Cover-Bild Wetterleuchten im Roussillon (Roussillon-Krimi 2)
Band 2 der Reihe "Roussillon-Krimi"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 08.06.2015
  • ISBN: 9783548286150
Philippe Georget

Wetterleuchten im Roussillon (Roussillon-Krimi 2)

Ein neuer Fall für Inspecteur Sebag
Corinna Rodewald (Übersetzer)

Inspecteur Gilles Sebag ist gerade aus den Sommerferien zurück, als die Leiche eines Rentners gefunden wird. Offenbar wurde er vom Mitglied einer aus dem Algerienkrieg bekannten Geheimarmee ermordet. Es stellt sich schnell heraus, dass eine 50 Jahre alte Rechnung beglichen wurde. Dann gibt es einen weiteren Toten, der auch in den Algerienkrieg involviert war, und die Sache wird so politisch, dass Gilles aufpassen muss, mit wem er spricht. Als schließlich seine Tochter in den Fall verwickelt wird, muss Gilles sich entscheiden: Karriere oderder heißgeliebte Familienfrieden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2023

Späte Rache

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Ich schäme mich ein wenig, es zuzugeben, aber französische Nachkriegsgeschichte lerne ich mittlerweile aus Krimis. Und glücklicherweise gibt es Autoren, die gut recherchieren. Bei Philippe Georget gibt ...

Ich schäme mich ein wenig, es zuzugeben, aber französische Nachkriegsgeschichte lerne ich mittlerweile aus Krimis. Und glücklicherweise gibt es Autoren, die gut recherchieren. Bei Philippe Georget gibt es im Anhang des Buches einen kleinen Katalog mit Literatur, um das Thema zu vertiefen.

Gilles Sebag ermittelt in diesem Fall parallel in zwei Fällen, später werden es sogar noch mehr. Zum einen ist ein Klassenkamerad seiner Tochter tödlich verunglückt. Der in den Unfall verwickelte Fahrer eines Lieferwagens kann sich, trotzdem er unter Alkoholeinfluss stand, an ein kleines Auto erinnern, dem er ausweichen musste. Nur leider glaubt ihm das niemand. Später wird sich seine Aussage bestätigen.

Ganz in der Nähe wird ein alter Mann erschossen, auch für diesen Mord ist der Inspektor zuständig. Auf der Tür prangt auffällig die Signatur OAS, eine französische Guerillaorganisation, die in der Zeit des Algerienkrieges gegen ihre Vertreibung aus Algerien mit allen Mitteln anging. Wenige Zeit später folgt ein weiterer Mord mit der gleichen Signatur.

Die Kollegen vom Kommissariat tauchen tief in die Zeit des Algerienkrieges ein. Das führt natürlich zu gewissen Längen und nimmt dem Krimi manchmal die Geschwindigkeit. Hier fand ich es aber besser, mehr über die Hintergründe zu erfahren. Wie gesagt: eine kleine zusätzliche Geschichtsstunde:)

Mir gefallen die Bücher von Philippe Georget und besonders gefreut hat es mich, dass es nun auch einen vierten Band gibt. Er steht schon auf meiner Wunschliste!

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Veröffentlicht am 03.02.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

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Philippe Georget entführt seine Leser nun zum zweiten Mal in die französisch-spanische Grenzregion Roussillon, nach Perpignan.

Inspecteur Gilles Sebag bekommt es mit einem Mord zu tun, dessen Ursprung, ...

Philippe Georget entführt seine Leser nun zum zweiten Mal in die französisch-spanische Grenzregion Roussillon, nach Perpignan.

Inspecteur Gilles Sebag bekommt es mit einem Mord zu tun, dessen Ursprung, allem Anschein nach, im mehr als sechzig Jahre zurückliegenden Algerienkrieg liegt. Hat doch der Mörder die drei Buchstaben „OAS“ (=Organisation de l’armée secrète) hinterlassen.
Das Opfer ist ein einfacher algerisch stämmiger Franzose im Rentenalter, ein sogenannter „pied noir“.
Während sich Sebag auf Mördersuche begibt, wird der Schulfreund seiner Tochter beerdigt. Der junge Mann ist bei einem Verkehrsunfall gestorben. Niemand will dem Unfalllenker, einem geeichten Trinker glauben, dass er von einem anderen Auto geschnitten wurde.

Wie hängen die beiden Vorfälle zusammen? Hängen sie überhaupt zusammen?

Als dann ein zweiter Mord passiert, das Denkmal das den Opfern der OAS gewidmet ist, geschändet wird, geraten Sebags private Probleme in den Hintergrund. Gilles zweifelt nämlich an der Treue seiner Gemahlin.

Inspecteur Gilles Sebag ermittelt und geht jeder noch so kleinen und abstrus scheinenden Spur nach. Diese Hartnäcktigkeit macht sich letztlich bezahlt.

Interessant fand ich, dass die Ränge der Polizisten amerikanisiert wurden. Da hat wohl das Innenministerium in Paris zu viele Folgen von CSI gesehen. Sebag ärgert die Maßnahme.

Mit hat der Krimi sehr gut gefallen, wobei ich zugeben muss, dass ich den ersten Teil nicht kenne, und daher ein paar Details vermisse. (wird aber nachgeholt)

Aufschlussreich fand ich den Exkurs in den Algerienkrieg.
Sehr lobenswert ist, dass der Autor die geschichtlichen Passagen den Lesern nicht oberlehrerhaft überstülpt.

Zu meiner Schande gestehe ich, dass ich bislang so gut wie gar nichts darüber wusste. Die Kämpfe der Résistance im Zweiten Weltkrieg sind mir geläufig, aber Algerien? Da habe ich noch großen Aufholbedarf!
Das liebe ich an Büchern, dass sie dem Leser den Horizont erweitern helfen, wenn er dies zulässt.

Die Sprache des Krimis ist einfach. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Ich hatte daher Zeit, mich auf den historischen Hintergrund zu konzentrieren.

Zugegeben, es gibt rasanter aufgebaute Krimis, aber eine höhere Spannung ginge zu Lasten der Geschichtsschreibung.
Sehr gelungen fand ich den mehrmaligen Wechsel der Perspektiven.

Ein rundum kompakter Krimi - empfehelenswert.

Veröffentlicht am 15.03.2021

2. Fall für Inspecteur Sebag, der noch Luft nach oben hat

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Dieses Buch hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil der Reihe. Vielleicht lag es ja an der komplexen und interessanten Geschichte, die so verpflochten ist, das es ein gut durchdachter und erzählter ...

Dieses Buch hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil der Reihe. Vielleicht lag es ja an der komplexen und interessanten Geschichte, die so verpflochten ist, das es ein gut durchdachter und erzählter Krimi geworden ist. Wie schon im 1. Teil nimmt das private Problem Sebags, das vermeintliche Fremdgehen seiner Frau, einen nicht unwesentlichen Teil dieses Krimis ein.
Die Charakterisierung des Gilles Sebag wird weiter vertieft nicht zuletzt wegen seiner Besessenheit gegenüber seiner Frau und den Kindern. Für meinen Geschmack sind aber gerade diese Abschnitte zu viel und intensiv für einen Kriminalroman. Allerdings waren die Informationen zum Algerienkrieg interessant und passend für die Krimihandlung. Wie aber schon in Teil 1 verfällt der Autor auch hier wieder in zu weitschweifende Erklärungen. Dadurch ebbt der Spannungsbogen immer wieder ab und ich begann, so manche Passage nur noch quer zu lesen. Von mir gibt es für diesen 2. Fall für Gilles Sebag 3,5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wetterleuchten

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„Wetterleuchten im Roussillon“ war mein erstes Buch von dem Autor. Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. So dass ich mich richtig auf den Rest gefreut habe und mich in das Buch reingestürzt ...

„Wetterleuchten im Roussillon“ war mein erstes Buch von dem Autor. Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. So dass ich mich richtig auf den Rest gefreut habe und mich in das Buch reingestürzt habe.
Jedoch konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Die Spannung der Handlung ging immer mehr verloren. Grund dafür waren die überaus langatmigen geschichtlichen Ausführungen und Verknüpfungen. Das Buch hat sich sehr schwer gelesen und war zäh wie Kaugummi. Das Buch hat mich leider nicht in Beschlag genommen, so dass ich Lust hatte, es in einem Rutsch durchzulesen.
Wobei ich die Figur des Inspecteur Gilles Sebag sehr sympathisch finde. Er ist damit beauftragt worden, den Mord an einem Rentner aufzuklären, der von einer Geheimarmee, die während des Algerienkrieges tätig war, getötet wurde.
Außerdem bittet ihn seine Tochter noch, weitere Nachforschungen zum Tod eines Schulkameraden zu betreiben.
Schade, dass es dem Autor nicht gelungen ist, die Spannung vom Beginn des Buches aufrecht zu erhalten. Ich war mehrmals wirklich versucht, das Buch nicht zu Ende zu lesen.
Das Buch kann ich Krimilesern ohne regelrechtes Interesse am Algerienkrieg und dessen Hintergründe nicht unbedingt weiterempfehlen.