Cover-Bild Das Ufer
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 12.09.2016
  • ISBN: 9783453676473
Richard Laymon

Das Ufer

Roman
Kristof Hahn (Übersetzer)

Der dunkle See … Das einsame Haus am Ufer … Zwei junge Menschen, die dort eine Liebesnacht verbringen wollen … Doch einer von ihnen wird den nächsten Morgen nicht mehr erleben … 18 Jahre später wird die Kleinstadt Tiburon von einem Serienkiller heimgesucht. Angst und Wahnsinn greifen um sich, und das Haus am Ufer wird wieder zum Ort unvorstellbaren Grauens!

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2016

Das Ufer

0

Es ist schon einige Jahre her, dass ich die Romane von Richard Laymon gelesen habe, dem Meister des Horrors, der eigentlich durchweg für beste Unterhaltung gesorgt hat, mit einer ausreichenden Menge Blut ...

Es ist schon einige Jahre her, dass ich die Romane von Richard Laymon gelesen habe, dem Meister des Horrors, der eigentlich durchweg für beste Unterhaltung gesorgt hat, mit einer ausreichenden Menge Blut und so herrlichen Charaktere, die nicht jedermanns Sache sind. Jetzt habe ich sein "neues" Buch gelesen, welches im September 2016 im Verlag Heyne Hardcore erschienen ist. Jahre nach seinem Tod gibt es immer noch Lesestoff von Laymon, schafft nicht jeder.

Deana und ihr Freund wollen eigentlich nur ein wenig Zeit zu zweit verbringen, als etwas Grausames passiert. Ihr Freund wird umgebracht und Deana gelingt die Flucht. Damit hat der Wahnsinn erst angefangen, denn der Täter hat es auf Deana abgesehen und wird keine Ruhe geben.

Das Buch beginnt recht spannend und auch mit einer ordentlichen Portion Blut. Der erste Mord ist so typisch Laymon beschrieben, dass meine Freude noch ein Stück mehr wuchs. Ich mochte, bzw mag den Autor sehr gerne und habe früher seine Bücher verschlungen. Und der ganze Anfang war auch richtig gut gewesen. Es hätte ab und zu ein wenig spannender sein können, aber es war gewohnt. Die Schreibweise, die Charaktere, alles zusammen ergab für mich ein fast perfektes Buch. Doch leider ist ab der Mitte Schluss mit der Perfektion und ich hatte zeitweise das Gefühl, jemand anderes hätte es beendet.

Viele Szenen wurden so geschrieben, dass es zum Plot passen musste und das auf Biegen und Brechen. Es gab keinerlei Überraschungen mehr und das Ende war vorhersehbar gewesen. Ziemlich schade, denn diese großen Überraschungen bin ich von Laymon gewohnt und davon war nichts mehr übrig gewesen.

Die Charaktere sind genial gewesen. Man darf nicht erwarten, dass sie sich rational und wie "normale" Menschen benehmen, da ist der tote Freund auch ziemlich schnell vergessen. Die Frauen sind alle sexy, die Männer nicht immer so. Das Gleichen halt die Frauen wieder aus. Es gibt welche die etwas ängstlicher sind und es gibt wahre Amazonen. So wie man es halt eben von Laymon kennt und das ist etwas, was man durchaus mögen muss, sonst wird man definitiv schon von Anfang an nicht glücklich mit dem Buch. Der obligatorische Sex darf dann da auch nicht fehlen.

Es ist definitiv nicht Laymons bestes Buch gewesen, er hatte es wesentlich besser drauf gehabt. 3,5 Sterne gibt es für dieses Buch.

Veröffentlicht am 09.10.2016

Nicht sein bestes Werk

0

Ich habe in den letzten Monaten bereits einige Bücher von Richard Laymon gelesen und war von denen meist auch sehr begeistert, von daher war ich schon sehr auf "Das ufer" gespannt und hatte doch recht ...

Ich habe in den letzten Monaten bereits einige Bücher von Richard Laymon gelesen und war von denen meist auch sehr begeistert, von daher war ich schon sehr auf "Das ufer" gespannt und hatte doch recht hohe Erwartungen an die Geschichte. Leider war dies ein Fehler, denn ich musste bereits früh feststellen, dass die Geschichte leider nicht mit anderen Werken des Autors mithalten kann.

Richard Laymon besitzt hier zwar wieder seine oftmals saloppe, sehr direkte und einfach gehaltene Sprache, die mir immer sehr zugesagt hat, allerdings wollte bei "Das Ufer" nie ganz der Funke überspringen. Das Buch liest sich recht flüssig und leicht, besitzt den ein oder anderen Schocker und auch die Figuren sind im Großen und Ganzen gut ausgearbeitet, allerdings hat mir hier die Besonderheit gefehlt, um voll und ganz ans Buch gefesselt zu werden.

Ich fand die Idee mit dem verlassenen Haus am See sehr interessant und auch zum Großteil umgesetzt und auch die Tatsache, dass hier wiederkehrende Ereignisse auch nach Jahren noch vorkommen, allerdings hatte ich oftmals das Gefühl, als hätte ich genau solche Momente bereits in sehr vielen Horrorfilmen erlebt, sodass ich zwar doch das ein oder andere mal geschockt war, aber die ganz großen Schockmomente und Highlights sind leider ausgeblieben.

Die Figuren sind aber relativ gut ausgearbeitet. Leigh und ihre Tochter Deana haben für mich gut funktioniert, kommen jedoch nicht ohne das ein oder andere Klischee aus. Während Leigh bereits sehr viel im Leben durchmachen musste, hat Deana noch schlimme Dinge vor sich, denn ihr Freund stirbt nach einer gemeinsamen Nacht und auch sie befindet sich plötzlich in Gefahr, sodass hierbei nicht nur die Suche nach dem Mörder beginnt, sondern auch ein Überlebenskampf, der oftmals recht ausschweifend und brutal geschildert wird.

"Das Ufer" hat seine Höhen, aber auch viele Tiefen, über die ich nicht hinwegsehen kann. Grundsätzlich mag ich den Schreibstil des Autors sehr, allerdings empfand ich diesen hier auch viel zu ausschweifend. Hätte man bewusst einige Wiederholungen weggelassen und manches weniger ausgeschmückt, wäre die Geschichte nicht nur lebendiger, sondern auch spannender gewesen. Es wäre somit ratsam gewesen, wenn die Geschichte gut und gerne fünfzig bis hundert Seiten weniger gehabt hätte.

Das Cover trifft meinen Geschmack zwar nicht ganz, allerdings muss ich schon sagen, dass dies gut zur Geschichte passt und somit gelungen ist. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen richtig spannend und fasst nur das Nötigste zusammen, sodass man auf den Verlauf der Geschichte gespannt sein darf.

Kurz gesagt: „Das Ufer“ ist zwar an sich wieder einmal ein spannendes und stellenweise schockierendes Buch, allerdings hat der Autor schon deutlich bessere Geschichten abgeliefert, sodass dieses hier doch recht schnell wieder vergessen ist. Die Figuren sind zwar an sich gut ausgearbeitet und auch das Setting weiß zu überzeugen, allerdings hat bei mir der nötige Funke gefehlt, um vollends begeistert zu sein. Schade!