Ich kann Schattenreisen nicht empfehlen, wenn ihr Angst habt
a) vor der Dunkelheit,
b) vor kalten Schauern, die einem über den Rücken laufen,
c) vor seltsamen Geräuschen,
d) davor, euch so schnell fortzubewegen, das euch das Gesicht abgeschält zu werden scheint.
"Percy Jackson - Die letzte Göttin" - Rick Riordan
[S. 111]
Inhalt:
Kronos hat endlich einen Körper eingenommen und marschiert mit seiner Armee geradewegs auf das Herz von New York zu - dem Empire State Building. Denn dort, im 600. Stock befindet sich der Olymp, den Kronos geschworen hat für immer zu zerstören. Nun liegt es an Percy, Annabeth, Nico, Grover und den anderen Halbblütern aus Camp Half-Blood, den großen Titanen aufzuhalten. Denn die Götter haben alle Hände voll damit zu tun, das große Monster Typhon zu bändigen, das sich mit einer rasanten Geschwindigkeit fortbewegt und alle Hindernisse auf seinem Weg zerstört. Einzig Hestia, die Göttin der Familie und des Herdes, hält im Olymp noch die Stellung. Als ob die Aufgabe, sich gegen eine riesige und starke Armee von Monstern, Halbblütern und Titanen zu wehren nicht schon genug wäre, gibt es im Camp auch noch einen Spion, der die Verteidigung zusätzlich erschwert.
Wird Percy das unmögliche schaffen und den scheinbar unbesiegbaren Titanen Kronos besiegen und damit den Olymp und alle Menschen, die er liebt, retten?
Fazit:
Da ist es endlich, das große Finale der Percy Jackson - Reihe. Es kommt mir vor, als würde ich nach Wochen, aus einem tiefen Schlaf erwachen. Langsam realisiere ich, wie wenig Zeit vergangen ist, zwischen meinen einzelnen kleinen Abenteuern mit Percy, Annabeth und Grover. Was bleibt, ist eine unglaubliche Vertrautheit, eine gewisse Zufriedenheit und tiefe Trauer, dass ich nun schon die ganze Geschichte verschlungen habe und es nicht noch einmal die Möglichkeit geben wird, das Geschehene auf ganz unwissende Weise zu erforschen. Die Reihe gehört definitiv zu einer der Besten, die ich in den letzten Jahren gelesen habe und zeichnet sich durch die inspirierenden und facettenreichen Ideen von Rick Riordan aus. Dieser weiß genau, welche Zutaten einen finalen Band ausmachen und setzt in "Die letzte Göttin" alles auf eine Karte. Dabei versetzt er das Leserherz in Angst und Schrecken, indem er unsere Lieblingsfiguren in eine grauenhafte und durchweg spannende Schlacht schickt, in der es Wort wörtlich um Leben und Tod geht. Auf jeder Seite bangen und hoffen wir, dass alles ein gutes Ende nehmen wird und wir nicht die Charaktere verlieren, die uns über Bände hinweg, so sehr ans Herz gewachsen sind. Nichts ist, wie es scheint und in jedem Kapitel wartet eine kleine gute oder aber böse Überraschung, so dass das Lesetempo auf Maximalgeschwindigkeit beschleunigt. Endlich bekommen wir Antworten, auf offene Fragen und begreifen das volle Ausmaß der langjährigen Prophezeiung. Der fünfte Band ist in all seinen Komponenten perfekt. Die Handlung ist dicht, auf jeder Seite herrscht Spannung, unsere Figuren sind erwachsen geworden und kämpfen nicht nur gegen die Titanen, sondern auch gegen ihre eigenen Gefühle. Trotz allem weiß der Autor dieser atmosphärisch düsteren Geschichte, durch niedliche Beschreibungen und herzliche Witze, teilweise ein wenig Dunkelheit zu nehmen. Jeder einzelne Band verfügte über Humor und Action, doch dieser finale Band, thront über alle. Alte Bekannte kehren zurück und diverse einzelne Handlungsstränge werden genauer beleuchtet und erlaubt es uns so, alles zu verstehen. Hier laufen die Fäden der Moiren zusammen und kreieren ein wahrlich meisterhaftes Werk. Kurz: Göttliches Ende, einer göttlichen Reihe! So beendet man eine Buchreihe würdig!