Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende - oder doch nicht?
Das Märchen von Dornröschen endet normalerweise mit dem Kuss des Prinzen. Sie erwacht und lebt fortan glücklich mit ihrem Traumprinzen bis ans Ende ihres Lebens. Doch mal ehrlich, ist das realistisch? ...
Das Märchen von Dornröschen endet normalerweise mit dem Kuss des Prinzen. Sie erwacht und lebt fortan glücklich mit ihrem Traumprinzen bis ans Ende ihres Lebens. Doch mal ehrlich, ist das realistisch? Sie hat hundert Jahre lang geschlafen, ihre Welt hat sich komplett verändert, nichts ist mehr wie es war, alle Menschen, die sie gekannt hat, sind tot und da ist auf einmal dieser Typ, den sie noch nie gesehen hat, der nun aber die Liebe ihres Lebens sein soll? An genau dieser Stelle setzt die Story von „Ewig“ ein.
Prinzessin Aurora wird von Prinz Rodric wachgeküsst. Eigentlich hatte niemand damit gerechnet, nicht einmal der Prinz selbst. Seine Eltern sind ebenfalls überrascht, machen aber das Beste aus der Situation und drängen auf eine schnelle Hochzeit. Aurora ist völlig überfordert und lässt sich mehr oder weniger wie eine Marionette herumschieben. Doch im Innern begehrt sie auf. Nachts schleicht sie sich heimlich aus dem Palast und lernt so das wahre Leben außerhalb der Palastmauern kennen. Schnell wird ihr klar, dass Rodrics Vater kein guter König ist – doch kann sie etwas an der Situation des Volkes ändern? So große Hoffnungen setzen die Menschen in sie, doch wie soll sie diese erfüllen? Aurora ist überfordert und weiß nicht, was sie tun soll.
Die Idee zu diesem Buch fand ich toll. Die Umsetzung konnte mich leider gar nicht überzeugen. Die Handlung plätschert so vor sich hin, es passiert nicht viel. Aurora verharrt größtenteils in Passivität und ging mir damit zunehmend auf die Nerven. Leider bleiben sowohl sie als auch die Nebenfiguren sehr blass und farblos, ihre jeweilige bleibt ziemlich im Dunkeln, macht die Figuren damit aber nicht interessanter, sondern irritiert vielmehr. Gegen Ende macht Aurora dann auf einmal eine Entwicklung durch, die zwar überfällig war, aber dann einfach zu überraschend kommt, um auf mich glaubwürdig zu wirken.
Insgesamt für mich eine schöne Grundidee, die aber leider nicht interessant genug umgesetzt werden konnte.
Es handelt sich um den ersten von zwei Bänden, ich glaube, die Fortsetzung werde ich mir hier sparen!