Keineswegs nur mittelgut!
Mit Kinderbüchern ist das immer so eine Sache. Besonders, wenn man sie als Erwachsene liest. Denn es gibt nur wenige Kinderbücher, die mich – längst der Zielgruppe entwachsen – wirklich begeistern können. ...
Mit Kinderbüchern ist das immer so eine Sache. Besonders, wenn man sie als Erwachsene liest. Denn es gibt nur wenige Kinderbücher, die mich – längst der Zielgruppe entwachsen – wirklich begeistern können. Doch dann gibt es hin und wieder die besonderen Geschichten, die nicht nur meinen 8-jährigen Sohn, sondern auch mich begeistern. Wie die Geschichte „Die Schule der mittelguten Zauberer – Wirbel um den Neuen“ von Rieke Patwardhan. Aber was macht dieses Buch so besonders? Das liegt vor allem an dem einnehmenden Schreibstil der Autorin und der literarischen Hauptfigur Niko.
Die Schule der mittelguten Zauberer – Wirbel um den Neuen
Der 11-jährige Niko ist Mittelpunkt der Handlung. Wobei Mittel es treffend bezeichnet. Denn Niko ist in allen Belangen mittelgut. Sowohl in der Schule, als auch im Privaten. Doch eine Sache unterscheidet ihn deutlich von anderen und macht ihn zu einem ganz besonderen Menschen. Er ahnt es zu Beginn der Handlung noch nicht. Nur, dass sich in seiner Wahrnehmung etwas geändert hat. Und was es mit dieser mittelguten Veränderung auf sich hat und mit welchen zauberhaften Folgen es einhergeht, erfahren wir Leser in den insgesamt 14 spannenden Kapiteln.
Zauberei zwischen Lakritzregen und kariertem Spiegelei
Der Titel der Geschichte lässt bereits erahnen, dass diese Geschichte etwas mit Zauberei zu tun hat. Und wer jetzt denkt, dass es sich um eine Geschichte handelt, die man schon 399 Mal gelesen hat, der irrt sich. Denn die Schule, die Niko im Verlauf der Handlung besucht, ist in jeder Hinsicht schon sehr besonders. Die Autorin hat ihre literarischen Figuren so auffallend und facettenreich gezeichnet, und die Ideen für den Aufbau ihrer humorvollen Geschichte sind ausgefallen und vielfältig. Implementiert hat Rieke Patwardhan gewichtige Themen wie die Bedeutung von Freundschaft, den Schwierigkeiten des Heranwachsens und, dass es völlig okay ist, unperfekt zu sein.
Ein zusätzliches Schmankerl in diesem Kinderbuch sind die fabelhaften und humorvollen Illustrationen von Daniel Steudtner. Diese befinden sich auf zahlreichen Seiten und fügen sich perfekt in die Handlung ein.
„Die Schule der mittelguten Zauberer – Wirbel um den Neuen“ von Rieke Patwardhan ist ein großartiges Kinderbuch, das ich nicht nur den Lesern ab 9 Jahren empfehlen kann, sondern auch darüber hinaus. Der etwas gemeine Cliffhanger am Ende der Geschichte, lässt darauf schließen, dass es weitere Bände geben wird.