Cover-Bild Helvetia 1949
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 21.09.2020
  • ISBN: 9783740809539
Philipp Gurt

Helvetia 1949

Kriminalroman
Chur im Visier des Bösen

Chur 1949: Während der Festlichkeiten des Eidgenössischen Schützenfestes wird der Stadtpräsident erschossen aufgefunden. Neben ihm liegt die Leiche der besten Schützin der Schweiz. Alles deutet darauf hin, dass sie die Täterin ist, die sich danach selbst gerichtet hat. Doch die Spur führt Landjäger Caminada in die Schlucht am Stadtrand, ins ominöse Quartier Täli, für dessen Bewohner andere Gesetze zu gelten scheinen. Zwischen Altstoffhändlern, Gastarbeitern und Trödlern entdeckt er in einem verruchten Tanzlokal Hinweise, die ihn erschaudern lassen. Dann wird eine weitere Tote im Bergwald der Schlucht gefunden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2020

Ein spannender Krimi aus vergangener Zeit - wo die Ermittler noch mit dem Velotöffli ins Täli fahren...!

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"Helvetia 1949" von Philipp Gurt ist im September 2020 als Taschenbuch mit 352 Seiten beim Emons Verlag erschienen.

Beim Eidgenössischen Schützenfest 1949 in Chur werden die Leichen des Stadtpräsidenten ...

"Helvetia 1949" von Philipp Gurt ist im September 2020 als Taschenbuch mit 352 Seiten beim Emons Verlag erschienen.

Beim Eidgenössischen Schützenfest 1949 in Chur werden die Leichen des Stadtpräsidenten und die der besten Schützin der Schweiz erschossen aufgefunden, jedoch bezweifelt Landjäger Caminada, dass die Schützin die tat begangen hat...die Ermittlungen führen ihn und seinen Kollegen Marugg ins Täli, wo sich diverse zwielichtige Gestalten herumtreiben und die Gesetze nicht so genau genommen werden.

Und dann wird die nächste Tote entdeckt...

Philipp Gurt hat einen detaillierten, sehr bildhaften Schreibstil, der den Leser direkt ins Jahr 1949 befördert. Es wird eine authentische, atmosphärische Spannung erzeugt, die sich kontinuierlich aufbaut und in einem durchaus überraschenden Finale gipfelt.

Die Ermittler Caminada und Marugg sind ein sehr gutes Gespann, obwohl oder gerade weil sie ganz unterschiedliche Typen sind, die mit ihren Velotöfflis unterwegs sind und akribisch Spuren suchen und auswerten.

Auch die anderen Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und man kann sie sich gut vorstellen.

Das Buch enthält eine ganze Menge Schweizer Dialekt und Redewendungen, nachdem ich mich da erstmal hineingefunden hatte, habe ich den dialektischen Singsang und die besonderen Worte förmlich im Ohr gehabt und hatte noch mehr Spaß beim Lesen.

Ein eher beschaulicher, dennoch spannender und anspruchsvoller Krimi, der logisch und clever aufgebaut ist und einige schöne Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Interessanter und spannender Krimi

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Das große Eidgenössische Schützenfest findet 1949 in Chur statt. Während der Feierlichkeiten wird der Stadtpräsident Cadlini erschossen aufgefunden, zusammen mit der besten Schützin der Schweiz, der Helvetia. ...

Das große Eidgenössische Schützenfest findet 1949 in Chur statt. Während der Feierlichkeiten wird der Stadtpräsident Cadlini erschossen aufgefunden, zusammen mit der besten Schützin der Schweiz, der Helvetia. Sie scheint die Mörderin zu sein und hat sich nach dem Mord selbst gerichtet. Doch der Landjäger Caminada wittert etwas anderes, seine Spur führt ihn ins Täli. Für deren Bewohner gelten eigene Gesetze. Caminada entdeckt erste Hinweise, die auf etwas anderes deuten. Und es wird weitere Tote geben.

Grandios hat Philipp Gurt die Welt der Nachkriegsjahre beschrieben. Man konnte sich sofort in das Leben der Bevölkerung und auch in die damalige Polizeiarbeit hineinversetzen. Die Protagonisten in "Helvetia 1949" sah man bildlich vor Augen. Ein flüssiger Schreibstil, der durchgängige rote Faden und auch der Spannungsaufbau haben in diesem Krimi ein übriges getan. Als Norddeutsche hatte ich nur bei einigen schwiitzerdütschen Ausdrücken Schwierigkeiten, die sich aber im Verlauf durchaus für mich aufklärten. Ein packender Kriminalroman, den ich unbedingt weiter empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Fesselnder, tiefgründiger Krimi

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INHALT

Chur im Visier des Bösen
Chur 1949: Während der Festlichkeiten des Eidgenössischen Schützenfestes wird der Stadtpräsident erschossen aufgefunden. Neben ihm liegt die Leiche der besten Schützin ...

INHALT

Chur im Visier des Bösen
Chur 1949: Während der Festlichkeiten des Eidgenössischen Schützenfestes wird der Stadtpräsident erschossen aufgefunden. Neben ihm liegt die Leiche der besten Schützin der Schweiz. Alles deutet darauf hin, dass sie die Täterin ist, die sich danach selbst gerichtet hat. Doch die Spur führt Landjäger Caminada in die Schlucht am Stadtrand, ins ominöse Quartier Täli, für dessen Bewohner andere Gesetze zu gelten scheinen. Zwischen Altstoffhändlern, Gastarbeitern und Trödlern entdeckt er in einem verruchten Tanzlokal Hinweise, die ihn erschaudern lassen. Dann wird eine weitere Tote im Bergwald der Schlucht gefunden ...

(Quelle: Emons)

MEINE MEINUNG

Der zeitgeschichtliche Kriminalroman „Helvetia“ vom Schweizer Autoren Philipp Gurt ist bereits der zweite Band der Krimi-Reihe rund um die interessante Hauptfigur Landjäger Walter Caminada und seinen jungen Kollegen Erkennungsfunktionär Marugg. Erneut ist Gurt ein äußerst fesselnder Krimi gelungen, der nicht nur durch die spannenden Ermittlungen sondern auch durch die starken Charaktere zu überzeugen vermag.

Angesiedelt ist die packende Handlung, in der es gleich um mehrere aufsehenerregende und rätselhafte Kapitalverbrechen geht, in der Bündner Metropole Chur während des Eidgenössischen Schützenfestes im Jahre 1949.

Schon der Auftakt mit dem schockierenden Prolog, in dem der Leser hautnah Zeuge des kaltblütigen und dramatischen Mordes an einer jungen Frau wird, lässt rasch Spannung aufkommen. Der sehr bildhafte und lebendige Schreibstil des Autors liest sich sehr angenehm. Aufgrund der vielen Schwyzerdütschen Ausdrücke und Redewendungen und der oftmals im Dialekt geführten Dialoge dauerte es anfangs etwas, mich in die Geschichte hineinzufinden, dann wurde ich aber vollkommen von dem besonderen Charme der Sprache und dem authentischen Flair gefangengenommen.

Gekonnt lässt der Autor den Leser ins Graubünden der Nachkriegszeit eintauchen und sorgt mit seinen bildhaften Beschreibungen für ein interessantes Lokalkolorit. Sehr eindrucksvoll portraitiert er die Stadt Chur an der Plessur mit den verschiedenen Schauplätzen und seinem Quartier Täli, in dem ganz eigene Gesetzmäßigkeiten herrschen. Der hervorragend eingefangene Zeitgeist und das interessante Gesellschaftsportrait sind anschaulich in die Handlung eingebunden, so dass man ein stimmiges, authentisches Bild der damaligen Zustände vor Augen hat. Insbesondere die lebendigen und sehr stimmigen Schilderungen zur mühseligen Ermittlungsarbeit der Landfeldjäger und die Anfänge der kriminaltechnischen Ermittlungen und der damals noch sehr rückständigen Ausstattung der Polizei, bei der Einsatzfahrzeuge, Telefone oder Schreibmaschinen noch nicht verbreitet waren, konnten mich begeistern. Kaum zu glauben, dass Fingerabdrücke damals erst als Beweismittel zugelassen wurden und ihnen mit großer Skepsis begegnet wurde.

Trotz der zunächst recht ruhig verlaufenden Kriminal-Ermittlungen gelingt es Gurt hervorragend, einen subtilen Spannungsbogen aufzubauen, der zum Ende hin immer mehr gespannt wird. Der Autor hält einige überraschende Wendungen und unvorhersehbare Verwicklungen für uns bereit, so dass man gebannt der Aufklärung der Mordfälle entgegensieht.

Philipp Gurt versteht es, seine Hauptfiguren Caminada und Marugg sehr facettenreich, individuell und lebensnah zu zeichnen. Auch ohne den Vorgängerband zu kennen, wird man recht schnell mit den Charakteren vertraut. Mit den Hintergrundgeschichten und ihrer faszinierenden Persönlichkeit mit so manchen Ecken und Kanten wirken sie sehr authentisch und lebendig, so dass man sehr schnell ein Bild von ihnen vor Augen hat. Auch die übrigen Nabenfiguren sind entsprechend ihrer Rollen sehr glaubwürdig und interessant angelegt. Insbesondere die zwielichtigen Figuren konnten mich mit ihrer sehr differenzierten Ausarbeitung überzeugen. Ein absolutes Highlight ist für mich die ambivalente und tiefgründige Figur des Diakon Anselmo Veranzze, dessen tragischer Lebensweg mich sehr berührt hat. Sein religiöser Fanatismus, seine zunehmende geistige Umnachtung – das alles geht unter die Haut und ist unglaublich eindringlich geschildert.

Ich würde mich sehr freuen, wenn es bald einen neuen spannenden Fall für Landjäger Caminada und seinen Kollegen Marugg im Chur der Nachkriegszeit gäbe.


FAZIT
Ein tiefgründiger, überaus spannender Kriminalroman vor dem fesselnden zeitgeschichtlichen Hintergrund der Churer Nachkriegszeit - mit einem fesselnden Fall, stimmig eingefangenem Lokalkolorit und überzeugenden Charakteren!

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Authentisch und atmosphärisch dicht

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1949. In Chur laufen die Vorbereitungen für das Eidgenössische Schützenfest. Da wird die Serviertochter Gisela Möckli erhängt an einer Laterne gefunden. Der Mord geschah nicht etwa mit einem Strick, sondern ...

1949. In Chur laufen die Vorbereitungen für das Eidgenössische Schützenfest. Da wird die Serviertochter Gisela Möckli erhängt an einer Laterne gefunden. Der Mord geschah nicht etwa mit einem Strick, sondern mit der Stola eines Geistlichen. Die Ermittlungen führen Landjäger Caminada und den Erkennungsfunktionär Marugg zum etwas verwirrten Priester Anselmo Veranzze. Doch bevor sie ihn verhören können, flüchtet er. Dann passieren weitere Morde....

"Helvetia 1949" ist der zweite Band mit Landjäger Caminada. Lässt sich jedoch unabhängig vom Vorgänger lesen. Den Schreibstil habe ich als bildgewaltig empfunden. Das Setting wird gut beschrieben. Der Autor hat dabei die düstere Stimmung und die damaligen Begebenheiten gut eingefangen. So habe ich mich bald zurück ins Jahr 1949 versetzt gefühlt. Auch wurde mir schnell bewusst in welchem Land die Geschichte spielt. In der Erzählung sind einige Schweizer Begriffe integriert und etliche Dialoge werden in Dialekt geführt. Was ich sehr authentisch fand. Auch wenn sich vieles aus dem Kontext ergibt, habe ich deshalb gerade am Anfang etwas gebraucht, um im Buch anzukommen. Nach und nach hat gerade die Sprache, die im Buch herrscht, einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt. Genauso wie die Figuren. Diese sind gut ausgearbeitet und bald habe ich Caminada und Marugg mit ihrer ganz besonderen Art in mein Herz geschlossen. Etwas trocken fand ich manche Stellen, die mir kompakter lieber gewesen wären. Als z.B. der Hintergrund von Anselmo Veranzze beleuchtet wird. Das war mir persönlich etwas zu ausführlich, auf der anderen Seite hat man ihn und sein Handeln so besser kennengelernt. Der Schluss hat mich dann noch einmal komplett überrascht und kommt mit einer Auflösung daher, mit der ich nicht gerechnet habe.

Fazit: Ein Krimi, den man nicht einfach mal so nebenbei lesen kann. Der jedoch mit seiner Atmosphäre und der authentischen Schreibweise glänzen konnte. Mit Figuren aufwartet, die es so nicht in jedem Krimi gibt. Ich habe nach Anfangsschwierigkeiten meinen Ausflug nach Chur ins Jahr 1949 genossen und gebe gerne eine Leseempfehlung.

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