Cover-Bild Kalter Trost
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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 20.07.2012
  • ISBN: 9783838715506
Quentin Bates

Kalter Trost

Island-Krimi
Gabi Reichart-Schmitz (Übersetzer)

Mitten in Reykjavík wird TV-Sternchen Svana Geirs in ihrer eigenen Wohnung erschlagen. Kurze Zeit später entgeht eine Millionärsgattin nur knapp einem Brandanschlag und mehrere reiche Geschäftsmänner fallen seltsamen Verbrechen zum Opfer. Steckt hinter all den Taten der Kleinkriminelle Ómar Magnússon, der vor Kurzem aus dem Gefängnis ausgebrochen ist? Kommissarin Gunnhildur ermittelt unter Hochdruck und kommt dabei einigen wohlhabenden und einflussreichen Herren auf die Spur, die weitaus gefährlicher und skrupelloser sind als Ómar ...

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2017

Island-Krimi mit allem Zipp und Zapp

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Wer sich mal einen richtig saftigen isländischen Krimi mit allem Zipp und Zapp gönnen will, der sollte es mit "Kalter Trost" von Quentin Bates probieren: Zipp und Zapp bedeutet in diesem Fall: Spannung, ...

Wer sich mal einen richtig saftigen isländischen Krimi mit allem Zipp und Zapp gönnen will, der sollte es mit "Kalter Trost" von Quentin Bates probieren: Zipp und Zapp bedeutet in diesem Fall: Spannung, Originalität, eine individuelle und vor allem sehr sympathische Ermittlerin, nämlich die Kommissarin Gunhildur, genannt Gunna, die eingebettet ist in ein ebenfalls sympathisches Umfeld. Aber was vor allem hervorzuheben ist: obwohl dies hier ein richtiger Krimi mit Mord und Totschlag ist und jede Menge kriminelle Energie freigesetzt wird, kommt der Humor nicht zu kurz und zwar durchgehend.

Gunna ist gerade aus einer Kleinstadt nach Reykjavik versetzt worden, als eine ehemals bekannte Schlagersängerin ermordet wird und obendrein ein stadtbekannter Häftling, der einen Mord zu büßen hat, aus dem Gefängnis ausbricht. Die Witwe und alleinerziehende Mutter stürzt sich in die Arbeit und hat nicht nur mit widerspenstigen Zeugen und Verdächtigen, sondern zum Teil auch mit problematischen Kollegen zu kämpfen.

Ein wenig hat mich die Masse der Charaktere und natürlich der dazugehörigen isländischen Namen überwältigt und irritiert und ich hätte mir ein Personenverzeichnis gewünscht, aber das war wirklich der einzige Kritikpunkt und hat meiner Begeisterung keinen Abbruch getan.

Der Autor ist Brite mit langjähriger "isländischer Vergangenheit" - er kennt seine zweite Heimat wie seine Westentasche und das spürt der Leser. Und mehr noch, auch die Hauptperson Gunnhildur zeichnet Bates sowohl souverän als auch einfühlsam. Kurzum: wüsste man es nicht besser, man würde weder merken, dass Quentin Bates kein Isländer, noch dass er keine Frau ist, so sehr ist er in seinen Themen zu Hause.

Ein Gewinn nicht nur für die skandinavische, sondern für die gesamte europäische Krimiszene - mindestens! Allen Krimifreunden, die nicht (nur) skandinavischen Schwermut, sondern (auch) nordeuropäische Leichtigkeit schätzen, wärmstens empfohlen!

Veröffentlicht am 23.01.2017

Spannend

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Die TV-Fitnesstrainerin Svana Geirs wird erschlagen in ihrem Appartment gefunden. Gleichzeitig flieht der wegen Mordes veruteilte Ómar Magnússon aus dem Gefängnis. Er hat noch Rechnungen offen, die er ...

Die TV-Fitnesstrainerin Svana Geirs wird erschlagen in ihrem Appartment gefunden. Gleichzeitig flieht der wegen Mordes veruteilte Ómar Magnússon aus dem Gefängnis. Er hat noch Rechnungen offen, die er nun begleichen will. Kommissarin Gunna und ihr Team beginnen, in dem Fall der Trainerin zu ermitteln. Die Spuren reichen bis in Politik und Wirtschaft, wobei auch einflußreiche Freunde des Opfers nicht verschont werden.

Quentin Bates hat einen sehr spannenden Islandkrimi geschrieben. Der Spannungsbogen reicht von der ersten bis zur letzten Seite. Das Buch ist sehr flüssig und anschaulich geschrieben. Nebenbei erfährt man viel über Island, seine Einwohner, ihre Geschichte und die isländische Landschaft. Und - er hat es geschafft, eine isländischen Krimi MIT Humor zu schreiben!
Man kann das Buch fast nicht aus der Hand legen!

Veröffentlicht am 25.03.2022

Spannender Krimi

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Nach "In eisigem Wasser" ist dieser Krimi der zweite Fall für Gunnhildur Gísladóttir. Da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden. Das Buch beginnt ...

Nach "In eisigem Wasser" ist dieser Krimi der zweite Fall für Gunnhildur Gísladóttir. Da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden. Das Buch beginnt mit einem kurzen Vorwort und ist in zwanzig Kapitel unterteilt, die mit dem Datum der Handlung versehen sind. Dadurch fällt es leicht, die Zeit, die während der Ermittlungen vergeht, richtig einzuordnen.

Die Atmosphäre in skandinavischen Romanen wirkt beim Lesen oft recht schwermütig und düster. Das braucht man bei Quentin Bates Erzählung allerdings nicht zu befürchten. Man merkt sofort, dass der Autor viele Jahre in Island gelebt hat, denn es gelingt ihm mühelos, die jeweiligen Handlungsorte und die isländischen Gepflogenheiten glaubhaft in die Handlung einfließen zu lassen. Zunächst wirkt es etwas befremdlich, dass die Protagonisten sich alle mit "Du" ansprechen und dabei keine Rücksicht auf den Rang der jeweiligen Person nehmen. Da dies in Island allerdings so üblich ist, lässt diese Eigenart den Handlungsort noch lebendiger erscheinen.

Die isländischen Namen der verschiedenen Akteure sind zunächst eine große Herausforderung, denn es fällt nicht immer leicht, die fremdartigen Namen den jeweiligen Personen zuzuordnen. Da auch noch Abkürzungen und Spitznamen ins Spiel kommen, ist deshalb eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Lesen erforderlich. Die isländische Finanzkrise und ihre Auswirkungen sind in der Handlung allgegenwärtig, sodass der Hintergrund der Kriminalermittlungen authentisch wirkt.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm lesbar. Es gelingt ihm, Land und Leute zum Leben zu erwecken und die Handlung durch eingestreuten Witz aufzulockern. Die Protagonisten wirken authentisch und es fällt leicht, sich mit der Hauptprotagonistin Gunnhildur Gísladóttir zu identifizieren. Der private Hintergrund der Ermittlerin fließt ebenfalls in die Handlung ein, sodass man sich ein gutes Bild von ihr machen kann. Die Krimihandlung ist von Anfang an interessant. Es gelingt dem Autor mühelos Spannung aufzubauen und diese durchgehend zu erhalten. Denn er legt Spuren aus, denen man bei den eigenen gedanklichen Ermittlungen nur allzu bereitwillig folgt, um dann aber festzustellen, dass sich der Zusammenhang doch nicht so einfach ergründen lässt. Die unterschiedlichen Handlungsstränge sind nicht so einfach zu entwirren, sodass die Auflösung kaum vorhersehbar ist. Das Ende kommt dann allerdings einen Tick zu abrupt und lässt einige Fragen zurück. Das wirkt im ersten Moment zwar etwas störend, doch im Nachhinein passt es doch zur Handlung.

Insgesamt gesehen hat mir dieser Island-Krimi sehr gut gefallen. Die isländische Hintergrundkulisse war allgegenwärtig und die Kriminalhandlung durchgehend spannend. Auf mich wirkte der Krimi keinen Moment vorhersehbar, da ich bis zur Auflösung nicht geahnt habe, wie sich wohl alles zusammenfügen wird. Das hebt ihn sehr positiv aus der Masse heraus, da man bis zum Schluss mitfiebern kann.

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