Cover-Bild Des Kummers Nacht
(5)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 27.08.2021
  • ISBN: 9783751703802
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ralph Knobelsdorf

Des Kummers Nacht

Von der Heydens erster Fall

Erleben Sie mit Wilhelm von der Heyden die Entwicklung der preußischen Kriminalpolizei im Berlin des 19. Jahrhunderts!


Berlin, 1855: Wilhelm von der Heyden steht kurz vor dem Abschluss seines Studiums, als er Zeuge einer Explosion wird. Die Fenster der gegenüberliegenden Wohnung sind zerstört, eine Frau hängt leblos im Zaun. Um ihr zu helfen, eilt er an den Unglücksort - und gerät selbst in Verdacht. Der Wachtmeister hat sein Urteil schon gefällt, der Chef der Kriminalpolizei ist jedoch von Wilhelms Beobachtungsgabe begeistert und stellt ihn ein. Talentierte neue Mitarbeiter werden in der noch jungen preußischen Ermittlungsbehörde dringend benötigt. Doch Fingerspitzengefühl ist gefragt, denn bald schon führen die Ermittlungen Wilhelm und seine Kollegen in die höchsten Kreise ...



Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2021

Ein gelungener Reihenauftakt

0

Dieser historische Krimi versetzt die Leser in das Berlin um 1855.
Die beiden Studenten Wilhelm von der Heyden und Johann Schmidt werden Zeugen einer Explosion im Nachbarhaus. Als sie zu Hilfe eilen, ...

Dieser historische Krimi versetzt die Leser in das Berlin um 1855.
Die beiden Studenten Wilhelm von der Heyden und Johann Schmidt werden Zeugen einer Explosion im Nachbarhaus. Als sie zu Hilfe eilen, finden sie eine Tote, die von der Wucht der Sprengladung aus dem Fenster geschleudert wurde. Wilhelm, der über ein fotografisches Gedächtnis verfügt, fallen bei der polizeilichen Einvernahme einige Ungereimtheiten auf. Zwar macht er sich durch die Details verdächtig, doch der Chef der Berliner Kriminalpolizei findet Gefallen an den Fähigkeiten des jungen Mannes und bietet ihm eine Job in seiner Truppe an. Wilhelm, Jura-Student gefällt die Arbeit. Dass er daneben noch ein Komplott, das sich gegen seine Eltern richtet, aufklärt, bestärkt seinen Entschluss, auch nach Aufklärung des Verbrechens an der jungen Frau, die sich als österreichische Gräfin herausstellt, fix in den Kriminaldienst einzutreten. Doch bis dahin vergehen interessante Lesestunden ...

Meine Meinung:

Der Mord an der, wie sich bald herausstellt, österreichische Adeligen verursacht Kopfzerbrechen bei der Berliner Polizei. Ist der Tod politisch motiviert? Oder doch ein Versehen? Oder ein Verbrechen aus Leidenschaft?

Gleichzeitig wird die Berliner Polizei erst aufgebaut. Man sucht fähige Männer und so kommt Wilhelm von der Heyden, der Sohn eines Junkers gerade recht. Obwohl für ihn eigentlich nur der höhere Staatsdienst in Frage kommt, setzt er sich durch und tritt, nachdem er gemeinsam mit Johann Schmidt, den komplexen Kriminalfall löst, ein.

Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Natürlich muss es einen Widersacher geben, der ausgerechnet der ehemalige Freund und Nachbarssohn Wilhelm von der Heydens ist. Interessant sind die Flashbacks und Albträume, denen Wilhem ausgesetzt ist. Ob wir im nächsten Band erfahren werden, was damaöls wirklich geschehen ist?

Geschickt werden historische Fakten und Personen mit Fiktion verquickt. So dürfen wir dem Gesandten Otto von Bismarck begegnen.

Der Schreibstil ist gefällig und zeugt von penibler Recherche. Ich mag historische Krimis, die einen Blick in die Bürgerhäuser werfen. Da braucht es für mich keine überbordende „Action“.

Der eine oder andere Leser wird sich über den Titel wundern: Er ist einem Gedicht entlehnt, das zu Beginn des Krimis steht.

Fazit:

Ein gelungener Auftakt einer neuen historischen Krimireihe, der ich gerne 4 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 27.09.2021

Berlin im 19. Jahrhundert

0

Die Handlung spielt in Berlin, Mitte des 19. Jahrhunderts.
Wilhelm von der Heyden (Jura) und Johann Schmidt (Medizin) haben gerade ihr Studium abgeschlossen, als sie Zeuge einer Explosion werden, bei dem ...

Die Handlung spielt in Berlin, Mitte des 19. Jahrhunderts.
Wilhelm von der Heyden (Jura) und Johann Schmidt (Medizin) haben gerade ihr Studium abgeschlossen, als sie Zeuge einer Explosion werden, bei dem eine junge Frau getötet wird. Zwar gerät Wilhelm sofort unter Tatverdacht, wird aber schnell zum Hilfspolizisten ernannt, als seine Unschuld erwiesen ist. Der Kriminalfall selbst ist kompliziert in der Aufklärung. Wie es damals so üblich war, muss auf höher gestellte Personen Rücksicht genommen werden und außerdem droht ein staatspolitischer Konflikt mit Österreich, denn die Tote stammte von dort.
Der Autor hat gut recherchiert. So kann er ein recht genaues Bild dieser Zeit zeichnen, zum Beispiel von der Denkweise der verschiedenen Bevölkerungsschichten oder der politischen Landschaft. Ein besonderes Augenmerk richtet er dabei auf die Entstehung des Polizeiapparates, für den Wilhelm und Johann dauerhaft gewonnen werden sollen.
Die Kriminalhandlung tritt dadurch fast in den Hintergrund und büßt auch an Spannung ein.
Dennoch finde ich dieses Buch absolut lesenswert.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2021

Rezension zu des Kummers Nacht

0

Berlin, 1855

Wilhelm von der Heyden, der kurz vor dem Abschluss seines Studiums ist, wird Zeuge wie in der gegenüberliegenden Wohnung eine Explosion das Fenster zerstört und eine Frau leblos über dem ...

Berlin, 1855

Wilhelm von der Heyden, der kurz vor dem Abschluss seines Studiums ist, wird Zeuge wie in der gegenüberliegenden Wohnung eine Explosion das Fenster zerstört und eine Frau leblos über dem Zaun hängt. Sofort eilt er mit seinem Freund Johann direkt an den Unglücksort um der Dame zu helfen. Als die Polizei auftaucht, geraten er und sein Freund kurz selbst in Verdacht, bis der Chef der Kriminalpolizei auftaucht. Dieser kennt Wilhelms Beobachtungsgabe und möchte ihn unbedingt für die Ermittlungsbehörden rekrutieren. Bei den Ermittlungen ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn schon bald führen die Hinweise in die höchsten Kreise…

Des Kummers Nacht ist der erste Fall um den jungen Wilhelm von der Heyden aus der Feder von Ralph Knobelsdorf.

Wilhelm von der Heyden ist ein junger Student aus gutem Hause, der Zeuge eines Bombenanschlags wird, bei dem eine Frau getötet wird. Er und sein Freund Johann werden direkt in die Ermittlungen hineingezogen, denn der Chef der Kriminalpolizei sucht dringend talentierte junge Männer für seine Einheit. Wilhelm ist ein sympathischer Charakter, dem man wirklich gerne durch die Geschichte folgt.

Auch die meisten anderen Charaktere werden gut beschrieben, so dass man als Leser ein gutes Bild von Ihnen bekommt. Vor allem Kriminalinspektor Vorweg, der die Ermittlungen führt, ist ein interessanter Charakter, ein wirklich fähiger Mann, der neuen Ermittlungsmethoden aufgeschlossen ist, dabei aber immer ein wenig undurchsichtig bleibt, und man ihn als Leser sympathisch findet, denn er hat das Herz am richtigen Fleck, ihn aber da er sich oft bedeckt hält schwer zu fassen ist.

Auch wenn es sich um einen historischen Krimi handelt, empfand ich es eher als historischen Roman mit Krimianteil, denn man bekommt einen wirklich guten Einblick in die obere Gesellschaft und des Lebens in Berlin um 1855. Auch wird die Polizei und ihre unterschiedlichen Tätigkeiten und Behörden ausführlich behandelt, und man merkt wie sehr doch alles noch in den Kinderschuhen steckt, aber sich langsam entwickelt und wie die unterschiedlichen Abteilungen oftmals so gar nicht miteinander kooperieren. Auch werden auch einige historische Persönlichkeiten miteingebaut, wie zum Otto von Bismarck, der hier noch am Anfang seiner Karriere steht.

Der Fall selbst ist verzwickt und für Heyder und Vorweg nicht leicht zu lösen, denn lange sind die Zusammenhänge nicht klar. Die Auflösung empfand ich ein klein wenig unbefriedigend, der Fall wird gelöst, aber so einige Fragen und Verwicklungen bleiben offen was für Heyder ein Ansporn ist, dies nicht auf sich beruhen zu lassen und was den Leser natürlich neugierig macht auf einen weiteren Teil.

Wer noch mehr über die verschiedenen Persönlichkeiten und die Zeit wissen möchte, kann wunderbar in dem doch recht ausführlichen Nachwort stöbern.

Mein Fazit:

Ein interessanter historischer Kriminalroman, der vor allem durch seine Charaktere und die gelungene Beschreibung des historischen Berlins von 1855 besticht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2021

Ruhiger Krimi

0

In Berlin 1855: Wilhelm von der Heyden wird Zeuge einer Explosion. Das Fenster des Gebäudes gegenüber ist zerstört und eine Frau wurde herausgeschleudert und am Zaun aufgespießt. Schnell will er nachsehen ...

In Berlin 1855: Wilhelm von der Heyden wird Zeuge einer Explosion. Das Fenster des Gebäudes gegenüber ist zerstört und eine Frau wurde herausgeschleudert und am Zaun aufgespießt. Schnell will er nachsehen ob noch zu helfen ist. Dabei gerät er selbst bei dem Wachtmeister in Verdacht. Doch der Chef der Kriminalpolizei sieht Potenzial in Wilhelms Beobachtungsgabe und nimmt ihn als Mitarbeiter auf, denn die preußische Polizei braucht solche. Es ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt, denn die Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise.

Meine Meinung
Dies ist der Debütroman von Ralph Knobelsdorf. Ich muss sagen, er hat mich nicht ganz überzeugt, auch nicht vom Hocker gehauen. Doch von vorn. In der Geschichte war ich schnell drinnen und das Buch ließ sich auch, bedingt durch den unkomplizierten Schreibstil des Autors, der keine Unklarheiten im Text zuließ, sehr gut lesen. Es gab keine Unterbrechung im Lesefluss. In die Protagonisten konnte ich mich ebenfalls gut hineinversetzen. In Wilhelm von der Heyden und seinen Freund Johann Schmidt die sogleich Hilfe leisten wollten und dadurch, durchaus verständlicherweise, in den Fokus der Wachtmeisters gerieten. Von Heyden hatte wirklich eine sehr gute Beobachtungsgabe und ein super Gedächtnis. Und so wurde er eben vorläufiger Mitarbeiter der Kriminalpolizei. Vorläufig deshalb weil die Entscheidung, ob er dabei bleiben würde erst am Ende des Buches fiel. Ich muss sagen, dass es in großen Teilen des Buches etwas langatmig zuging. Die Handlung plätscherte so dahin. Aber es war ja eine andere Zeit der Kriminalistik und interessant war es allemal. Wäre es wirklich langweilig gewesen, hätte ich viel länger zum Lesen des Buches gebraucht und es wohl auch mal unterbrochen. Also obwohl es etwas langatmig erschien hat es mir doch einigermaßen gefallen. Und gegen Ende des Buches wurde es dann auch noch richtig spannend. Auch das Nachwort am Ende des Buches war aufschlussreich und interessant. Der Autor machte darin klar, dass manche Personen in diesem Buch tatsächlich existiert haben, andere dagegen fiktiv sind. Auch die Schauplätze erläutert er. Das ist wiederum etwas, was ich sehr gut finde. Was sich mir nicht erschließt, ist der Titel des Buches. Aber das stört mich eigentlich weniger. Doch unter Berücksichtigung von Allem empfehle ich das Buch doch gerne weiter an Leser, denen ein ruhiger Krimi (zumindest größtenteils) gefällt und vergebe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 09.09.2021

Etwas Neues

0

Wilhelm hat gerade sein Jura Studium beendet und ist auf der Suche nach einer Assessoren Stelle. Da bittet ihn der Chef der preußischen Polizei doch in seiner Abteilung zu arbeiten, erstmal auf Probe, ...

Wilhelm hat gerade sein Jura Studium beendet und ist auf der Suche nach einer Assessoren Stelle. Da bittet ihn der Chef der preußischen Polizei doch in seiner Abteilung zu arbeiten, erstmal auf Probe, dann könnte man weiter sehen. Denn Wilhelm hat einen tödlichen Unfall beobachtet und sich sehr umsichtig verhalten. Die preußische Polizei braucht dringend solche Menschen Der Unfall ist keiner, die Ermittlungen gestalten sich schwierig und das Team muss aufpassen um höhergestellten Personen nicht auf die Füße zu treten.
Die Geschichte ist extrem gut recherchiert. der Aufbau der Polizei, die politische und gesellschaftliche Situation, die Stadt Berlin mit ihren Gebäuden, die gesellschaftlichen Schichten das alles wird so ausführlich und präzise beschrieben. Das ist stellenweise zu viel, nicht langweilig aber wie der Autor seine Figuren beschreibt, sie hören sich gern reden, oder können nicht aufhören über ihr Thema zu sprechen.
Das Buch war außergewöhnlich, es ist nicht dem alltäglichen Muster eines Krimis gefolgt, die Mischung aus Politik, neue Polizeiaufgaben, gesellschaftliche Themen und dem Fall war spannend.
Die Figuren sind authentisch, sei es der junge Wilhelm, sein Freund Johann, der Kriminalinspektor Vorweg oder sein Chef Herford, Auch die Nebenfiguren besonders die aus Wilhelms Privatleben gefallen mir gut. Dieser Bereich hinterlässt einen Cliffhanger, da werde ich auf den nächsten Band warten müssen, um heraus zu finden wie es weitergeht.