Cover-Bild Datengrab
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GRAFIT
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 445
  • Ersterscheinung: 25.10.2016
  • ISBN: 9783894254803
Reinhard Junge, Christiane Bogenstahl

Datengrab

Für Kameramann Klaus-Ulrich Mager kommt es doppelt hart. Im ehemaligen Kleingarten seiner Eltern wird eine skelettierte Leiche gefunden und sein Vater ist der Hauptverdächtige. Das schädigt nicht nur den Ruf der Familie, sondern sorgt vor allem für Probleme im Job. Magers Mitarbeit beim Fernsehteam PEGASUS steht vor dem Aus.
Zeitgleich ermittelt Sohn Kalle mit Freundin und IT-Expertin Simone am Kopula-Institut der Uni Duisburg-Essen: Wo ist die Doktorandin Lea Bennsdorf? Schnell zeigt sich, dass an dem renommierten Institut nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Beim Fleddern alter Datengräber schrecken Kalle und Simone einen mächtigen Gegner auf – und plötzlich müssen sie um ihr eigenes Leben bangen.

Ein neuer Fall für das Kult-Team PEGASUS: Bissig, witzig, hintergründig!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2017

Spannender und überzeugender Krimi, der zudem noch eine Menge Spaß macht

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Als im ehemaligen Kleingarten seiner Eltern die bereits skelettierte Leiche einer jungen Frau gefunden wird, gerät PEGASUS-Kameramann Klaus-Ulrich Mager ins Blickfeld der Dortmunder Kriminalpolizei, die ...

Als im ehemaligen Kleingarten seiner Eltern die bereits skelettierte Leiche einer jungen Frau gefunden wird, gerät PEGASUS-Kameramann Klaus-Ulrich Mager ins Blickfeld der Dortmunder Kriminalpolizei, die ihn und auch seinen bereits verstorbenen Vater zum Kreis der Verdächtigen hinzuzählen. Und so muss Klaus-Ulrich tief in seine eigene Vergangenheit eintauchen und gerät sowohl privat als auch beruflich mächtig unter Druck.
Zeitgleich begibt sich sein Sohn Kalle zusammen mit seiner Freundin Simone auf die Suche nach der spurlos verschwundenen Doktorandin Lea Bennsdorf. Steht ihr Verschwinden in Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit am renommierten Kopula-Institut der Uni Duisburg-Essen, an dem der Chef Professor Paul Kehlmann ein eisernes Regiment führt und so einige Leichen im Keller hat ? Kalle und Simone stechen bei ihrer Suche in ein Wespennest und machen sich gefährliche Feinde.

Der erste PEGASUS-Krimi ist bereits 1988 unter dem Titel "Das Ekel von Datteln" erschienen und wurde seinerzeit noch von Reinhard Junge und Jürgen Pomorin alias Leo P. Ard geschrieben. Nach dem Ausstieg von Leo P. Ard, der heute hauptsächlich Drehbücher für Fernsehkrimis und -serien verfasst, kamen noch weitere Fälle hinzu, die Reinhard Junge alleine geschrieben hat. Nun betritt mit Christiane Bogenstahl eine neue Co-Autorin die Bühne und bringt auch direkt frischen Wind ins PEGASUS-Universum, ohne das Bewährte dabei komplett über Bord zu werfen.

Und so überzeugt auch dieser Krimi neben einer ausgeklügelten und komplexen Story wieder duch bissigen Humor, skurrile Situationen und Akteure, eine gehörige Prise Ruhrgebietsflair und gekonnte Anspielen auf die bundesdeutsche Realität.
Man kann dieses Buch auch ohne Vorkenntnissen aus den früheren Büchern der PEGASUS-Reihe problemlos lesen, auch wenn man dann vielleicht nicht jede Anspielung und eingetreute Szene versteht.

Ein überzeugender und spannender Krimi, der zudem auch noch eine Menge Spaß macht.

Die Überführung der Reihe ins moderne Zeitalter gelingt auf ganzer Linie und lässt auf viele weitere Fälle mit einem dann runderneuertem PEGASUS-Team hoffen, bei dem aber sicherlich auch die alten Recken wieder ein gehöriges Wort mitsprechen werden.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Aktuelles Thema mit gut durchdachter, aber nicht völlig ausgereifter Umsetzung...

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Klappentext: Kameramann Klaus-Ulrich Mager in der Bredouille: Sein Vater ist Hauptverdächtiger in einem dreißig Jahre alten Mordfall. Das ist nicht sein einziges Problem, denn er selbst steht beruflich ...

Klappentext: Kameramann Klaus-Ulrich Mager in der Bredouille: Sein Vater ist Hauptverdächtiger in einem dreißig Jahre alten Mordfall. Das ist nicht sein einziges Problem, denn er selbst steht beruflich vor dem Aus. Zeitgleich ermittelt Sohn Kalle mit Freundin und IT-Expertin Simone am Kopula Institut der Uni Duisburg-Essen: Wo ist die Doktorandin Lea Bennsdorf? Beim Fleddern alter Datengräber schrecken sie einen mächtigen Gegner auf – und plötzlich müssen sie um ihr eigenes Leben bangen.

Fazit: Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge sind das Autorendeo zum Kriminalroman 'Datengrab', mit dem sie eine hochaktuelles wie brisant-zeitgenössisches und gesellschaftlich bestehendes Thema ansprechen und es mit regionalen Alltagsgeschichten aus den Ruhrgebiet lebendig machen.

Zum Verschwinden zweier Uni-Mitarbeiter in Duisburg gestellt sich eine verjährter ungeklärter Mordfall im Dortmund. Was eine ersten Teil des knapp 445 Seitenwerk nicht zusammen passen will, verbindet sich durch einem dreisträngen Handlungsverlauf zu eine über jahrzehntelangen skullen Machtschaften eines verwaisten Jungen. Das Vater und Mager, welches den PEGASUS-Fernsehmannschaft angehört, wecken durch eigenhändige und tollpatschige Recherchearbeiten 'brutale Bluthunde' auf.

Das Autorengespann glänzt mit einem modernen und zügigen Erzählstil mit bissigen und lebensnahen Dialogen, guten beschriebener lebendigen Charakteren und detailvoller Handlungsortschilderung, im der Leser schnell in die Thematiken einsteigen kann. Leider schaffen diese vielschichtigen Einzelstorys, die im Buch parallel im zwölf Tage-Kapitalen geschrieben sind, kein packendes Lesevergnügen, da es keinen reibungs- und lückenlosen Abhandlungen gibt. Auch im stockenden Echtzeitmodus kommen die übergespitzten und aufgeblähten 'Aktionen' der gerechtigkeitsgeforderten Aktivsten und Gewaltanwendungen der Gegenspieler wie aus einem TV-Actionfilm entsprungen den Leser vor und blenden damit die eigentliche klare Schreibweise von Bogenstahl (und Junge).

Es werden Nebensächlichkeiten auch so wie Aufmerksamkeit geschenkt wie den eigentlichen Leitthema, das dadurch nicht mit den nötigen Tiefgang den Leser die eingehenden Botschaft der heutigen IT-Branche vermittelt sondere versteift sich auf egoistische und menschliche Abgründe, Universität- und Fernsehjournalismusstrukturen sowie Regionalitäten des Ruhrgebietes...3,75 Sterne

Veröffentlicht am 15.07.2017

Das Pegasusteam formiert sich neu

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Buchmeinung zu Christiane Bogenstahl & Reinhard Junge – Datengrab

„Datengrab“ ist ein Kriminalroman von Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge, der 2016 bei grafit als Taschenbuch erschienen ist.

Zum ...

Buchmeinung zu Christiane Bogenstahl & Reinhard Junge – Datengrab

„Datengrab“ ist ein Kriminalroman von Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge, der 2016 bei grafit als Taschenbuch erschienen ist.

Zum Autor:
Reinhard Junge war 34 Jahre lang Lehrer an einem Wattenscheider Gymnasium und gilt als Urgestein des Ruhrgebietskrimis. Er schrieb - zum Teil zusammen mit Leo P. Ard u. a. neun Krimis um das Fernsehteam PEGASUS. Christiane Bogenstahl, IT-Projektleiterin in Essen, debütierte 2014 im Grafit-Sammelband Lies oder stirb mit der gemeinsam mit Junge verfassten Story "Tödliche Texte". Nun bringt sie frischen Wind in die PEGASUS-Reihe, die jetzt in Version 3.0 fortgeführt wird.

Klappentext:
Für Kameramann Klaus-Ulrich Mager kommt es doppelt hart. Im ehemaligen Kleingarten seiner Eltern wird eine skelettierte Leiche gefunden und sein Vater ist der Hauptverdächtige. Das schädigt nicht nur den Ruf der Familie, sondern sorgt vor allem für Probleme im Job. Magers Mitarbeit beim Fernsehteam PEGASUS steht vor dem Aus.
Zeitgleich ermittelt Sohn Kalle mit Freundin und IT-Expertin Simone am Kopula-Institut der Uni Duisburg-Essen: Wo ist die Doktorandin Lea Bennsdorf? Schnell zeigt sich, dass an dem renommierten Institut nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Beim Fleddern alter Datengräber schrecken Kalle und Simone einen mächtigen Gegner auf und plötzlich müssen sie um ihr eigenes Leben bangen.

Meine Meinung:
Pegasus ist zurück und wirbelt wieder viel Staub im Ruhrgebiet auf. Die chaotischen und engagierten Mitarbeiter decken im Umfeld des Kopula-Institutes diverse Missstände auf. Mit viel Lokalkolorit wird ein Fall entwickelt, der auch politische Bezüge beinhaltet und Fehlentwicklungen im Universitätsbereich anprangert. Dort können skrupellose Menschen viel Geld verdienen. Andererseits leiden die Mitarbeiter des Instituts unter einem unglaublich schlechtem Arbeitsklima. Professor Kehlmann regiert wie ein König und setzt seine Mitarbeiter massiv unter Druck. Die Pegasusmitarbeiter stehen von mehreren Seiten unter Druck. Um die Schrebergartenleiche kümmert sich die Kriminalpolizei durchaus kompetent, die Finanzsituation des Fernsehteams ist mehr als angespannt und die Ermittlungen gegen Kehlmann erweisen sich als sehr gefährlich. Das Fußvolk der Polizei bekommt gleich an mehreren Stellen sein Fett weg und dann regiert der Slapstick. Diese Szenen lockern aber auch die düstere Grundstimmung auf und sorgen für einen gewissen Ausgleich. Die Autoren sparen nicht mit harter Gewalt und so trägt der ein oder andere Protagonist zum Teil erhebliche Verletzungen davon.
Die Figuren sind mit Ecken und Kanten gezeichnet, aber auch einige mit viel Empathie. Man leidet mit Kalle und Simone, hofft auf erfolgreiche Aktionen der Kopula-Mitarbeiter gegen ihren Chef und fragt sich, wie es zu solchen Situationen an einer staatlichen Hochschule kommen kann. Besonders düster wird es, wenn dann auch noch die Staatsgewalt korrigierend eingreift. So bleibt ein bitterer Beigeschmack bei der Auflösung und die Hoffnung, das die geschilderten Zustände keinen realen Hintergrund haben.

Fazit:
Dieser düstere Roman überzeugt mit einer interessanten Geschichte, sympathischen Figuren mit Ecken und Kanten, humorigen Szenen und mit viel Lokalkolorit. Manches wirkte (hoffentlich!) überzeichnet, sorgte aber für eine durchgehend hohe Spannung. Von mir gibt es vier von fünf Sternen oder 80 von 100 Punkten. Empfehlen kann ich das Buch allen, die an einem Krimi mit politischem Hintergrund Gefallen finden.