Ihre Bücher sorgen für Furore, doch für ihre Freiheit muss sie kämpfen
»Folge deinem Weg. Und wenn du dich hinlegst, dann erst, um zu sterben.«
Paris, 1893: Die junge Sidonie-Gabrielle Colette erträumt sich ein Leben an der Seite des Schriftstellers Henry Gauthier-Villars. Doch als sie heiraten, erkennt sie, wer ihr Mann wirklich ist: ein Salonlöwe und Schwerenöter, der seine Bücher von Lohnschreibern verfassen lässt. Auch ihr Talent macht er sich zu eigen. Als ihre frechen »Claudine«-Romane ganz Paris in Aufruhr versetzen, will Colette sich nicht länger unterjochen lassen. Sie kämpft für ihre Freiheit – und ihren Namen.
Die atemberaubende Geschichte einer Frau, die sich als Schriftstellerin, Schauspielerin und Tänzerin beweist
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Colette eine Romanbiographie der Autorin Pia Rosenberger beschäftigt sich mit dem Leben von Sidonie-Gabrielle Colette und ihrer Ehe mit Henry Gauthier-Villars den sie bereits mit 17 Jahren heiratet.
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Colette eine Romanbiographie der Autorin Pia Rosenberger beschäftigt sich mit dem Leben von Sidonie-Gabrielle Colette und ihrer Ehe mit Henry Gauthier-Villars den sie bereits mit 17 Jahren heiratet.
Den langen Weg zur Eigenständigkeit hat die Autorin gut dar gestellt und auch Henry wird mit seinen Eigenarten gut gezeichnet. Lesen lässt sich das Buch sehr gut, da es bildhaft und flüssig geschrieben ist. Ich hatte beim Lesen ein gutes Bild von Colette und ihren Weggefährten vor Augen. Auch der Zeitgeist wurde gut eingefangen und die damalige Epoche wird bei Lesen lebendig.
Insgesamt eine gut lesbare Geschichte rund um Colette und ihren Lebensweg.
Ich bin immer wieder auf der Suche nach historischen Romanen, die auf außergewöhnlichen Personen basieren, die real existiert haben und die mich etwas dazulernen lassen. Deshalb war ich auch gleich gespannt ...
Ich bin immer wieder auf der Suche nach historischen Romanen, die auf außergewöhnlichen Personen basieren, die real existiert haben und die mich etwas dazulernen lassen. Deshalb war ich auch gleich gespannt auf dieses Buch rund um Colette, die mir bisher wenig bekannt war. Ich wurde von der Geschichte sehr mitgerissen und wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Ausserdem habe ich einiges Neues über eine tolle Frau ihrer Zeit lernen dürfen.
In die Handlung habe ich sehr gut hineingefunden. Den Schreibstil fande ich toll und sehr leicht zu lesen. Er passte gut zu dem historischen Genre, war sehr bildlich und es hat sich deshalb ein schöner Lesefluss ergeben, so dass die Seiten nur so dahingeflogen sind.
Colette war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist eine aussergewöhnliche Frau, mit deren Denken und Handeln ich mich mitreißen konnte und die mich sehr beeindruckt hat. Sie ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die manchmal auch stur sein konnte und für das eingetreten ist was ihr wichtig war.
Die Geschichte hat mich die ganze Zeit über mitgerissen. Ein wirklich tolles Buch über eine starke Persönlichkeit, dafür vergebe ich sehr gerne 4 Sterne.
Colette ist die Geschichte einer jungen Frau, die den falschen Mann geheiratet hat. Oder vielleicht auch nicht. Vielmehr war sie eine der vielen Frauen, die in einer falschen Zeit gelebt hat. In einer ...
Colette ist die Geschichte einer jungen Frau, die den falschen Mann geheiratet hat. Oder vielleicht auch nicht. Vielmehr war sie eine der vielen Frauen, die in einer falschen Zeit gelebt hat. In einer Zeit als Frauen noch nicht Schriftstellerin waren, sondern Ehefrauen....
Der Roman beschreibt die jungen Jahre der Autorin. Ihre Kindheit, mit einer Mutter die schon damals ihre Kinder mit viel Liebe und auch Freiheit erzogen hat. Das Kennenlernen mit ihrem Mann und die Ehe der Beiden. Die glücklichen begann und sich dann schnell wendete. Aber die Colette auch dazu brachte ein Buch zu schreiben,wenn sie es auch unter dem Namen ihres Mannes herausbringen musste.
Der Roman erzählt vom Erwachsenwerden der jungen Frau, die anfangs noch an die große Liebe glaubt und schnell ernüchtert wird. Aber auch von ihrem Weg zu einer starken Frau.
Mir haben vor allen die Bescheinigungen der Lebensumstände der Charaktere gefallen, sei es nun bei der Familie auf dem Land oder bei Colette in Paris. Alles sehr authentisch. Die Unterschiede waren so greifbar beschrieben das ich quasi zwischen den Welten gewandelt bin.
Aber auch die Charaktere haben mich beeindruckt. War es nun Colette.,ihr Mann oder auch kleinere Nebenfiguren.wie Colettes Kindheitsfreundin oder die kranke Louise.
Wer sich für die Geschichte von starken Frauen interessiert ist hier genau richtig.
Da ihr Vater das Familienvermögen durchgebracht hatte, blieben Sidonie-Gabrielle Colette nur zwei Möglichkeiten: sie konnte Lehrerin werden oder warten, bis ihre Eltern einen Mann fanden, der sie auch ...
Da ihr Vater das Familienvermögen durchgebracht hatte, blieben Sidonie-Gabrielle Colette nur zwei Möglichkeiten: sie konnte Lehrerin werden oder warten, bis ihre Eltern einen Mann fanden, der sie auch ohne Mitgift nahm. Doch sie suchte sich ihren Ehemann selbst aus: Henry Gaulthier-Villars, der mit ihrem Bruder zusammen studiert hatte. Er sah zwar nicht besonders gut aus, beeindruckte sie aber mit seinem schriftstellerischen Schaffen und seiner Weltgewandtheit. Gegen die Warnung ihrer Mutter und Freunde heiratet sie den 14 Jahre älteren, sehr erfahrenen Mann. Schon bald nach der Hochzeit kommen ihr Zweifel an seinen Gefühlen und Intensionen. Er ist fasziniert von ihrem kindlichen Aussehen und der Naivität, die sie umgibt, brüstete sich vor seinen Freunden damit, eine kleine Wilde eingefangen zu haben, da ihre Vorfahren zum Teil Martinique stammen und sie als Naturkind nach den Lehren des Sozialreformers Charles Fourier erzogen wurde.
Aber so kann Henry sie auch nach seinem Willen formen. Er schleift sie durchs Pariser Nachtleben, bestimmt ihre Kleidung, Frisur und Bücher, die sie lesen soll, kritisiert sie vor anderen – natürlich nur, damit sie daraus etwas lernt. Wenn sie sich ihm widersetzten will, macht er sie durch Nichtbeachtung und Drohungen gefügig. „Ich verlange unbedingte Loyalität. Blamiere mich nie wieder, oder du wirst es bereuen.“ (S. 190) Ihr Bild von ihm bekommt schnell Risse. Aber sie liebt ihn und kämpft um seine Zuneigung, fühlt sich geehrt, dass sie seine Arbeit machen und die Texte seiner anderen Lohnschreiber Korrekturlesen darf. Bald schreibt sie ganze Artikel für ihn. Trotzdem ist das Geld immer knapp, Henry lebt zu gern auf großem Fuß. Also sperrt er sie in ihr Arbeitszimmer, damit sie einen fiktiven Roman über ihre Schulzeit schreibt, den er mit erotischen Szenen aufpeppt - „Claudine“ wird ein Riesenerfolg. Natürlich steht nicht ihr Name auf dem Einband, sondern seiner … „Henry war ihr dunkler Spiegel, ein notorischer Lügner, ein Hochstapler, der sich an ihren Fähigkeiten bereicherte.“ (S. 314)
Pia Rosenberger beschreibt in ihrem neuesten Buch Colettes langen und steinigen Weg zur gefeierten Journalistin, Schriftstellerin und Varietékünstlerin. Ich wusste kaum etwas über sie und war schockiert, wie Henry seine Kleinmädchenfantasien an ihr (und später anderen jungen Frauen und Mädchen) auslebte. Er war ein Mann, der niemanden neben sich duldete, schon gar keine Frau. Mit Zuckerbrot und Peitsche hielt er sie gefügig, lobte sie erst für ihre Leistungen, nur um ihr im nächsten Satz zu sagen, dass sie ohne ihn nichts war „Vergiss nicht, dass allein die Tatsache, dass Du eine Frau bist, dir Grenzen setzt.“ (S. 34) Und da er ständig untreu war, „erlaubte“ (besser befahl) er ihr Beziehungen zu anderen Frauen, damit sie ihr Spektrum erweiterte. Ich habe mich beim Lesen manchmal richtiggehend vor ihm und seinen Ansichten geekelt und mich gefragt, wie sie es so lange bei und mit ihm ausgehalten hat.
Colette war zwar noch jung und naiv, als sie ihn kennenlernte, aber sie hatte eine Vision: „Ich will kein Anhängsel sein, sondern etwas Unvergängliches schaffen. Etwas, das für sich steht, frisch und rein und ewig.“ (S. 34) Und so sehr Henry sie auch unterdrückte, letztendlich begann sie wegen ihm mit dem Schreiben und um ihren Namen und ihre Unabhängigkeit zu kämpfen, als sie begriff, wie gut sie war. Die Leser sollten wissen, dass sie hinter den Claudine-Romanen stand!
Henry und Colette lebten in einer Zeit, da in Paris die freie Kunst und freie Liebe propagiert wurde und probierten vieles aus. Sie hatten einen großen Freundeskreis und standen mit vielen Berühmtheiten auf Du und Du. Dieses mondäne, leicht verruchte Flair bringt Pia Rosenberger sehr gut rüber. Allerdings beleuchtet sie Colettes und Henrys Ehe in meinen Augen etwas zu ausführlich, dafür kamen mir ihr Kampf um ihre Freiheit und Unabhängigkeit und die Art und Weise, wie sie das macht, etwas zu kurz. An der Stelle überwogen die Einblicke in ihr Privat- und Liebesleben, obwohl das natürlich auch eine Rolle gespielt hat.
Mein Fazit: Eine sehr ausführliche und bildhafte Romanbiographie über Colettes erste Ehe und ihre Befreiung daraus.