Cover-Bild Das Erbe der Königin
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 16.01.2010
  • ISBN: 9783404163892
Philippa Gregory

Das Erbe der Königin

Historischer Roman
Barbara Först (Übersetzer)

Jeder bei Hofe weiß, dass die Frauen Heinrichs VIII. gefährlich leben. Hat er einmal das Augenmerk auf eine andere gerichtet, so schwebt die Königin an seiner Seite in Lebensgefahr.
Die deutsche Anna von Kleve kommt als vierte Gemahlin des Herrschers nach England. Die schüchterne junge Frau ist fasziniert vom höfischen Leben, doch schon bald begreift sie, welche Abgründe hinter der schillernden Fassade lauern.
Nach Katharina von Aragon und den Boleyn-Schwestern versucht neben Anna nun auch ihre Hofdame, die bildhübsche Katherine Howard, sich bei Heinrich durchzusetzen.
Ihnen allen ist bewusst, dass sie in eine Löwengrube geraten sind, aus der sie sich nur schwer wieder befreien können. Nur eine von ihnen kann die Gunst Heinrichs, die Krone Englands und den Kampf um Leben und Tod gewinnen -

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2020

Ich bin verliebt in diese Geschichte!

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Inhalt

Mittlerweile weiß jeder, dass die Frauen Heinrichs VIII. gefährlich leben. Wenn er einmal seinen Blick auf eine andere gerichtet hat, schwebt seine aktuelle Königin in Lebensgefahr.
Die deutsche ...

Inhalt

Mittlerweile weiß jeder, dass die Frauen Heinrichs VIII. gefährlich leben. Wenn er einmal seinen Blick auf eine andere gerichtet hat, schwebt seine aktuelle Königin in Lebensgefahr.
Die deutsche Anna von Kleve kommt als vierte Gemahlin des Königs nach England. Die schüchterne junge Frau verliebt sich in das Land, in das sie einheiratet und ist vom höfischen Leben fasziniert. Allerdings bemerkt sie recht schnell, dass fast alles nur Fassade ist, denn nach Katharina von Aragon und den Boleyn-Schwestern versucht neben Anna selbst, nun auch die junge und bildhübsche Hofdame Katherine Howard, sich bei Heinrich beliebt zu machen. Und so ist keine der jungen Frauen wirklich sicher, was ihre Zukunft bringen wird…

Nachdem ich „The Spanish Princess“ gesehen habe und das dazugehörige Buch „Die ewige Prinzessin“ gelesen habe, wollte ich die Welt der Tudors noch nicht verlassen. Aus diesem Grund habe ich nach „Das Erbe der Königin“ gegriffen und es nicht bereut. Das Buch beleuchtet nicht nur die kurze Ehe zwischen Anna von Kleve und Heinrich VIII. sondern auch die Ehe mit Katherine Howard. Von beiden Ehefrauen wusste ich nicht sehr viel und war deshalb umso gespannter, wie Philippa Gregory die Geschichte dieser beiden Frauen geschrieben hat.

Das Buch ist aus der Sicht von Anna von Kleve, Katherine Howard und Jane Boleyn (Lady Rochford) geschrieben. Man lernt die junge Anna noch in Kleve kennen, wie sie für das Portrait Modell stehen muss, welches Heinrich VIII. gezeigt werden soll. Über ihre Kindheit ist kaum etwas bekannt und doch schafft es Philippa Gregory mir näher zu bringen, wie sie hätte aufwachsen können. Der Vater starb an einer Krankheit und ihr Bruder war unglaublich herrschsüchtig und ihr gegenüber recht gleichgültig. Trotzdem hat sie sich zu einer sehr mutigen jungen Frau entwickelt, denn sie besteht am englischen Königshof. Allerdings geht bereits die erste Begegnung zwischen dem König und Anna gehörig schief und somit ist der Weg, den sie dann in Zukunft gehen würde, bereits vorgezeichnet. Eine Beziehung zum König aufzubauen ist Anna so gut wie unmöglich. Er behandelt sie schlecht, beleidigt sie und kümmert sich überhaupt nicht darum, dass es eine Krönung geben soll. Anna lernt jedoch eifrig die englische Sprache und bemüht sich eine gute Königin und Ehefrau zu sein. Doch gegen Heinrich VIII. hat sie kaum eine Chance.

Vor allem dann nicht mehr, als Katherine Howard als ihre Hofdame den englischen Hof zu verzaubern beginnt. Das Mädchen ist gerade 14 Jahre alt als sie in die Löwengrube geworfen wird, um die Howards wieder zu mehr Macht zu verhelfen. Ihr Onkel, der einflussreiche Herzog Norfolk hat große und ehrgeizige Pläne mit Katherine, kaum dass der König ein Auge auf zu geworfen hat. Sie soll sein Herz gewinnen, ihn verliebt machen und damit Anna von Kleves Untergang herbeiführen. Gleichzeitig soll natürlich der Stern der Howards wieder aufgehen, der durch die Exekution von Anne Boleyn sehr stark ins Wanken kam. Katherine hat Spaß am königlichen Hof, sie liebt es zu flirten und von jungen Männern angeschaut und bewundert zu werden. Sie ist sich ihrer Schönheit durchaus bewusst und es gibt nur einen Menschen, dem sie wirklich gefallen will: sich selbst. Ihr wird erst spät klar, was für Folgen ihr Betragen haben kann und so steuert auch sie unweigerlich in eine Falle hinein, die ihr Leben bedrohen kann.

Ganz anders erscheint es Jane Boleyn zu gehen. Sie ist, nach der Hinrichtung ihres Mannes George Boleyn und ihrer Schwägerin Anne Boleyn in Ungnade gefallen. Doch der Herzog von Norfolk holt sie als Hofdame zurück, um Anna von Kleve zu dienen und ihm Bericht zu erstatten. Norfolk möchte alle Fäden in der Hand halten und hat deshalb eine treue Dienerin genau dort platziert, wo sie ihm am meisten helfen kann. Jane, die unbedingt wieder eine Aufgabe von Bedeutung haben möchte, tritt die Stelle bereitwillig an und tut genau das, was der Herzog ihr aufträgt. Sie beobachtet, manipuliert zu seinen Gunsten und hilft dabei Anna zu stürzen und Katherine Heinrich VIII. zuzuführen. Ohne schlechtes Gewissen macht sie eine Aussage, die Anna von Kleve in ernste Schwierigkeiten bringen könnte und als sich die Schlinge um Annas Hals immer weiter zuzieht besinnt sich der König und beschließt lediglich eine Scheidung von der deutschen Königin. Er bezahlt ihr eine Abfindung, sie bekommt Häuser, Land und Dienerschaft und dennoch weiß Anna, dass sie niemals sicher sein wird. Jane jedoch fühlt sich sehr sicher in ihrer Rolle, denn schließlich beschützt der Herzog von Norfolk sie. Immerhin erfüllt sie all seine Aufgaben mit Bravour. Denn sie hat Katherine nun erfolgreich auf den Thron gebracht und tut nun ihr Bestes, um diesen Thron zu sichern, auch wenn dies nur mit sehr unkonventionellen Mitteln möglich zu sein scheint. Lady Rochford sieht zwischen all diesen Intrigen und Verstrickungen jedoch nicht, dass auch sie ins Kreuzfeuer geraten könnte, sollte sich das Blatt erneut wenden.

Philippa Gregory weiß einfach wie man historische Romane schreibt. Obwohl mir die geschichtlichen Ereignisse bereits bekannt waren, habe ich von der ersten Seite an mitgefiebert. Ich wusste, was mit Anna geschehen würde und mir war auch klar, welches Schicksal Katherine und Jane ereilen würde, dennoch konnte ich vor Spannung das Buch kaum zur Seite legen. Die drei Frauen, so unterschiedlich sie nur sein konnten, haben mich, auf ihre jeweilige Weise, fasziniert. Die eine, wollte nur ihrem Bruder entkommen und hat sich unverhofft in ein Land verliebt, das ihren Tod bedeuten könnte. Die andere liebt nur sich selbst, Geld und Liebeleien, ohne auch nur eine Sekunde über die Konsequenzen nachzudenken, schließlich ist sie erst 14 Jahre alt und hat ihr ganzes Leben noch vor sich. Und schließlich die letzte der drei, die nur auf ihren Machterhalt und ihren Vorteil bedacht ist. Keine von ihnen bekommt das, was sie verdient haben und doch sind sie der Willkür des Königs ausgeliefert gewesen. Philippa Gregory hat diese tragische Geschichte großartig zu Papier gebracht. Man spürt, dass sie die geschichtlichen Ereignisse perfekt mit ihrer eigenen Fantasie und Vorstellung verwebt und aus diesen historischen Fakten einen genialen Roman macht.

Fazit

Für eingefleischte Tudor-Fans ist diese Geschichte absolut zu empfehlen! Ich liebe es, wie Philippa Gregory die historischen Fakten in einen Roman verpackt und glaubhaft darstellen kann, was geschehen ist und möglicherweise geschehen ist. Die Charaktere, die zu Wort kommen, wirken unglaublich authentisch und man fiebert jede Seite des Buches mit und das, obwohl den meisten wohl der Ausgang der Geschichte klar sein wird. Als Einstieg in die Welt der Tudors ist das Buch vielleicht nicht ganz geeignet, da es eben die 4. und 5. Ehe von König Heinrich VIII. beleuchtet aber nach der Lektüre von „Die ewige Prinzessin“ und „Die Schwester der Königin“ kann ich es aufjedenfall empfehlen!

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Veröffentlicht am 25.01.2017

Das Erbe der Königin

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"Das Erbe der Königin" erzählt eine spannende Geschichte aus der Zeit Heinrich, des VIII. von England.
Anna von Kleve kommt als neue Ehefrau für Heinrich nach England. Eine schicksalhafte erste Begegnung ...

"Das Erbe der Königin" erzählt eine spannende Geschichte aus der Zeit Heinrich, des VIII. von England.
Anna von Kleve kommt als neue Ehefrau für Heinrich nach England. Eine schicksalhafte erste Begegnung bringt eine ganze Lawine ins Rollen.
Katherine Howard erregt als Ehrenjungfrau im Hofstaat von Anna von Kleve des Königs Interesse.
Lady Rochford, Jane Boleyn kämpft mit den Geistern ihrer Vergangenheit und verstrickt sich bei dem Versuch, sich von diesen zu befreien, endgültig im Netz ihrer Sünden.

Im Wechsel erzählen Anna von Kleve (4. Ehefrau), Katherine Howard (5. Ehefrau) und Jane Boleyn die Geschichte.
Am Anfang haben mich die wechselnden Erzählperspektiven etwas verwirrt, aber das legt sich relativ schnell.
Die Geschichte lebt aus meiner Sicht gerade von diesen verschiedenen Blickwinkeln. Jede Frau hat ihre ganz eigenen Wünsche, Ängste und Leidenschaften. Jede sieht die Welt aus anderen Augen, zieht andere Schlüsse und schreitet so auf ihrem persönlichen Weg voran, was sehr spannend beschrieben wird.

Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht =)

Veröffentlicht am 20.05.2018

Das Erbe der Königin

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Nach langer Zeit habe ich mich wieder zu einem Buch von Philippa Gregory gegriffen. Seit ich meinen Blog betreibe, ist es sogar das erste. Dabei gab es eine Phase, wo ich historische Romane – unter anderem ...

Nach langer Zeit habe ich mich wieder zu einem Buch von Philippa Gregory gegriffen. Seit ich meinen Blog betreibe, ist es sogar das erste. Dabei gab es eine Phase, wo ich historische Romane – unter anderem von ihr – regelrecht verschlungen habe.

Das Erbe der Königin führt und zurück in die Zeit von Heinrich VIII. In eine Zeit und zu einem König, der seinen Frauen gegenüber – und auch gegenüber seinen Freunden und Feinden – nicht grausamer sein konnte.

Sechs Ehefrauen soll er gehabt haben – dieses Buch begleitet seine Frauen Nr. 4 und 5 durch die sehr kurzen Ehen mit ihm und zeigt das Leben der beiden an seiner Seite.

Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von drei Frauen. Anna von Kleve – Ehefrau Nummer 4; Katherine Howard – Ehrenjungfer von Ehefrau Nummer 4 und spätere 5. Ehefrau. Und als drittes kommt Jane Boleyn zu Wort. Sie ist eine sehr intrigante Ehrendame. Eine, die fast allen Frauen gedient hatte; die die Schwägerin von Nummer 3 war und sie wohl mit ihrer Aussage in den Tower brachte.

Durch die jeweiligen Überschriften der Kapitel weiß man sehr gut, wer gerade erzählt. Man bekommt durch die Art des Erzählens einen guten Einblick in der Gedanken- und Gefühlswelt, lernt alle drei so sehr gut kennen und kann sich sehr gut entscheiden, ob man sie mag oder nicht. Man kann sehr gut Beziehungen, welcher Art auch immer, zu den Figuren aufbauen.

Anna von Kleve mochte ich von Anfang an. Sie war mir sympathisch, konnte mich begeistern und entfachen, auch wenn sie manchmal sehr einfach und auch naiv wirkte.

Katherine Howard war einfältig, egoistisch und so was von selbstverliebt, dass es schon abstoßend wirkte. Ihr „Mal sehen, was habe ich ….“ – dieser Gedankengang mit dem viele Kapitel begannen, nervte mich. Sie war sich selbst am nächsten – ich bin fast versucht zu glauben, dass der Spruch „Erst ich – dann eine ganze Weile nichts.“ nur von ihr stammen kann. Ihre Art und Weise, sich alles schön zu reden und zu denken, ihr kann schon nichts passieren weil alle von ihr begeistert sind, nervte schon sehr bald.

Aber das war nichts im Vergleich zu Jane Boleyn. So eine intrigante Person, so eine falsche Schlange – sie hat mich von ihrem Verhalten her total abgestoßen. Auch wenn sie oft – fast immer – von „oben“ – von einem noch intriganteren Verwandten – gelenkt wurde: ihr Art, alles mitzumachen widerte mich an. Bei ihr hatte ich das Gefühl, das sie eines überhaupt nicht kann und das ist selbstständiges Denken. Das ging bei ihr überhaupt nicht. Und als sich dann die Schlinge um ihren Hals zuzog, versuchte sie noch das Schicksal abzuwenden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich hier absolut kein Mitleid hatte.

Durch die Art, die Geschichte zu erzählen, nämlich aus 3 Perspektiven, kam es vor, dass man eine Szene auch mehrfach erzählt bekam. Teilweise war es für das Verständnis gut, aber größtenteils machte dies die Geschichte etwas langatmig.

Der Roman gibt tolle und interessante Einblicke in die damalige Zeit. Die Machtspielchen am Hofe waren schon unglaublich – und das alles ganz ohne Technik und ohne sogenannte Fake-News.

Nur der Mensch alleine, seine Schwächen und Tratsch – nur diese Komponenten waren hier ausschlaggebend. Falsche Berater, die nur die eigenen Interessen vertreten – mehr braucht es nicht. Es war so ganz anders als heute und doch ist es gleich: man könnte aus der Geschichte lernen und tut es dann doch nicht.

Es ist faszinierend, wie schnell man von einem Freund Heinrich dem VIII zu einem Feind werden kann. Wie schnell durch Intrigen und auch durch das zur Schau stellen weiblicher Reize, weiblicher Finesse, eine Ehe beendet wird. Heinrich VIII war da nicht zimperlich – und Anna von Kleve kam, den Geschichtsbüchern und diesem Roman zu Folge noch gut weg.

Die bildhafte und teilweise gestelzte Sprache passte gut zum Buch und den beschriebenen Ereignissen.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne und weitere Bücher der Autorin sind bereits auf meiner Wunschliste gelandet.