Cover-Bild Zorn und Morgenröte
Band 1 der Reihe "Der Fluch des Kalifen"
(13)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 12.02.2016
  • ISBN: 9783732522675
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Renée Ahdieh

Zorn und Morgenröte

Dietmar Schmidt (Übersetzer)

Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um jeden Preis überleben will. Sie stehen auf verschiedenen Seiten und könnten unterschiedlicher nicht sein ... Und doch werden sie magisch voneinander angezogen ...

Eine märchenhafte Geschichte über wahrhaft große Gefühle.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2017

Lässt mich gespalten zurück

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„Zorn und Morgenröte“ von Renée Ahdieh spielt in der Welt von 1001-Nacht und ist der erste Teil rund um Shahrzad und den Kalifen Chalid. Shahrzad stellt sich dem Kalifen und will ihn stürzen, denn er hat ...

„Zorn und Morgenröte“ von Renée Ahdieh spielt in der Welt von 1001-Nacht und ist der erste Teil rund um Shahrzad und den Kalifen Chalid. Shahrzad stellt sich dem Kalifen und will ihn stürzen, denn er hat ihre beste Freudin Shiva auf dem Gewissen, Jeden Abend heiratet er ein neues junges Mädchen, um es am nächsten Morgen hinrichten zu lassen. Doch Shahrzad will das Unmögliche schaffen: Den nächsten Morgen erleben. Und sie erzählt Chalid eine Geschichte und überlebt den Tag und nach und nach erkennt sie, dass der Kalif nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat.

Das Cover und das komplette Setting in dem Buch haben mich doch sehr angesprochen und daher musste ich mich doch ran wagen, trotz mancher schlechten Rezension. Doch leider muss ich gestehen, dass die Idee zu dem Buch zwar wirklich interessant ist und die Autorin einen tollen Schreibstil hat. Dennoch kann ich es nicht empfehlen. Shazi schafft es mit einer nichtssagenden Geschichte (da hätte ich echt eine bessere erwartet) den Kalifen zu überzeugen, sie noch am Leben zu lassen, da er das Ende der Geschichte hören will. Shahrzad ist wunderschön, kann kämpfen und ist auch selbstbewusst, ich war überzeugt, dass sie das Attentat durchziehen wird, um ihre Freundin zu rächen. Doch sie verfällt Chalid mit seiner magischen Tigeraugen. Wie gesagt, geschrieben ist es wirklich gut, aber doch manches Mal etwas schwülstig und mir hat die Tiefe gefehlt. Die beschriebenen Orte, Landschaften und auch Charaktere katapultieren den Leser schon in die Welt von 1001-Nacht, aber die Geschichte, nun ja, da hätte man mehr rausholen können. Denn der Hintergrund, warum die Morde passiert sind, ist fragwürdig und war für mich an den Haaren herbei gezogen.

Ein Buch, das mich sehr gespalten zurück lässt, denn der Schreibstil hat mich gefesselt, aber die Geschichte ist oft grenzwertig. Werde mich dennoch an die Fortsetzung wagen, um zu erfahren, was die Autorin noch aus der Geschichte macht.

Veröffentlicht am 29.01.2017

Konnte mich leider nicht überzeugen

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Der Kalif von Chorasan heiratet jeden Tag ein anderes Mädchen und nachdem er die Nacht mit ihnen verbracht hat, tötet er sie bei Morgengrauen. Shahrzad lässt sich freiwillig mit diesem Monster verheiraten ...

Der Kalif von Chorasan heiratet jeden Tag ein anderes Mädchen und nachdem er die Nacht mit ihnen verbracht hat, tötet er sie bei Morgengrauen. Shahrzad lässt sich freiwillig mit diesem Monster verheiraten - aber nur um Rache zu üben. Denn unter den vielen Ehefrauen, war auch die beste Freundin von Shahrzad. Doch als sie in der ersten Nacht eine Geschichte anfängt, ist der Kalif bereit ihr zu zuhören..

Ich habe dieses Buch im Zuge einer Leserunde gelesen und konnte mich daher auch gut austauschen und andere Meinungen lesen. Das Buch erhielt überwiegend sehr begeisterte Stimmen und nur vereinzelt Kritik.

Fangen wir mal mit dem Positiven an. Ich mochte den Schreibstil eigentlich ganz gerne. Hin und wieder ein bisschen zu viel des Guten aber grundsätzlich nett. Hochgestochen, gespickt mit Methapern und vielen Beschreibungen. Die Neuerzählung von 1001 Nacht war der ausschlaggebende Grund, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Oriental angehauchte Storys sind momentan sowieso total in und daher war ich super neugierig darauf.

Kommen wir nun zu dem unbeliebten Part, die Kritik. Mit Sharzi, wie sie liebevoll genannt wird, konnte ich leider nicht viel anfangen. Anfangs dachte ich wirklich sie ist ein richtiges Bad Ass Girl, denn sie hatte zu Beginn noch ganz klar ihr Ziel vor Augen. Als sie zur todgeweihten Frau des Kalifen wurde, galt ihre oberste Priorität den Massenmörder von Chorason zu töten. Viel zu schnell hat sich Hass in Liebe gewandelt. Auch die Perfektion von Sharzi war pure Langeweile. Das Mädchen konnte alles, war bildhübsch, klug, charmant und natürlich kann sie mit Waffen umgehen.

Bis zur ersten Nacht war der Einstieg des Buches wirklich gut. Danach war es einfach nur mehr ärgerlich. Man hätte so viel mehr aus dieser Geschichte machen können! Besonders enttäuscht war ich von Sharhzad, habe ich mich doch so auf eine Geschichte mit einer starken, weiblichen Heldin gefreut.

Instant Love auf 3-2-1 Verliebt !

Der Kalif verliebt sich in Shazi als sie in der ersten Nacht mit ihrer Geschichte beginnt. Vorher schlafen sie noch zusammen. War zwar nicht so toll, aber wenigstens hat es ihm auch keine Freunde gemacht, dachte sich die gute Sharzi. Hätte man das nicht weglassen können? Zuerst eine unfreiwillig freiwillige Heirat und dann auch noch gezwungener Sex? Natürlich merkt Shazi dann, dass Chalid ein Geheimnis hat und sie möchte es ergründen. Fadenscheinig gilt hier noch die Rache ihrer Freundin Shiva, die auch eine der Exfrauen des Kalifen ist. Doch eigentlich drehen sich ihre Gedanken dann nur mehr darum, weshalb Chalid sie eigentlich nie küsst! In etwa so: Oh Mann. Wieso küsstn mich der süsse Typ, der jede Nacht eine andere heiratet, mit ihnen die Nacht verbringt und sie dann töten lässt, nicht?! mit Haarsträhne spiel und schmoll

Äh ja. Ich geb es zu, das Kopfkino war meines aber der Grundgedanke von Sharzi. Wie auch immer, sie verliebt sich auch in ihn. Weshalb? Das habe ich mich auch gefragt! Das bleibt wohl leider für immer ein Geheimnis. Ich konnte mich noch nie so richtig mit einer Instant Liebe anfreunden, aber das hier hat den Vogel abgeschossen.

Ich liebe Bad Boys, aber das was Chalid darstellt, hat weder mit Bad noch mit Boy zu tun. Ich hatte noch die Hoffnung, dass die Frauen nicht umgebracht sondern nur weggesperrt werden bzw ihn ein neues Leben ermöglicht wird. Ich weiss, naiv! Aber Chalid ist ein Mörder und daran ändert sich nichts, weder seine tragische Kindheit, noch sein Verlust, noch sonst etwas. Nur weil er gut aussieht oder sich gewählt auszudrücken weiß, spricht ihm das nicht von seinen Gräueltaten frei.

Sehr schnell wird klar, weshalb Chalid das ganze macht. Aber das konnte man sich sowieso gleich denken und das hätte die Leselust nicht gemindert, wäre die Geschichte besser aufgebaut gewesen. Auch denke ich, dass es dafür sicherlich andere Lösungen gegeben hätte. Ein Herrscher hätte hier andere Mittel und Wege finden können, insbesondere in einer Zeit, in der es Magie gibt. Da ich nicht spoilern möchte, belasse ich es dabei.

Mein Fazit: Ich bin leider keine, die diese Begeisterung um "Zorn und Morgenröte" teilt. Der Plot bot wenig Spannung, die Charaktere empfand ich als sehr oberflächlich und insgesamt war es einfach nicht stimmig! Man hätte aus der 1001 Nacht Vorlage so viel mehr machen können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Massenmord, Vergewaltigung, Stockholm Syndrom - so romantisch!

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Es gibt Bücher, die schlecht geschrieben sind. Es gibt Bücher, die einen ärgern. Und es gibt Bücher, die man hasst - weil sie einfach so krank sind. Und es scheinbar keiner merkt oder es absichtlich ignoriert. ...

Es gibt Bücher, die schlecht geschrieben sind. Es gibt Bücher, die einen ärgern. Und es gibt Bücher, die man hasst - weil sie einfach so krank sind. Und es scheinbar keiner merkt oder es absichtlich ignoriert. Dieses Buch ist eines davon. Ich werde es jetzt mal grob zusammenfassen und das Märchenhafte weglassen, vielleicht verstehen dann mehr Leute, was ich meine.

Da ist ein 16jähriges Mädchen. Sie hat ihre beste Freundin verloren. Ihre Freundin wurde ermordet. Jeder weiß, wer der Mörder ist oder diese Morde in Auftrag gibt. Es ist ein achtzehnjähriger einflussreicher Junge, dem sich niemand traut entgegenzustellen. Jeden Tag sucht er sich ein Mädchen aus, heiratet sie und lässt sie im Morgengrauen umbringen. Dutzende, fast schon hundert Stück. Warum? Niemand weiß es. Diese 16jährige plant, den 18jährigen umzubringen und meldet sich daher freiwillig. Ihr Masterplan? Sie hat keinen. Weil sie ihm eine Geschichte erzählt, überlebt sie den ersten Morgen. Und auch den nächsten. An der Geschichte selbst kann es nicht gelegen haben, die war nett, aber kein Straßenfeger. Der 18jährige vergewaltigt sie übrigens in der ersten und der zweiten Nacht. Sie wehrt sich nicht, aber da sie kein Einverständnis gibt, braucht man nicht drumrum reden. Es ist Vergewaltigung. Später erfährt sie, dass sie die Einzige ist, bei der er das getan hat. Suuuuuper. Da kann sie stolz sein, oder? Weil er so gut aussieht. Und Tigeraugen hat. Tigeraugen! Alter! Das wird mindestens so oft erwähnt wie er Mädchen hat umbringen lassen. Jedenfalls fängt das Mädchen jetzt erst mal an zu überlegen, wie sie sich an dem Jungen rächen will für seine Morde. Wie gesagt, einen Masterplan hatte sie ja nicht. Sie hatte überhaupt keinen Plan. Aber sie tut nichts. Im Gegenteil. Als sie endlich die Möglichkeit hat, ihn zu töten oder töten zu lassen (siehe im Souk), rettet sie ihn sogar. Und das Beste: Sie verliebt sich in ihn. Wo kommt da die Liebe her? Weil ihr alle im Palast erzählen, dass der Junge ja gar nicht so schlimm ist? Das ist übelst logisch. Ich finde auch, es gibt Schlimmeres als Mord und Vergewaltigung. Wenn mir das Schlimmere einfallen sollte, werde ich das hier ergänzen. Zum Schluss ist der 18jährige geneigt zu erzählen, warum er tut, was er tut. Für mich ist das kein Grund. Überhaupt keiner. Er hat so viele Möglichkeiten - da rennen in seinem Machtbereich Zauberer rum, die er um Hilfe bitten könnte, aber stattdessen mordet er lieber. Klasse Held. Ein echter Mann. Zumal er nicht mal selbst mordet, er lässt die Mädchen von einem Soldaten mit einem Seidentuch erdrosseln. Ist das nicht nett von ihm? Ein teures Seidentuch zu nehmen, wo es doch eine billige Schnur auch tun würde?

Ich hab so einen Hass auf dieses Buch. Der Schreibstil ist nämlich gar nicht schlecht, wenn die Autorin gewollt hätte, hätte was wirklich Märchenhaftes rauskommen können. Aber das. Aber DAS! Krank. Völlig krank.