Cover-Bild Vergeltung im Münzhaus
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 26.08.2016
  • ISBN: 9783644540613
Petra Schier

Vergeltung im Münzhaus

Köln 1408: Im Haus des Münzwechslers Henns Birboim wird ein Toter aufgefunden - brutal erstochen. Ein Knecht beschuldigt die junge Hebamme Clara des Mordes an ihrem Vater. Offenbar ein Racheakt: Der Tote hatte das Mädchen einst an ein Hurenhaus verpfändet, um seine Schulden zu begleichen.
Im Kerkerturm wird Clara bald ein zweiter Mord zur Last gelegt. Apothekerin Adelina setzt mit ihrer Tochter Griet alles daran, dem unglücklichen Mädchen zu helfen. Unterstützung erhalten sie dabei aus einer Richtung, aus der sie es nie für möglich gehalten hätten ...
«Gefühlvoll und mit leichter Sprache schafft Petra Schier eine vertraute Atmosphäre, in die sich auch Leser hineinfinden, die keine früheren Adelina-Romane kennen.» (Frankfurter Neue Presse)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

„In ihrem Kopf schwirrten die Gedanken wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm.“

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Als im Jahre 1408 in Köln im Hause des Münzwechslers Henns Birboim der Kürschner Urs von Oeche tot aufgefunden wird, ist Adelina Burka, die angesehene Apothekerin, zufällig vor Ort. Aber ist es wirklich ...

Als im Jahre 1408 in Köln im Hause des Münzwechslers Henns Birboim der Kürschner Urs von Oeche tot aufgefunden wird, ist Adelina Burka, die angesehene Apothekerin, zufällig vor Ort. Aber ist es wirklich Zufall, denn komischer Weise kreuzt Adelina immer dort auf, wo irgendetwas passiert, das wissen wir auch schon aus den Vorgängerbüchern.

Clara, die Tochter des Kürschners wird sofort verdächtigt, hat sie doch wirklich Schlimmes durch ihren Vater erleiden müssen. Aber ist sie zu so einer Tat fähig?

Greet, die uneheliche Tochter Adelina`s glaubt nicht an die Schuld ihrer Freundin Clara und tritt mutig zu ihrer Verteidigung an. Beinahe wäre sie den widerlichen Gefängniswärtern zum Opfer gefallen, wenn nicht gerade der zukünftige Gewaltrichter Christan Reese dazwischen gegangen wäre.

Clara beteuert immer wieder ihre Unschuld und auch der Gewaltrichter zweifelt und lässt nichts unversucht, um herauszufinden, was tatsächlich im Hause Birboim vorgefallen ist.

Das Schicksal hat es nicht gut gemeint mit Greet Burka und so lässt sie keinen Mann in ihre Nähe. Cristan Reese aber lässt sich von der Mauer, die Greet um sich aufgebaut hat, nicht beirren und macht ihr ein unglaubliches Angebot.

Wie sich die zwei Erzählstränge zusammenfinden und was sonst noch alles passiert, verrate ich nicht. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Petra Schier schreibt hier den voraussichtlich letzten Teil um die Apothekerin Adelina Burka. Sofort bin ich wieder in Köln und kann die Geschehnisse hautnah miterleben.

Ihr Schreibstil ist sehr bildlich und flüssig lesbar. Einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören zu lesen und lasse mich fallen und bin mittendrin.

Die Spannung, die von Anfang an spürbar ist, hält das ganze Buch über. Hier ist die kriminalistische Ermittlung mehr im Hintergrund gehalten. Vorrangig geht es um Greet und Clara, deren Schicksal, ihre Erlebnisse und Werdegang hier ganz prima erzählt und beschrieben werden.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr liebevoll und ich habe sofort ein Gespür für sie. Sicher kennen wir viele Protagonisten schon aus den Vorgängerbüchern, aber es gibt auch wieder Neue, die wir kennen lernen, sie lieben oder hassen dürfen. Mein Liebling ist und bleibt hier Adelina, sie ist ein Herz von Mensch und immer zur Stelle, wenn es darum geht zu helfen und auch zu ermitteln.

Als ich das Buch zuklappe, habe ich Tränen der Freude aber auch der Trauer im Auge. Ist es nun das letzte Mal, dass ich mit Adelina und ihrer großen Familie an einem Tisch sitzen kann? Ich werde die Familie Burka vermissen, sie ist mir sehr ans Herz gewachsen.

Petra Schier sagt in ihren Dankesworten. „Ich habe es mir abgewöhnt, das Wort „niemals“ auszusprechen. Lassen sie es mich lieber mit Adelinas Worten sagen: Warten wir es ab.“

Hier kommen von mir hochverdiente fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der letzte ist mein erster

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Mit dem Band Vergeltung im Münzhaus will die Autorin Petra Schier ihre Reihe rund um die Apothekerin Adelina abschließen. Im Rahmen einer Rezensionsrunde konnte ich diesen sechsten Band der Reihe lesen,. ...

Mit dem Band Vergeltung im Münzhaus will die Autorin Petra Schier ihre Reihe rund um die Apothekerin Adelina abschließen. Im Rahmen einer Rezensionsrunde konnte ich diesen sechsten Band der Reihe lesen,. Das ich das Exemplar als Rezensionsexemplar bekommen habe beeinflusst meine Meinung nicht.

In Band sechs ermittelt Adelina einmal mehr und dieses Mal geht es um einen Mord, der im Haus des Münzwechslers Henns Biroim erfolgt ist. Der Vater der Hebamme Clara wird ermordet und der Knecht des Vaters beschuldigt Clara den eigenen Vater getötet zu haben. Adelina und ihre Tochter Griet glauben das Clara unschuldig ist und beginnen selber nachzuforschen wer der Mörder sein könnte.

Da es der sechste Band einer Reihe ist war ich gespannt ob ich Probleme damit hätte in den Erzählfluss zu kommen. Diese Sorge war aber unbegründet, da es die Autorin durch geschicktes einspielen von Informationen schafft, auch einem Neuleser die Geschehnisse nahe zu bringen. Der Erzählstil ist flüssig und die Charaktere kommen nach und nach auf die Bühne des Geschehens, außerdem gibt es am Ende des Buches ein Personenverzeichnis das gut hilft um die Verwandschafts-und Bekanntschaftsbeziehungen zu verstehen. Einige altertümliche Worte werden außerdem erklärt.

Die Geschichte schreitet munter voran ohne langatmig zu werden. Der Spannungsbogen wird gut gehalten und es kommen für mich oft überraschende neue Information hinzu, die der Geschichte unerwartete Wendungen gibt. Den wahren Täter hatte ich nicht im Visier. Die Charaktere sind gut gezeichnet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Auf geschichtliches wird im Buch nicht so stark eingegangen, vielmehr steht die Suche nach dem Mörder im Vordergrund, wobei Zwischenmenschliches nicht zu kurz kommt. Die Beziehungen der Personen untereinander werden gut vermittelt und durch die verschiedenen Perspektiven aus denen das Buch erzählt wird, erfährt der Leser auch einiges aus der Gedankenwelt der Protagonisten.