Ein Netzwerk von Komplizen? Eine Armee? Laurence war ein Idiot. Die Prinzessin brauchte kein Netzwerk oder eine Armee, wenn sie diese Beschützerin hatte. – Zitat aus dem Buch
Es handelt sich hier um den 1. Band der Reihe „Vampire Academy“ von Richelle Mead.
Meine Meinung zum Cover:
Ich muss zugeben, dass ich hinter diesem Cover keine Fantasy-Vampir-Geschichte erwartet hatte. Dennoch gefällt es mir. Durch den weißen Hintergrund sticht der rote Titel „Vampire Academy“ hervor.
Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Rose und Lissa fliehen aus geheimen Gründen von der Vampire Academy. Niemand darf sie finden, da niemand die Wahrheit erfahren darf. Zwei Jahre sind sie schon auf der Flucht. Doch dann werden die Beiden erwischt und müssen sich der Vergangenheit stellen. Rose ist halb Mensch, halb Vampir und wird zu einer Wächterin ausgebildet. Sie möchte eines Tages Lissas Wächterin werden. Diese ist die letzte Überlebende der Familie Dragomir und somit eine Prinzessin. Zurück in der Akademie passieren seltsame Dinge, jemand scheint das Geheimnis der Beiden zu kennen. Unter allem Umständen versuchen sie es zu wahren, doch es wird immer schwieriger. Es gibt hier Vampire, die ihnen das Leben schwer machen und dann scheint es auch noch jemand direkt auf Lissa abgesehen zu haben. Eine Rolle spielen dabei die Fähigkeiten, die jeder Vampir im Leben entwickelt. Rose versucht Lissa zu schützen, doch allein hat sie kaum eine Chance und vertraut sich irgendwann dem Wächter Dimitri an. Wird er ihr helfen?
Meine Meinung zum Inhalt:
Vor der eigentlichen Geschichte gibt es eine Anmerkung der Autorin. Sie beschreibt darin, wie es zur Geschichte kam, wie sich diese entwickelte und erwähnt die 4 Bonusstorys nach dem ersten Band.
Danach geht es mir der eigentlichen Geschichte los. Bevor ich dieses Buch las, kannte ich keine Geschichte aus der „Vampire-Academy-Welt“. Zu Beginn war ich etwas irritiert, da der Einstieg mitten Geschehen stattfand. Nachdem ich mich orientiert hatte, konnte ich schnell in die Geschichte hineinfinden. Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig und angenehm zu lesen. Der Text fließt dahin und es gibt keine stockenden Stellen.
Ich wurde in dieser Geschichte sehr schnell in die Vampire Akademie eingeführt. Es entstanden Fragen, die mir zum Glück im Laufe der Geschichte beantwortet wurden. Am meisten faszinierend hat mich die „Beziehung“ der Wächter zu den Moroi (den Vampiren). Bisher habe ich noch nichts Vergleichbares gelesen. Die Akademie selbst ist für mich ein strenger Ort, der vielleicht auch etwas langweilig ist. Die Strukturen sind streng, aber wirksam. Die Wächter scheinen gut organisiert zu sein.
Bei Rose wusste ich lange Zeit nicht, was ich von ihr halten soll. Einerseits beschützt sie Lissa um jeden Preis. Andererseits ist sie hochnäsig, arrogant und etwas ich-süchtig. Anstatt Lissa zu beschützen, befiehlt sie ihr bestimmte Dinge nicht mehr zu tun und zerstört dann beinahe auch noch eine gute Freundschaft, weil sie Lissa aus Eifersucht nicht verlieren will. Von einem Moment auf den Anderen ist sie dann wieder die hingebungsvolle Freundin und holt Lissa aus allerlei schrecklichen Situationen. Die Verbindung zwischen den Beiden hat mich wohl am meisten fasziniert. Sie ist ganz anders als erwartet. Die Ermittlungen zu den „Hintergründen“ fand ich interessant und war auf jeden neuen Fakt neugierig. Lissa selbst war mich sofort und schnell sympathisch, obwohl ihr Handeln auch nicht immer in Ordnung war. Wächter Dimitri war ein stiller und ruhiger Protagonist. Es umgab ihn eine geheimnisvolle Aura, die aber leider nicht so richtig spürbar war.
Gegen Ende der Geschichte kam dann eine absolut unerwartete Wendung. Ich hatte nicht gedacht, dass die merkwürdigen Ereignisse auf diese Weise zusammenhängte und wer der wahre Drahtzieher war. Es freute mich sehr, dass ich so überrascht wurde. Gerade als die Geschichte durch die Intrigen der Mitschüler etwas langweilig wurde, kam die Wendung und sorgte für neue Spannung.
Nach Band 1 befanden sich die 4 Bonusgeschichten. Am besten gefiel mir die Geschichte aus der Sicht Dimitris, als er Rose kennenlernte. An dieser Stelle wünschte ich mir, dass es in der Geschichte auch Sichtwechsel zu ihm gab. Aber leider wurde die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Rose erzählt.
Mein Fazit:
Die Geschichte um Rose und Lissa enthält eine neue Welt, in der die Vampire in neuer Weise eine Rolle spielen. Die Kultur ist anders und sie agieren nicht so wie erwartet. Die Wächter und die Magie faszinierten mich. Die Geschichte selbst ist gut durchdacht, wenn mich auch die Intrigen der Mitschüler ein wenig genervt haben. Die mysteriösen Ereignisse machten mich immer neugieriger und ich wollte endlich wissen, was dahinter steckt. Mit der Wendung am Ende habe ich allerdings nicht gerechnet und war dementsprechend überrascht. Die Bonusgeschichten sind ein schönes Highlight, auch wenn zwei davon nicht spannend waren.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!