Ein kleines Meisterwerk
Nach "Cavaliersreise" und "Der Himmel über Appleton House", wollte ich noch so viel mehr von den Königskindern lesen. In die letzten beiden Bücher hatte ich mich Hals über Kopf verliebt und ich hatte gehofft, ...
Nach "Cavaliersreise" und "Der Himmel über Appleton House", wollte ich noch so viel mehr von den Königskindern lesen. In die letzten beiden Bücher hatte ich mich Hals über Kopf verliebt und ich hatte gehofft, dass es bei diesem Buch nicht anders sein würde. Vor allem das Cover hat es mir angetan und die Tatsache, dass der Einband aussah wie ein Koffer. Als ich in eine Leseflaute gestürzt bin, hat dieses Buch mich wieder herausgeholt und ich konnte nicht mehr mit dem Lesen aufhören.
In "Der Koffer" von Robin Roe geht es um den jungen Julian, dessen Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind, und bei seinem Onkel Russel lebt. Er hatte nur noch einen Koffer voller Erinnerungen an seine Eltern und an all die wunderschönen Zehntausend-Sterne-Tage. Julians Onkel ist nämlich niemand der gut mit Kindern umgehen kann. Doch dann trifft er seinen Pflegebruder Adam wieder und irgendwie scheint auf einem alles gut zu gehen. Julian kann wieder mehr lachen, öffnet sich ihm. Aber dies sorgt nur dafür, dass auch Adam hinter die Geheimnisse von Julian kam, was für beide nicht gut ausgehen kann.
"Der Koffer" von Robin Roe hat mich auf eine emotionale Achterbahnreise mitgenommen. Ich hätte nicht erwartet, dass dieses Buch mich so fesseln und mitnehmen würde. Einerseits wollte ich das Buch aus der Hand legen um die Dinge, die Geschehen sind zu verdauen, aber ich wollte auch wissen, wie es weiter ging und musste immer weiter Lesen.
Robin Roe hat dieses Buch mit sehr viel Liebe und Leidenschaft geschrieben, sodass ich die Welt vollkommen aus den Augen von Julian sehen konnte. Er war erst 14 und deshalb war es so erfrischend das Buch aus seiner Sicht zu lesen, einfach weil er noch so jung und von der Welt unverdorben ist, weil er die Welt mit komplett anderen Augen sieht. Ich hätte ihn wirklich selbst adoptiert, wenn ich in diesem Buch mitgespielt hätte.
Aber auch aus der Sicht von Adam können wir die Geschichte erleben und anders als Julian war er schon volljährig, muss sich Gedanken darüber machen, wie es nach der Schule weiter geht. Adam gehört zwar zu den Coolen, aber man merkt ihm dies nicht an, weil er weder abgehoben noch oberflächlich ist! Ganz im Gegenteil, er ist total tollpatschig und immer da wenn seine Freunde ihn brauchen.
Mehr kann und will ich nicht sagen, denn ich bin der Meinung, dass ihr selbst sehen müsst, wie toll dieses Buch ist. Wie wäre es nun, wenn Du einfach in die nächste Buchhandlung gehst und dir das Buch kaufst? Klingt gut, ich weiß! Also viel Spaß beim Lesen und ich warte derweil auf weitere Bücher von Robin Roe!