Köln 1408: Im Haus des Münzwechslers Henns Birboim wird ein Toter aufgefunden - brutal erstochen. Ein Knecht beschuldigt die junge Hebamme Clara des Mordes an ihrem Vater. Offenbar ein Racheakt: Der Tote hatte das Mädchen einst an ein Hurenhaus verpfändet, um seine Schulden zu begleichen.
Im Kerkerturm wird Clara bald ein zweiter Mord zur Last gelegt. Apothekerin Adelina setzt mit ihrer Tochter Griet alles daran, dem unglücklichen Mädchen zu helfen. Unterstützung erhalten sie dabei aus einer Richtung, aus der sie es nie für möglich gehalten hätten ...
Die Protagonistin der Reihe ist eine junge Frau, die sich im Laufe der Reihe weiterentwickelt. Sie ist ein absoluter Familienmensch und hält ihre Lieben zusammen. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck. ...
Die Protagonistin der Reihe ist eine junge Frau, die sich im Laufe der Reihe weiterentwickelt. Sie ist ein absoluter Familienmensch und hält ihre Lieben zusammen. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck. Als Apothekerin in Köln gerät sie in so manche Situationen, die nicht immer ungefährlich sind. Auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz. Gut recherchierte historische Elemente werden in allen Bänden mit einem interessanten Kriminalfall verbunden. Viele Aspekte aus der Zeit des Mittelalter (Ende 14. Jahrhundert / Anfang 15. Jahrhundert) und dem Köln dieser Zeit finden Erwähnung.
Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann einzeln gelesen werden. Allerdings finde ich es immer besser, eine Buchreihe in der Folge zu lesen, um auch die kleinen, feinen Details zu erfassen. In dieser Reihe wird die Entwicklung der Protagonistin von ihrer Jugend immer weiter gesponnen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann diese Reihe Lesern historischer Romane uneingeschränkt empfehlen, auch Krimileser unblutiger, unterhaltsamer Fälle werden sich daran erfreuen.
Die Hebamme Clara fällt aus allen Wolken, als sie in der Stadt ihrem Vater, dem Kürschner, und dessen Knecht begegnet. Einst gab ihr Vater sie und ihre Mutter nämlich in ein Hurenhaus, damit die Frauen ...
Die Hebamme Clara fällt aus allen Wolken, als sie in der Stadt ihrem Vater, dem Kürschner, und dessen Knecht begegnet. Einst gab ihr Vater sie und ihre Mutter nämlich in ein Hurenhaus, damit die Frauen seine Schulden abtragen sollten. Nachdem Clara, nach einem Streit mit einem Freier, aus dem Hurenhaus geflohen war, machte sie sich auf nach Köln, um dort ihr Glück in der Freiheit zu suchen, wo sie unter anderem auch Adelina begegnete.
Clara musste durch eine seelische Hölle gehen und gibt ihrem Vater nun deutlich zu verstehen, dass er keine Macht mehr über sie besitzt und sie nichts mehr mit ihm zu schaffen haben will. Ein Verhalten das nicht nur ihren Vater, sondern auch dessen Knecht erbost, der Clara immer schon für hochnäsig hielt.
Als Claras Vater nur ein paar Tage später ermordet aufgefunden wird, im Haus des Münzwechslers Henns Birboim, gerät sogleich Clara als Hauptverdächtige ins Visier des Hauptmannes der Kölner Stadtsoldaten, Cristan Reese, der in Bälde zum neuen Gewaltrichter ernannt werden soll und nun in dieser Sache ermittelt. Denn kein anderer, als der Knecht von Claras Vater hat sie beschuldigt. Angeblich sei es nicht ihr erster Mord gewesen.
Adelina, Griet und die übrige Familie Burka kann und will nicht glauben, was für ein übles Gerücht über Clara im Umlauf ist und so machen sie sich daran, den wahren Täter zu finden und zu überführen. Dabei kommen sich ausgerechnet die scheue Griet und der attraktive Cristan näher, doch beide haben Geheimnisse, die sie einander zunächst offenbaren müssen…
Der womöglich letzte Teil, um die kriminalisierende Apothekerin Adelina, ist mit „Vergeltung im Münzhaus“ kürzlich erschienen und ich war schon im Vorfeld sehr neugierig darauf, zu erfahren, ob denn auch die scheue und traumatisierte Griet im abschließenden Band den Mann fürs Leben finden würde, weil sie mir im Laufe der Reihe sehr ans Herz gewachsen ist. Und mit Cristan Reese hat die Autorin ihrer „eigentlichen Heldin“ in diesem Abschlussband, dann auch einen Romanhelden zur Seite gestellt, der sympathisch und charismatisch zugleich ist und dazu mit ausreichend Feinfühligkeit ausgestattet ist, um Griet überhaupt aus der Reserve locken zu können. Da Petra Schier in Bezug auf die Liebesgeschichte, ebenfalls sehr sensibel zu Werke gegangen ist, ist diese für den Leser nachvollziehbar und romantisch zugleich geraten und auch die erotischen Liebesszenen wirken nicht wie ein Fremdkörper, sondern fügen sich gut ins Gesamtgebilde.
Zugegeben, ich finde schon, dass sich die Haupt und Nebenfiguren, streng genommen, nicht unbedingt ihrer Zeitepoche gemäß ausdrücken in manchen Situationen, doch sieht man einmal von diesem Kritikpunkt ab, ist dennoch ausreichend historisches Flair vorhanden- zum Beispiel, wenn diverse Handlungsweisen, Berufe der damaligen Zeit etc., auf interessante Art und Weise, erläutert werden.
Wunderbar fand ich in „Vergeltung im Münzhaus“, dann aber wieder den beschriebenen Zusammenhalt der Familie Burka nebst Freundeskreis, und dass man allen Haupt und Nebenfiguren als Leser noch einmal begegnen darf. Und selbst ein einstiger Feind scheint nun endlich geläutert und eilt der Familie zur Hilfe, was mich dann doch etwas überrascht hat. Aber die Wege des Herrn sind schließlich unergründlich.
Nicht nur die Liebesgeschichte wurde toll in Szene gesetzt, sondern auch der Kriminalfall sorgt für durchaus spannende Momente, so dass die Lesezeit für mich leider mal wieder wie im Fluge verging. Mit einem lachenden und weinenden Auge hieß es dann schließlich Abschied nehmen von den Burkas, doch wer weiß, vielleicht ja doch nicht für immer. Zumindest die clevere Adelina lässt ein Ende offen…
Kurz gefasst: Tschö Adelina! Schön war es mit Dir- Überraschend gefühlvoller Abschlussband der Adelina Reihe der auf ganzer Linie überzeugen kann.
Die Hebamme Clara trifft in Köln auf ihren Vater, der ihr und ihrer Mutter vor Jahren übel mitgespielt hat. Kurz darauf wird ihr Vater ermordet aufgefunden und Clara von dessen Knecht des Mordes angeklagt. ...
Die Hebamme Clara trifft in Köln auf ihren Vater, der ihr und ihrer Mutter vor Jahren übel mitgespielt hat. Kurz darauf wird ihr Vater ermordet aufgefunden und Clara von dessen Knecht des Mordes angeklagt. Ihre Freundin Griet glaubt an die Unschuld ihrer Freundin und versucht mit ihrer Mutter Adelina Clara zu helfen.
Dies ist der letzte Teil um die Apothekerin Adelina und ihre Familie. In diesem Teil spielt nicht Adelina sondern ihre Stieftochter Griet die Hauptrolle. Diese hatte eine traumatische Kindheit bevor ihr Vater sie nach Köln geholt hat. Nun versucht der zukünftige Gewaltrichter Cristan Reese ihr Vertrauen zu gewinnen.
Für mich hat in diesem Buch die Geschichte zwischen Griet und Cristan den Hauptteil ausgemacht, die Krimihandlung war für mich eher nebensächlich.
Auch dieser Teil der Adelina-Reihe hat mich in seinen Bann gezogen und ich habe ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen, das ich mich nun von dieser Familie verabschieden soll. Ich habe mich immer wohl bei ihr gefühlt - und hoffe noch immer, das es irgendwann doch noch eine Fortsetzung geben wird ...
Petra Schier hat eine Art zu schreiben, die ein gutes Kopfkino garantiert. In ihren Romanen fühle ich mich immer als wäre ich mitten drin und nicht nur stiller Leser. Auch das damalige Leben wird einem sehr gut vermittelt, was ich äußerst interessant finde.
Griet Burka war die Tochter des Kölner Stadtmedicus Neklas Burka und die Stieftochter seiner Frau, der Apothekerin Adelina Burka. Vor etwa zwölf Jahren hatten sie das Mädchen, das vorher Schlimmes erduldet ...
Griet Burka war die Tochter des Kölner Stadtmedicus Neklas Burka und die Stieftochter seiner Frau, der Apothekerin Adelina Burka. Vor etwa zwölf Jahren hatten sie das Mädchen, das vorher Schlimmes erduldet hatte, zu sich genommen. Und immer noch litt Griet unter den Folgen der Behandlung durch ihren Stiefvater….
Neklas und Adelina war bewusst, dass Griet wohl nie einen Mann finden würde, der über das hinwegsehen konnte, was er spätestens in der Hochzeitsnacht entdecken musste…. Doch Griet hatte schon immer und auch immer wieder betont, dass sie keinen Mann wolle… Im Gegenteil, wie wehrte jeden ab, der ihr zu nahe kam…
Clara war inzwischen Hebamme geworden, wie sie eines Tages Adelina erzählte. Doch dann begegnete sie mit Adelina und Griet in Köln ihrem Vater, der sie für tot gehalten hatte. Der Aachen verlassen und sich in Köln niedergelassen hatte. Und damit nahm das Unglück seinen Lauf….
Griet fühlte sich in der Kirche unwohl, war sie doch von ihrer Familie abgedrängt worden. Und das nahm ein Mann zum Anlass sie in der Kirche anzumachen. Doch da gab es noch Cristan, der Ziehsohn von Gewaltrichter Reese. Er rettete sie vor diesem Mann, was jedoch zu Gerüchten führte….
Cristan wusste plötzlich wieder wo er Griet schon einmal gesehen hatte…. Jetzt kannte er ihr Geheimnis.
Doch auch Cristan hatte ein gefährliches Geheimnis…..
Doch dann wurde Claras Vater im Münzhaus ermordet….. Und sein Knecht bezichtigte Clara des Mordes…..
Unter welcher Behandlung durch ihren Stiefvater hatte Griet heute noch zu leiden? Warum würde Griet keinen Mann bekommen? Warum wollte sie keinen? Warum wehrte sie sich vehement gegen eine Verbindung? Zu welchen Gerüchten führte Cristans Tat in der Kirche? Wo hatte er Griet schon einmal gesehen? Was war Griets Geheimnis? Und was verbarg Cristan? Warum wurde Claras Vater ermordet? Und warum behauptete der Knecht, es sei Clara gewesen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.
Meine Meinung
Dies ist der sechste und – wie Petra Schier sagt – vermutlich letzte Roman der Reihe um die Apothekerin Adelina Burka. Wie immer ließ sich das Buch leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist gewohnt unkompliziert es entstehen keine Fragen nach dem Sinn eines Wortes oder gar Satzes. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen. Auch konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Griet hat mir damals schon so leid getan, und so hoffte ich, dass sie ihre Ängste überwinden möge und einen guten Mann fände. Cristan sollte der Nachfolger von Gewaltrichter Reese werden. Auch ihn fand ich äußerst sympathisch, mal abgesehen davon dass ich Adelina und ihre ganze Familie sehr mag. Das Buch fing auch gleich wieder spannend an, denn Petra Schier versteht es, Spannung zu erzeugen und sie zu halten bis zum Ende des Buches. Wie viele ihrer Leser tut es mir leid, dass dies der letzte Band um Adelina sein soll. Aber wer weiß, was noch kommt… Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, denn es hat mich gefesselt und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich habe es in einem Rutsch gelesen. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und natürlich volle Bewertungszahl.
Die Freundin von Adelinas Tochter Griet, die Hebamme Clara, wird beschuldigt, ihren Vater ermordet zu haben. Nach einem Motiv muß nicht lange gesucht werden, schließlich hat er seine Frau und seine Tochter ...
Die Freundin von Adelinas Tochter Griet, die Hebamme Clara, wird beschuldigt, ihren Vater ermordet zu haben. Nach einem Motiv muß nicht lange gesucht werden, schließlich hat er seine Frau und seine Tochter an ein Hurenhaus verkauft um seine Schulden zu tilgen. Als auch noch ein zweiter Mord geschieht, wird die Lage für Clara immer brenzliger. Adelinas und Griet versuchen alles um ihr zu helfen.
Schade. Nein, nicht weil das Buch schlecht war. Im Gegenteil. Bei mir macht sich Trauer um eine sehr gute Serie breit. Denn nun ist es vorbei. Und dieser wunderbare Band macht den Abschied nicht leichter. Es war wieder ein superspannender Krimi aus dem alten Köln, der den Leser von Anfang an mitreißt. Man trifft auf seine liebgewonnenen Charakte, von denen man sich jetzt leider verabschieden muß. Sie werden fehlen. Petra Schier hat mich auch hier wieder durch ihren wunderbar flüssigen Schreibstil überzeugt. Man liest dies Buch und fühlt sich nach Köln versetzt. Man sieht die Stadt vor dich, fühlt mit den Menschen mit und kann irgendwie gar nicht mehr mit Lesen aufhören. Bei diesem Krimi steht aber auch das Menschliche im Vordergrund. So erlebt man die Sorgen, Nöte und Ängste hautnah mit.
Ich kann dieses Buch wärmsten empfehlen. Es ist ein würdiger Abschluß einer extrem guten Serie. Tschüß, Adelina. Ich vermisse dich jetzt schon.