Worüber lacht man, wenn man nichts zu lachen hat?
Es ist nicht einfach, die Grausamkeiten eines Konzentrationslagers, oder sogar Vernichtungslagers, mit etwas Humor aufzufrischen, ohne dass das ganze ins Lächerliche gezogen wird. Doch in diesem Roman ...
Es ist nicht einfach, die Grausamkeiten eines Konzentrationslagers, oder sogar Vernichtungslagers, mit etwas Humor aufzufrischen, ohne dass das ganze ins Lächerliche gezogen wird. Doch in diesem Roman ist der Grat zwischen Grausamkeit und Humor ganz fein und doch perfekt getroffen. Natürlich ist Ernst Hoffmann kein Mario Barth, der mit derben Witzen versucht Lacher zu kassieren und dabei eigentlich überhaupt nicht witzig ist. Ernst Hoffmann versucht seinen Mitmenschen, vor allem den Lagerinsassen, etwas Hoffnung zu geben. Jeden Tag ein Lacher. Natürlich riskiert er damit sein Leben. Und zwar nicht nur durch seinen Auftritt an sich, sondern auch durch die gedankliche Vorbereitung, die seine ganze Kraft während der Arbeit aufzehrt, sodass er in der Krankenbaracke landet. Und dort ändert sich sein ganzes Lagerleben.
Da es schwer zu beschreiben ist, was in diesem KZ alles so passiert, ist hier eine ganz klare Leseempfehlung angesagt. Ich habe gelacht, geweint, bin fasziniert und habe immer noch 90 Seiten vor mir und etwas Angst, denn die Befreiung ist noch nicht in Sicht. Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, denn das ist es, was Ernst Hoffmann gibt: Hoffnung.