Cover-Bild Yellowface
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.02.2024
  • ISBN: 9783754012321
Rebecca F. Kuang

Yellowface

. Ungekürzt.
Milena Karas (Sprecher), Jasmin Humburg (Übersetzer)

June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten "ganz normaler" weißer Mädchen, so sieht es June zumindest.

Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs.

June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2024

Starker Beginn, ab der Mitte schwächer

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Das auffällige knallgelbe Cover und die große PR hatten schließlich auch bei mir Erfolg und ich habe zum Buch gegriffen. Da mich Hypes regelmäßig enttäuschen, bin ich nicht mit der Erwartung ein Jahreshighlight ...

Das auffällige knallgelbe Cover und die große PR hatten schließlich auch bei mir Erfolg und ich habe zum Buch gegriffen. Da mich Hypes regelmäßig enttäuschen, bin ich nicht mit der Erwartung ein Jahreshighlight zu lesen ans Buch gegangen. Am Ende war es dann ein gutes aber kein absolut herausragendes Buch.

Die Einblicke in das Autorenleben und die Verlagswelt fand ich sehr interessant. Auch Junes Rechtfertigungen für die Plagiate, die Hetze über die sozialen Medien und das Thema kulturelle Aneignung sind gut umgesetzt und regen an vielen Stellen zum Nachdenken an. Wer keine unsympathischen Protagonisten mag sollte einen Bogen um das Buch machen. June ist egoistisch, bemitleidet sich gerne mal selbst und sieht dabei gerne über ihre Fehler und Schwächen hinweg. Ich mochte sie also überhaupt nicht, gestört oder genervt hat mich das aber nicht. Es war es einfach eine treffende Beschreibung ihres Charakters.

Die Geschichte hatte ab der Mitte dann leider irgendwann einen Durchhänger, die Handlung kam nicht mehr so wirklich voran, gefühlt wiederholte sich vieles. Die Auflösung zum Ende wird ebenfalls recht hinausgezögert, dabei war schon ziemlich schnell klar was es mit Athenas Geist auf sich hat.

Fazit
Ein gut und flüssig geschriebenes Buch, das richtig stark beginnt, dann aber leider etwas abflacht. Man merkt aber wie begabt die Autorin ist, so dass ich sie definitiv im Auge behalten werde!

Veröffentlicht am 19.04.2024

Wichtige Themen in einer oberflächlichen Geschichte

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Für mich ein zu Unrecht gehyptes Buch - aber vielleicht brauchte es genau diesen Hype, der die Thesen des Buches untermauert: Der Literaturbetrieb kreiert gezielt die Bestseller und füttert die Buchblase ...

Für mich ein zu Unrecht gehyptes Buch - aber vielleicht brauchte es genau diesen Hype, der die Thesen des Buches untermauert: Der Literaturbetrieb kreiert gezielt die Bestseller und füttert die Buchblase auf Social Media, die brav die Publicity verbreitet bis zum nächsten Bestseller.

Es geht um sehr brisante Themen wie Rassismus, kulturelle Aneignung und Cancelculture und den Umgang damit im Literaturbetrieb der heutigen Zeit.
Doch leider verschwinden diese Themen in einem Plot um eine gestohlene Idee zu einer Geschichte und den Kampf um Aufmerksamkeit und Umsatzzahlen.

Die Erzählstimme der neidischen und missgünstigen weißen Autorin zelebriert ihre Innensicht von Neid und Mobbing und endet in einer Choreographie einer Psychose. Sie greift gehörig meine Nerven an und an einigen Stellen blende ich die Tiraden aus wie ein blärrendes Kind, das seinen Willen nicht bekommt.

So erreicht die Geschichte nicht die gesellschaftliche und politische Brisanz und auch nicht die persönliche Betroffenheit, die ich mir erhofft hatte. Aber das Buch regt zum Nachdenken an und jeder kann für sich entscheiden, welchen Platz in der Geschichte er einnimmt.

Sehr gut gefallen hat mir das Gendern, das sich natürlich einfügt. Das Hörbuch wurde von Milena Karas glaubhaft gelesen.

Gegen all die begeisterten Stimmen mag sich meine Bewertung streng an hören, mein Maß, ist mein persönlicher Lesegeschmack.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Überbewertet!

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Die chinesisch-amerikanische Autorin Athena Liu wird für ihre Romane gefeiert während June Haywards Romane eher mittelmäßig sind. Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, entwendet sie ...

Die chinesisch-amerikanische Autorin Athena Liu wird für ihre Romane gefeiert während June Haywards Romane eher mittelmäßig sind. Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, entwendet sie im Affekt Athenas Manuskript über chinesische Arbeiter während des Ersten Weltkrieges. June veröffentlich das von ihr überarbeitete Manuskript unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song, da sie der Meinung ist, dass dieses Stück Geschichte es verdient erzählt zu werden, egal von wem. Wie weit wird June gehen um ihr Geheimnis zu hüten.
Ich fand die Grundthematik sehr interessant, aber die Umsetzung konnte mich überhaupt nicht überzeugen: Darf eine weiße Autorin Bücher über Themen/Kulturen/Menschen schreiben, zu denen sie nicht gehört? Ich finde schon, dass sie das darf, wenn sie ordentlich recherchiert hat.
Ich mochte die Charaktere nicht und auch die ganze Handlung hat mich irgendwann nur noch gelangweilt. June ist für mich eine von Neid zerfressene weinerliche Person, die anderen den Erfolg nicht gönnen kann und sich selbst als armes Opfer hinstellen möchte. Auch das Verhalten anderer Charaktere fand ich sehr fragwürdig, da es für mich schon an Stalking und Mobbing grenzte, was natürlich keinerlei Konsequenzen hatte.
Positiv für mich waren eigentlich nur die Einblicke in die Verlagswelt.

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