Die wunderschöne Steiermark ist immer eine Reise wert. Ich bin gerne und regelmäßig dort und verbinde den Aufenthalt in der Regel mit Thermenbesuchen, Radfahren, dem Besuch von Märkten und dem Besuch von Buschenschanken. Doch abseits dieser typischen Touristenziele kenne ich persönlich kaum etwas Sehenswertes in der Steiermark.
In seinem Buch „111 schaurige Orte in der Steiermark, die man gesehen haben muss“ beschreibt Robert Preis viele mir bisher unbekannte Orte, die ich aber auf jeden Fall besuchen werde. Besonders gut gefällt mir, dass man beinahe keine dieser Sehenswürdigkeiten in einem Reiseführer findet und dadurch Geheimtipps eines Einheimischen erhält. Beim Lesen merkt man sofort, dass der Autor in der Steiermark lebt und alles Beschriebene gut und ausführlich recherchiert hat. Robert Preis scheint ausnahmslos alles Sehenswerte aus dem Buch besucht zu haben und das Geschriebene macht wirklich große Lust darauf die Sehenswürdigkeiten anzuschauen, obwohl die meisten Sehenswürdigkeiten einen gruseligen oder grausamen Hintergrund haben. Allerdings scheint mir der Begriff „schaurige Orte“ zum Teil etwas breit gefasst, da auch einige Geschichten im Buch stehen, die meiner Ansicht nach nicht darunter fallen.
Jede Beschreibung der jeweiligen Sehenswürdigkeit erstreckt sich über eine Doppelseite. Auf der einen Seite wird sie ausführlich beschrieben: Hierbei finden sich geschichtliche Fakten und Informationen, was diese Sehenswürdigkeit zu etwas Besonderem macht und die Legende, weshalb der Ort schaurig ist. Auf der anderen Seite befinden sich ein Foto und ein Überblick über die Erreichbarkeit, die Öffnungszeiten und Tipps. Die Fotos sind Großteiles etwas düster und passen dadurch zu den schaurigen Geschichten. Ich persönlich finde allerdings, dass die Fotos teilweise nicht perfekt auf den Inhalt der Geschichte abgestimmt wurden und mir war hin und wieder nicht klar, was das Bild mit der jeweiligen Geschichte zu tun hat. Hierbei hätte ich mir eine kurze Beschreibung über den Zusammenhang gewünscht.
Besonders gelungen finde ich, dass sich zum Ende des Buches Karten finden, mithilfe derer man die sehenswerten Orte schnell und einfach findet.
Ich habe bereits einige Bücher der 111 Orte Reihe zu Hause und nehme diese regelmäßig mit in den Urlaub. Auch dieses Buch wird mich in Zukunft mit in die Steiermark begleiten, da es gruselige und schaurige Orte beschreibt, die kein andere Tourist zu sehen bekommt.
FAZIT:
„111 schaurige Orte in der Steiermark, die man gesehen haben muss“ ist kein typischer Reiseführer. Das vorliegende Buch enthält viele Geheimtipps rund um Sehenswürdigkeiten, die eine schaurige Geschichte haben. Da ich persönlich finde, dass die Fotos nicht immer zu den Geschichten passen und manche der sehenswerten Orte auch nicht unbedingt schaurig sind, vergebe ich 4 Sterne!