Wahrhaft abenteuerliche Waldreise
In der ersten Hälfte des ersten Teil dieser Trilogie machen wir Bekanntschaft mit wirklich originellen ProtagonistInnen. Da ist Cahan, der desillusionierte Kämpfer, der zwar ein gutes Herz, aber aufgrund ...
In der ersten Hälfte des ersten Teil dieser Trilogie machen wir Bekanntschaft mit wirklich originellen ProtagonistInnen. Da ist Cahan, der desillusionierte Kämpfer, der zwar ein gutes Herz, aber aufgrund seiner geheimnisvollen Vergangenheit eine sehr harte Schale entwickelt hat. Dann Udinny, eine geschwätzige, neugierige, impulsive „Geistliche“ , einzige Anhängerin einer unpopulären Göttin. Und Venn, ein Trion, ein Mensch ohne Geschlecht oder gar ein drittes Geschlecht? Er ist der universelle Teenager, der so gar nicht dem Pfad folgen möchte, den seine Mutter Kirven für ihn vorgesehen hat. Und dann ist da noch der Wald, der sagenumwobene, lebensgefährliche Wyrwood mit seinen unfassbar hohen Himmelsbäumen und Bewohnern, denen man lieber nicht begegnen möchte. Die Menschenwelt außerhalb des Waldes lebt geknechtet unter den Rai, Menschen, die einen Parasiten beherbergen, der grausame Opfer verlangt und ihnen dafür eine schreckliche Macht verleiht.
Großartiges Worldbuilding, interessante Charakter und ein schöner Schreibstil machen das Werk zum Lesegenuss. Dass der Paniniverag das Epos übersetzen ließ ist schön, dass er den 1. Teil unangekündigt in zwei Teile zerschnitten hat, fand ich weniger gut. Aber auch das tut letztlich meiner Begeisterung keinen Abbruch. Da die Übersetzung mir nicht in allen Teilen geglückt scheint, überlege ich, mir die Fortsetzung eher im Original zuzulegen. Weiterlesen möchte ich in jedem Fall.