Liebe kennt keine Hindernisse
Ich kenne bereits den ersten Teil der "Ladys von London", der mich sehr begeistert hat und deshalb wollte ich auch gern diesen Band lesen. Dabei ist es wirklich schön, die Hauptfiguren aus den Vorgängerbänden ...
Ich kenne bereits den ersten Teil der "Ladys von London", der mich sehr begeistert hat und deshalb wollte ich auch gern diesen Band lesen. Dabei ist es wirklich schön, die Hauptfiguren aus den Vorgängerbänden wieder zu begegnen und somit auch zu erfahren, wie es mit ihnen weitergeht.
Im diesem dritten Band geht es nun um Sophia, die mir bereits vom ersten Teil sehr bekannt ist, wo sie eine eher ruhige und zurückhaltende Person darstellte. Doch in der Zwischenzeit, in der sie auch nach drei Jahren voller Bälle und gesellschaftlichen Veranstaltungen noch immer keinen passenden Mann gefunden hat, kann sie kaum noch auf die wahre Liebe hoffen. Sie ist aber stärker und resoluter geworden, auch ihren Eltern gegenüber. Das merkt man bereits auf den ersten Seiten. Diese neue, taffe Sophia gefällt mir sehr gut. Nun trifft sie bei einer Hausgesellschaft ihrer Schwester Prudence auf Hugh Quinton, ihrem besten Freund aus Kindertagen und deren Wege sich durch unglückliche Umstände abrupt getrennt haben. Das Wiedersehen weckt viele schöne Erinnerungen und lässt Sophias Herz höher schlagen. Doch sie muss an ihre Stellung in der Gesellschaft denken und sollte lieber den netten Mr Fawcett weiter dazu ermutigen, ihr einen Heiratsantrag zu machen.
Der Schreibstil der amerikanischen Autorin Rachael Anderson ist absolut passend zur Epoche und für mich sehr flüssig und angenehm zu lesen. Seit ich im letztem Jahr dem Regency-Fieber verfallen bin, lese ich gern solche schönen Bücher, um mal den Alltag für ein paar Stunden entfliehen zu können.
Alle Figuren, bis auf Lord Ekel, sind mir sehr sympathisch. Auch die Eltern von Sophia verbessern sich zunehmend. Es ist ein toller Freundeskreis, der auf der Hausgesellschaft zusammenkommt. Die Männer in dieser Runde sind alle witzig, charmant und wahre Gentlemen. Sie stehen zu ihren Frauen, was zur damaligen Zeit in Wahrheit wohl nicht oft vorkam. Durch nicht Ausgesprochenes kommt es zu mancherlei Missverständnissen zwischen Sophia und Hugh. Auch werden die unterschiedlichen Stellungen der damaligen Gesellschaft gut dargestellt. Doch Liebe kennt keine Hindernisse. Die Geschichte ist wunderbar romantisch und gewiss auch für Bridgerton-Fans geeignet.
Das Buch ist gewiss nicht an allen Stellen realistisch, aber darf "frau" bitte auch noch träumen? Und nicht nur die Leserinnen, sondern auch die Hauptprotagonistinnen in dieser wundervollen Reihe, die alle starke und selbstbewusste Frauen sind.
Insgesamt eine tolle Regency-Reihe und absolut lesenswert.