Cover-Bild Die Feuerkrone
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 27.01.2014
  • ISBN: 9783453268586
Rae Carson

Die Feuerkrone

Roman
Kirsten Borchardt (Übersetzer)

Eine Heldin wie Prinzessin Elisa gibt es nur alle hundert Jahre

Elisa ist die Trägerin des Feuersteins und dazu auserwählt, Heldentaten zu vollbringen. Und sie hat ihre Aufgabe erfüllt – zumindest glaubt sie das. Doch im Verborgenen rüsten sich ihre Feinde zum Gegenangriff, und sie sind gefährlicher als je zuvor. Als Elisa begreift, dass ihr Abenteuer noch nicht vorüber ist, ist es fast schon zu spät…

Elisa, die Trägerin des Feuersteins, ist eine Heldin: Sie hat die gefährliche Magier-Armee der Inviernos besiegt, ihr Volk vor dem Untergang bewahrt und den Thron von Joya d’Arena bestiegen. Doch ans Königinsein muss Elisa sich erst noch gewöhnen, denn so ein riesiges Wüstenreich zu regieren, ist auch für eine Auserwählte alles andere als einfach. Gott sei Dank weicht ihr ihre alte Weggefährtin Ximena nicht von der Seite – ebenso wenig wie Hector, der Mann, für den Elisa so viel mehr empfindet als Freundschaft. Doch Elisa ahnt nicht, dass ihre Aufgabe als Trägerin des Feuersteins noch lange nicht erfüllt ist, denn an den Grenzen ihres Reiches versammeln sich die Inviernos erneut. Als deren Macht sogar Elisas eigenen Hofstaat erreicht, braucht die tapfere, junge Königin all ihren Mut, ihre Klugheit und ihre Entschlossenheit, um sich ihren Feinden entgegenzustellen. Doch dann gerät Hector in Gefahr, und Elisa muss sich entscheiden – zwischen ihren Untertanen und ihrer großen Liebe…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2018

eine wahrlich perfekte Fortsetzung, an der es nicht das Geringste auszusetzen gibt

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Die Feuerkrone ist eine wahnsinnig gut gelungene Fortsetzung, die nicht nur mühelos mit ihrem Vorgänger mit halten kann, sondern diesen vielleicht sogar noch übertrifft. Rae Carson ist zweifellos eine ...

Die Feuerkrone ist eine wahnsinnig gut gelungene Fortsetzung, die nicht nur mühelos mit ihrem Vorgänger mit halten kann, sondern diesen vielleicht sogar noch übertrifft. Rae Carson ist zweifellos eine tolle Autorin mit einem fantastischen Talent dafür Geschichten zu erzählen, die einen vollkommen in ihren Bann ziehen und einen selbst nach dem Lesen noch lange beschäftigen.
Elisa ist nach wie vor eine großartige Heldin, wie man sie leider nur viel zu selten in Jugendbüchern findet. Sie ist keinesfalls perfekt, doch man liebt sie gerade für ihre kleinen Schwächen, auf Grund derer man sich besonders gut mit ihr identifizieren kann, und für ihre Stärke kann man sie einfach nur bewundern. Sie sorgt sich sehr um ihre Mitmenschen und möchte ihrem Volk unbedingt eine gute Königin sein, weshalb es ihr verständlicherweise äußerst schwer fällt Entscheidungen nur aus politischem Kalkül zu treffen, unter denen andere womöglich leiden, wie z.B. Steuererhöhungen oder Bestrafungen von Bediensteten, auch wenn diese unter gewissen Gesichtspunkten vielleicht wirklich nötig sind. Ebenso wenig möchte sie, dass andere Menschen ihr Leben riskieren um sie zu beschützen, nur weil sie ihre Königin ist, oder gar für sie sterben, während sie selbst aber bereit ist ihr Leben für die Menschen zu geben, die sie liebt.

Wegen ihrer Angst davor eine genauso schwache Herrscherin zu sein wie Alejandro es war, lässt sie sich allerdings zu viel von den anderen Quorumsmitgliedern gefallen, die vorrangig eigene Ziele verfolgen, anstatt sich gegen sie durchzusetzen. Sie versuchen ihr einzureden, dass sie noch zu jung sei und Elisa entweder einen Regenten bestimmen oder heiraten solle, wobei es in letzterem Fall natürlich einzig und allein darauf ankäme eine politisch vorteilhafte Wahl zu treffen und nicht etwa auf Liebe. Dadurch lässt sie sich zu Beginn ein wenig verunsichern, zum Ende hin gewinnt sie jedoch wieder an Selbstvertrauen und findet zu ihrer gewohnten Stärke zurück. Sie ist äußerst intelligent und wenn Elisa von etwas überzeugt ist und die Zügel endlich richtig in die Hand nimmt, ist das für jeden ersichtlich und niemand kann noch länger an ihr zweifeln.

Neben der Protagonistin gibt es noch zahlreiche andere Charaktere, die man innig ins Herz geschlossen hat. Einer davon ist der kleine Prinz Rosario, der mit Elisas Hilfe sicher einmal ein viel besserer König wird als sein Vater, doch leider wieder viel zu selten auftritt, obwohl man ihn so lieb gewonnen hat.
Elisas Zofe Mara ist ebenfalls eine tolle Figur und vor allem eine sehr gut Freundin für sie, mit der sie auch mal offen und ehrlich über Herzensangelegenheiten reden kann, in denen die Königin zugegebenermaßen sehr unerfahren ist, ohne dass die Politik dabei eine Rolle spielt. Ihr kann sie ihr Herz ausschütten, denn Mara hat keine Hintergedanken und sie weist sie nicht sofort wieder darauf hin, dass sie klug entscheiden muss, unabhängig von ihren eigenen Gefühlen.
Ihre zweite Zofe und Beschützerin Ximena wird dagegen immer unsympathischer und am Ende hasst man sie sogar. Sie mag ihr Leben für das der Trägerin geben um sie aus einer gefährlichen Situation zu befreien, Elisas Wünsche und Gefühle sind für sie aber nur zweitrangig, falls nicht sogar völlig ohne Belang. Sie interessiert sich ausschließlich dafür, dass Elisa ihr Schicksal nach Gottes Wille erfüllt, egal was es kostet, und dass sie sich in ihrer Position als Königin behauptet. Sie verschweigt ihr Dinge und trifft hinter ihrem Rücken Vorkehrungen, von denen sie genau weiß, dass sie sie verletzten werden. Dass sie angeblich nur das Beste für Elisa will, kommt einem daher irgendwann nur noch wie ein Vorwand vor, der ihre manipulativen Taten rechtfertigen soll.

Mit Hector zeigt Rae Carson im Gegensatz zu Ximena deutlich, wie es tatsächlich aussieht, wenn jemand nur das Beste für einen anderen im Sinn hat. Er würde ebenfalls jederzeit sein Leben für Elisa geben, vertraut ihr aber und respektiert dabei sowohl sie als auch ihre Entscheidungen, was ihn eindeutig zur liebsten Nebenfigur macht. Er weiß, dass sie das Potenzial hat eine große Königin zu werden und sich nur stärker durchsetzen muss, weswegen er sie in allem unterstützt und ihr Kraft gibt. Ihr Leben zu schützen ist seine oberste Priorität. Deshalb freut es ihn selbstverständlich nicht, dass Elisa oft unnötige Risiken eingeht oder ihm das Leben rettet ohne zu wissen, ob sie es selbst überleben wird.
Die meiste Zeit über ist er nur schwer zu durchschauen, gelegentlich lässt er jedoch einen kleinen Blick auf seine Gefühle zu, wenn auch unabsichtlich. Erst zum Ende hin erfährt man dann endlich etwas mehr über ihn sowie seine nicht ganz einfache Vergangenheit, wodurch man lernt ihn etwas besser zu verstehen.

Entgegen Elisas Überzeugung handelt er außerdem nicht nur aus reinem Pflichtgefühl heraus, sondern weil er sie aufrichtig liebt. Als sein Leben am seidenen Faden hängt erkennt Elisa, dass sie diese Gefühle erwidert und das Knistern zwischen ihnen wird mit der Zeit beinahe greifbar. Ihr Liebe zueinander wirkt sehr glaubwürdig, sie gestehen es sich gegenseitig aber erst äußerst spät und glauben darüber hinaus keine gemeinsame Zukunft zu haben. Als ihr Leibgardist steht Hector im Grunde unter ihr und könnte somit höchstens ihr Geliebter werden, denn Elisa muss eine vorteilhafte Partie machen und eigentlich müsste sie Hector als einen der begehrtesten Junggesellen des Landes ebenfalls politisch klug verheiraten.

Im Verlauf der Handlung kreuzt des Weiteren noch ein völlig neuer Charakter Elisas Weg, der zwar alles andere als liebenswert, dafür aber umso interessanter ist. Vertrauen sollte man ihm vielleicht nicht, bloß auf Grund der Behauptung seiner Königin treu ergeben zu sein, dafür kennt er einige Antworten und könnte er Elisa eine große Hilfe sein, was die Erfüllung ihres Schicksals betrifft.

Es gibt somit viele, die bedingungslos zu ihr halten, doch es arbeiten leider ebenso viele gegen sie und es kommt immer häufiger zu Anschlägen auf Elisas Leben, denen sie nur knapp entgeht. Es gibt zahlreiche Intrigen am Hof und mit Ausnahme weniger Personen wie Hector, weiß man nicht, wem man überhaupt noch trauen kann. Immer wenn man glaubt ein Problem gelöst zu haben, wartet schon mindestens ein neues. Elisas Pläne werden fortlaufend behindert, indem Gerüchte verbreitet werden, die ihre Stellung oder ihr Ansehen schwächen sollen, und vorherige Errungenschaften werden dadurch im Nu wieder zunichte gemacht.
Zudem muss Elisa sich ja nicht nur um ihr Volk kümmern, sie will auch mehr über den Feuerstein herausfinden, wozu er in der Lage ist und wie sie seine Kräfte freisetzen kann. Ferner sucht sie noch immer nach einer Antwort auf die Frage, wie ihre göttliche Bestimmung genau aussieht, damit sie ihr Schicksal als Trägerin und die damit verbundenen Aufgaben vollständig erfüllen kann. Daneben tritt die ständig über allem schwebende Bedrohung aus Invierne, wobei die Animagi Elisa aber offenbar zumindest lebend in die Finger bekommen wollen.

Durch all diese Verwicklungen und die insgesamt sehr komplexe Handlung gelingt es Rae Carson schon nach wenigen Seiten erstmals Spannung aufzubauen und einem über die gesamte Länge von immerhin fast fünfhundert Seiten hinweg immer wieder den Atem zu rauben. Sie gönnt ihren Charakteren stets nur wenige kurze Ruhepausen bis ihnen die nächste Wendung oder gefährliche, Nerven aufreibende Situation bevor steht. Es ist somit nicht verwunderlich, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, sondern es am liebsten ohne eine Pause verschlingen will, da man einfach nicht genug bekommt.

Der einzige Wermutstropfen ist das Ende, denn Die Feuerkrone ist im Gegensatz zum ersten Band der Trilogie nicht in sich abgeschlossen. Man wird zwar nicht völlig in der Luft hängen gelassen, die plötzlichen Ereignisse erwischen einen aber kalt und völlig unerwartet. Wäre es möglich, würde man den Abschluss sofort im Anschluss lesen, weil man unbedingt wissen möchte, wie die Reihe endet, in der inständigen Hoffnung auf ein Happy End für Hector und Elisa.


FAZIT

Die Feuerkrone ist eine wahrlich perfekte Fortsetzung, an der es nicht das Geringste auszusetzen gibt. Rae Carson versteht es den Leser in ihren Bann zu ziehen und großartige, einzigartige Charaktere, das gilt natürlich insbesondere für die Heldin Elisa, zu erschaffen, die man gern auf ihrer beschwerlichen Reise begleitet und die einem auch nach dem Lesen noch lange im Gedächtnis bleiben.
Wäre der dritte und damit letzte Band dieser fantastischen Trilogie bereits erhältlich, würde man ihn sofort im Anschluss verschlingen. So bleibt einem leider nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen, dass der dritte Teil nicht so lange auf sich warten lässt wie der Vorgänger!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Der 5. Platz ist für Hector!

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Nachdem ich vor einem Jahr den Feuerstein gelesen habe und die Hauptheldin Elisa recht interessant fand und das Buch recht passabel, war für mich klar, dass ich diese Geschichte weiter verfolgen werde. ...

Nachdem ich vor einem Jahr den Feuerstein gelesen habe und die Hauptheldin Elisa recht interessant fand und das Buch recht passabel, war für mich klar, dass ich diese Geschichte weiter verfolgen werde. Und ich kann zurecht sagen: ich habe noch nie so einen starken zweiten Teil einer Trilogie gelesen wie hier. Der erste Band bekam von mir 3 Sterne, dieser ganze 5 mit Lieblingsstatus.

Ich muss gestehen, wirklich viel im Gedächtnis ist mir aus dem ersten Band nicht mehr geblieben. Nur eine wage Vorstellung von der jungen Elisa, die Trägerin des Feuersteins ist und die Last eines ganzen Königreiches auf ihren Schultern spürt. Die Geschehnisse in diesem Band überschlagen sich auch prompt auf den ersten 3 Seiten. Zu Elisas Ehren ist eine Feier angesagt. Nachdem sie auf dieser jedoch von einem Animagus angegriffen wird, muss sie abermals feststellen, dass schwere Zeiten und viele Gefahren auf sie zu kommen.

An Elisas Seite ist wie eh und je ihr engster Vertrauter und Gefolgsmann: Hector. Dieser diente schon Aljeandro- der einstige Ehemann von Elisa- der im ersten Band auf tragische Weise sterben musste und nun hat Hector Treue bis in den Tod für seine junge Königin Elisa geschworen. Nachdem ein weiterer Mordanschlag auf Elisa verübt wird, spitzen sich die Ereignisse zu und Elisa sieht keine andere Möglichkeit als sich und ihr Volk zu retten, indem sie sich auf macht nach der Sagen umwobenden Quelle des zafiras.

Ich kann euch sagen: dieses Buch hat mich komplett unter Strom gesetzt. Ein Kapitel war interessanter und spannender als das andere. Hier wird einen gar köstliche Highfantasy geboten.

Natürlich betet Elisa auch in diesem Band recht viel und all ihre Taten begründen sich auf den "Willen Gottes" und ich meine mich daran zu erinnern, dass gerade das mich am ersten Band so gestört hat. Hier fällt dies allerdings nicht so schlimm auf und war daher für mich nicht weiter nervtötend, sondern eben ein Teil von Elisa.

Und Kinder ich kann euch sagen: selten habe ich so eine schöne, verzweifelte Liebesgeschichte gelesen, wie sie zwischen Elisa und Hector stattfindet. So bittersüß ohne kitschig zu sein! Ich wollte allein schon wegen diesen 2 Figuren immer weiter lesen.

Dann kam allerdings dieses Ende....das Ende! Wie gemein kann eine Autorin eigentlich sein? So damit den Roman zu beenden? Ich habe mir die Haar gerauft und wünschte mir am liebsten den dritten Teil herbei, der sicherlich nicht vor nächstem Jahr erscheinen wird :( Ein Greul.

Alles in allem liebe ich die Feuerkrone. Der Roman hat eigentlich alles, was das Leserherz braucht: Intrigen, Assassinen, Liebe, Mord, Verrat, stürmische See, Magie und und und! Ein überragend zweiter Teil, der Lust auf den dritten macht! Ach hätte ich ihn doch schon!

Wer den ersten Band mochte, wird diesen hier abgöttisch lieben. Lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rae Carson in Höchstform

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Licht bricht sich auf einer stählernen Schneide, und ich reiße das Banner gegen das hässliche Glänzen hoch.
Etwas stößt gegen die Seide, gleitet ab, prallt gegen meinen Unterarm. Meine Haut teilt sich, ...

Licht bricht sich auf einer stählernen Schneide, und ich reiße das Banner gegen das hässliche Glänzen hoch.
Etwas stößt gegen die Seide, gleitet ab, prallt gegen meinen Unterarm. Meine Haut teilt sich, Schmerz fährt mir bis hinauf in die Schulter.
Ich lasse das Banner fallen, husche kriechend wie ein Krebs zurück, aber ich stoße gegen einen Sockel. Die Klinge stößt wieder zu.
Ich schreie, als sie von meinem Feuerstein abgleitet und in meinen Bauch fährt, als wäre ich aus Butter.
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INHALT:
Nachdem der Krieg gegen die Inviernos knapp gewonnen wurde, ist die junge Elisa, Trägerin des mächtigen Feuersteins, Königin und muss über ein ganzes Land herrschen. Doch immer wieder kommt es zu Aufständen und Angriffen auf ihr Leben - und es ist klar, dass die Inviernos noch lange nicht aufgegeben haben. Elisa muss sich erneut zum Kampf bereit machen. An ihrer Seite ist dabei immer ihr Leibwächter Hector, für den sie bald mehr als freundschaftliche Gefühle hegt. Doch ihrer beider Leben sind in höchster Gefahr...

MEINE MEINUNG:
"Der Feuerstein" ist der 2. Band der "Girl of Fire and Thorns"-Reihe von Rae Carson und schließt ein paar Monate nach den Geschehnissen des Vorgängers an. Viel davon wird nicht erklärt, weswegen es gut ist, sein Gedächtnis durch Zusammenfassungen noch einmal aufzufrischen - letztendlich ist es aber nicht allzu schlimm, nicht mehr den genauen Inhalt zu kennen, denn spätestens nach 50 Seiten ist man hier trotzdem total gefesselt. Der Schreibstil ist gewohnt eindringlich und schnörkellos schön und durch die Ich-Perspektive und das Präsens hat man das Gefühl, vollkommen dabei zu sein.

Elisa hat sich im letzten Teil langsam, aber stetig von einem wenig selbstbewussten, dicken und schwachen Mädchen in eine starke Heldin gewandelt. Anders, als es zum Ende hin rüber kam ist sie übrigens noch immer nicht perfekt - sie hat zwar Gewicht verloren, ist aber noch lange nicht schlank und schön. Das ermöglicht es einem als Leser sehr gut, sich weiterhin in sie hineinzuversetzen. Außerdem ist ihre Intelligenz ein wunderbarer Gegensatz zu den dümmlichen Protagonisten vieler anderer Jugendromane. Ebenso gefällt auch Hector selbst. Er ist ganz anders als Humberto, und überzeugt durch sein Pflichtbewusstsein, aber auch seinen liebevollen Umgang mit anderen Figuren. Und auch die Nebencharaktere sind erneut grandios gezeichnet, wissen immer wieder zu überraschen und lösen im Leser alle etwas aus - ob es nun Zuneigung ist, Hass, oder etwas dazwischen.

Nachdem Band 1 anfangs einige Zeit brauchte, um richtig loszulegen, dauert es hier nicht lange, bis sich Elisa einmal wieder in großer Gefahr befindet. Und diese kommt von allen Seiten: aus den engsten Kreisen, aus dem Volk und nicht zuletzt auch aus den Reihen der vielen Feinde des Landes. Die Spannung baut kaum jemals ab, und wenn doch, wird sie kurz darauf gleich wieder hoch getrieben. Elisa lernt langsam endlich, mit den Kräften ihres Feuersteins umzugehen, ebenso zeigt sich aber auch ihre Qualitäten als Königin. Man merkt, dass die Autorin sich nicht nur in den phantastischen Gebieten auskennt, sondern auch in denen des höfischen Geplänkels und der Intrigen. Wie im Vorgänger muss man sich aber auch hier im Klaren sein, dass die gesamte Bevölkerung im Buch einen starken Glauben an Gott besitzt und Elisas Kräfte beispielsweise ebenfalls von diesem herrühren - es wird also recht viel gebetet. Ich als Atheistin fand dies zwar zeitweilig befremdlich, aber nie wirklich störend, denn es gehört einfach zur Kultur.

Das High Fantasy-Setting wird in diesem Teil noch weiter ausgebaut, und überzeugt auf ganzer Linie. Zwar ist das Ganze nicht wirklich komplex, fasziniert aber insbesondere während der obligatorischen Reise durch die Details und Ideen. Und auch die Liebesgeschichte wurde wunderschön umgesetzt: Nicht nur entwickeln sich die Gefühle langsam und stetig, auch wirken sie glaubwürdig, da die beiden einander so sehr brauchen. Die Romantik übertritt nie ein gewisses Level, wodurch die Story immer im Vordergrund steht, dennoch kommt es zu einigen sehr niedlichen Momenten. Bis zum Ende bleibt der Roman auch sonst authentisch, fesselnd und originell - und der Schluss lässt dann sowieso keine andere Wahl, als den letzten Band zu lesen und sich bis dahin schon einmal alle möglichen Szenarien im Kopf auszumalen.

FAZIT:
Wo "Der Feuerstein" noch an einigen kleineren Stellen etwas unausgereift wirkte, läuft "Die Feuerkrone" nun zu absoluter Höchstform auf. Der High Fantasy-Roman ist spannend, ideenreich, mitreißend und wunderbar romantisch. Geniale Charaktere führen zu einem Leseerlebnis der besonderen Art. Band 3 ist bereits letztes Jahr im Englischen erschienen - ich hege also die Hoffnung, dass auch dieser schnellstmöglich übersetzt wird. Totale Leseempfehlung und 5 Punkte von mir!