Scheiß auf Intelligenz
"Scheiß auf Intelligenz" berichtet von Miriams Erfahrung, die viel Unglück mit Männern und Beziehungen zu ihnen hatte. Sie beschließt ab jetzt nicht mehr intelligent zu sein und krempelt ihren gesamten ...
"Scheiß auf Intelligenz" berichtet von Miriams Erfahrung, die viel Unglück mit Männern und Beziehungen zu ihnen hatte. Sie beschließt ab jetzt nicht mehr intelligent zu sein und krempelt ihren gesamten Lebensstil um, damit sie endlich den "richtigen" Mann findet.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, weil er pure Unterhaltung implizierte. Zu Beginn fand ich es etwas schwierig, in die Geschichte hineinzufinden, da ich mich nicht mit dem Gedanken abfinden wollte, dass eine Frau sich dumm stellen muss, damit sie den Männern gefällt und so gut wie alle Klischees erfüllt wurden. Dieser Handlungsansatz passte nicht ganz in meinen emanzipatorischen Ansatz. Allerdings dachte ich mir dann "Ich scheiß auf Emanzipation" und habe mich in die Geschichte hineinfallen lassen.
Das gelang sehr gut, da der Schreibstil nicht nur sehr flüssig zu lesen ist, sondern in ihm schon ein sehr unterhaltsamer Unterton mitschwingt, der mich zum Weiterlesen motiviert hat. Nach dem holprigeren Anfang habe ich das Buch dann innerhalb von zwei Abenden verschlungen.
Da Miriam im Mittelpunkt steht, wird auf ihre Charakterzüge und Gedankengänge detailliert eingegangen, was ermöglicht hat, diese und ihr Verhalten nachzuvollziehen. Auch die anderen Charaktere konnte ich mir (bildlich) sehr gut vorstellen. Marie hat sich zu meinem Liebling gemausert.
Besonders schön finde ich, dass die Eingangsthese widerlegt wird und meinen emanzipatorischen Ansatz im Nachhinein nicht getrübt hat :D