Ein neues Schuljahr beginnt in Deepdean, und nichts ist so wie vorher: Die neue Schulsprecherin Elizabeth Hurst und fünf Aufsichtsschülerinnen verbreiten Furcht und Schrecken unter den jüngeren Mädchen. Doch in der Bonfire Night wird Elizabeth plötzlich tot auf dem Hockeyfeld gefunden. Hazel und Daisy ist schnell klar: Das war kein Unfall, und der Mord muss von einer der Schülerinnen begangen worden sein. Viele Mädchen in Deepdean hätten ein Motiv gehabt, Elizabeth zu hassen, doch welche spielt hier ein falsches Spiel? Könnte der Mord mit den vielen verratenen Geheimnissen zusammenhängen, die auf kleinen Zetteln in der Schule die Runde machen? Die Detektei Wells & Wong nimmt ihre Ermittlungen auf und muss viele Hindernisse aus dem Weg schaffen – nicht zuletzt einen Streit, der ihre eigene Freundschaft auf die Probe stellt …
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Ich habe mich sehr gefreut, endlich die Zeit gefunden zu haben, um den vierten Band um die Detektei Wells und Wong zu lesen.
Dieser Band spielt endlich wieder an der Deepdean, wo sich seit Band 1 einiges ...
Ich habe mich sehr gefreut, endlich die Zeit gefunden zu haben, um den vierten Band um die Detektei Wells und Wong zu lesen.
Dieser Band spielt endlich wieder an der Deepdean, wo sich seit Band 1 einiges verändert hat. Es gibt viele neue Lehrerinnen und auch sonst ist einiges anders, was vor allem an der neuen Schulsprecherin Elizabeth und ihrem Gefolge liegt. Doch dann stirbt Elizabeth bei der Bonfire Night und für die Detektivinnen ist schnell klar, dass es Mord war. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Küken, Kitty und Lavinia ermittelt die Detektei.
Das Cover des Buches hat mir super gefallen und es passt sehr gut zu den drei Vorgängern. Vorne im Buch ist eine Karte, die für den nötigen Überblick sorgt. Auch die Vorstellung der Personen ist sehr hilfreich.
Der Schreibstil ist gut und angenehm zu lesen, aber dennoch passend zur Zeit, in der die Geschichte spielt.
Die Charaktere sind bereits bekannt und so sympathisch wie immer, wobei ich bei Daisy immer ein bisschen zwiegespalten bin, ob ich sie nun mag oder doch nicht. Auch die Freundinnen von Daisy und Hazel sind sympathisch gestaltet. Die Schulsprecherin und ihr Gefolge sind gewollt unsympathisch.
Die Handlung konnte mich nicht ganz überzeugen. Der Fall nimmt wie immer schnell Fahrt auf und es wird Spannung aufgebaut. Doch die Auflösung konnte mich nur teilweise überzeugen. Am Ende gab es noch zwei vermisste und plötzlich tauchte ein Hinweis auf, mit dem der Fall in 20 Seiten gelöst war. Eine der verdächtigen wurde bei der Erklärung der Geschehnisse irgendwie ziemlich außen vor gelassen, was ich schade fand. Meiner Meinung nach hätte man im Mittelteil lieber ein bisschen gekürzt und die Auflösung stattdessen länger und ausführlicher gestaltet.
Insgesamt hat mich das Buch wie immer überzeugen können, war aber durch Kleinigkeiten schlechter als die Vorgänger. Hoffentlich kann mich Band 5 wieder vollständig überzeugen, der schon bereit liegt.
Liebe Daisy,
Liebe Daffy,
hier sind wir wieder und was ich höre, haben Hazel und Daisy bereits ihren nächsten Fall gelöst. Und wie nicht anders zu erwarten, wart ihr wieder hautnah dabei. Erzählt doch ...
Liebe Daisy,
Liebe Daffy,
hier sind wir wieder und was ich höre, haben Hazel und Daisy bereits ihren nächsten Fall gelöst. Und wie nicht anders zu erwarten, wart ihr wieder hautnah dabei. Erzählt doch mal, was diesmal geschehen ist.
Daisy: Es ist einige Zeit seit dem letzten Fall vergangen und wir finden uns nun alle zum Feuerwerk am 5. November an der Deepdean wieder. Die Feierlichkeiten werden jedoch durch einen schrecklichen Todesfall überschattet: Die Schulsprecherin Elizabeth liegt tot neben dem Lagerfeuer. Daisy und Hazel ist schnell klar, dass es kein Unfall, sondern Mord war. Doch hier hört es mit der Einigkeit auch schon auf. Die beiden haben sich etwas in den Haaren und natürlich behindert dieser Streit auch die Ermittlungen. Da stellt sich die Frage: Können sie ihre Differenzen beiseite legen, um den Fall rechtzeitig aufzuklären?
Daffy: Ohne zu viel zu verraten: es ist ein Buch, das mit Geheimnissen gespickt ist. Und es stellt sich die Frage, wie weit die Figuren gehen, um diese zu bewahren.
Was für eine brisante Situation. Wie ging es euch beim Lösen des Falles? Wart ihr an vorderster Front dabei und hattet das Mysterium vielleicht schon vor der Detektei gelöst? Oder stellte sich dieser Fall kniffliger als erwartet zu lösen heraus?
Daisy: Ich muss leider gestehen, dass ich sehr lang im Dunkeln tappte. Daisy und Hazel hatten den Kreis der Verdächtigen relativ flott eingegrenzt und ich habe nicht verstanden, wie sie zu diesem Schluss gekommen sind. Für mich war es nicht so eindeutig, aber ich habe mich ihren Ermittlungen angeschlossen. Die Motive, die sie für den Mord herausarbeiteten, erschlossen sich mir leider auch nicht. Ich empfand keines als triftig genug, um ein Menschenleben zu nehmen. Erst im letzten Drittel habe ich Schlüsse ziehen können und hatte jemanden im Verdacht, was sich letztendlich auch als richtig herausstellte.
Daffy: Ich muss sagen, dass es mir dieses Mal etwas zu leicht ging für Hazel und Daisy. Sie sind nahezu mit Hinweisen bombardiert worden und haben stellenweise unzählige Alibis auf einmal gefunden. Nicht, dass ich deshalb schon frühzeitig gewusst hätte, wer für den Mord verantwortlich war. Es ist mir vielmehr alles, was sie in Erwägung gezogen haben, zu einfach erschienen und ich habe krampfhaft versucht, den Superclue zu finden und die absurdesten Theorien entwickelt.
Apropos, wir sind mit diesem Buch nun endlich wieder zurück an die Deepdean gekehrt. Das verspricht alte Gesichter und vertraute Orte. Fühlte es sich das Internat anders an als im ersten Band?
Daisy: Im ersten Buch haben wir die Deepdean nicht nur als Ort an sich kennen gelernt, sondern haben auch mit im Unterricht gesessen, wodurch eine richtige Schulstimmung beim Lesen aufkam. Dieses Mal liegt der Fokus stark auf der Figurenentwicklung, genauer gesagt, auf dem Streit der beiden Protagonistinnen. Das hat mir als Element sehr gut gefallen, die Atmosphäre war für mich dadurch jedoch eine andere, weil das Internat als Setting auch entbehrlich gewesen wäre und die Geschichte überall hätte spielen können, wie beispielsweise bei einem Schulausflug.
Daffy: Ich muss Daisy zustimmen. Zudem muss ich ja gestehen, dass ich es genossen habe, dass wir in den vorherigen Büchern jeweils einen neuen Ort erkunden durften. Die Deepdean mit all ihren Geheimnissen haben wir im ersten Band doch schon sehr genau erkundet; demnach wär ein unbekannter Schauplatz für das Verbrechen spannender gewesen. Vielleicht fühlt es sich aber auch nur so an, weil die erwähnten Veränderungen im Schulklima für mich Behauptung geblieben sind?
Und wie ging es euch mit den Figuren?
Daisy: Ich habe schon erwähnt, dass mir der Streit gut gefallen hat. Daisy und Hazel sind in einem pubertären Alter, wo Auseinandersetzungen unvermeidbar sind. Hazel war für mich bisher die Sympathieträgerin schlechthin und dieses Buch hat eine andere Seite an ihr offenbart. Meiner Meinung nach hat sich Daisy überhaupt nicht verändert. Sie ist eine problematische junge Dame, die extrovertiert und teilweise sehr unverschämt durchs Leben geht. Hazel scheint damit langsam ein großes Problem zu haben und stellt Daisy deshalb in Frage. Das ist sehr spannend zu lesen.
Doch nicht nur diese beiden lernen wir immer besser kennen, auch die Mädchen aus ihrem Schlafsaal. Kitty und Küken waren schon einmal Teil der Detektei und wir dürfen ihre Charaktere immer näher kennen lernen. Konstante Nebenfiguren zu haben, die man liebgewinnt, finde ich immer wieder klasse.
Womit ich ein größeres Problem hatte, war der Kreis der Verdächtigen und die Ermordete selbst. Sie blieben mir allesamt eher fremd, wodurch ein Mitfiebern nicht wirklich einsetzte.
Daffy: Ich hatte auch das Gefühl, das hier versucht wurde, zu vielen Figuren Beachtung zu schenken. Dadurch blieb der Großteil eher platt und wurde nicht greifbar. Die Informationen über die Fünf kamen mehrheitlich geblockt, so dass ich oftmals Schwierigkeiten hatte, die Mädchen auseinanderzuhalten.
Ihr habt ja im Bezug auf den vorherigen Band positiv hervorgehoben, dass die Autorin einen Bezug zur Zeit schafft. Wie war das hier?
Daisy: Hier kann ich nur wieder einmal zustimmen. Robin Stevens setzt ganz bewusst und gezielt die äußeren Umstände in Szene und gibt der Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre. Natürlich wissen wir als LeserInnen, was passiert ist in den 1930er/40er Jahren und haben den Figuren gegenüber einen Wissensvorsprung. Das macht mich beim Lesen doch sehr emotional.
Daffy: Ich finde es toll, dass sie nicht nur politische, sondern auch gesellschaftliche Normen und Werte aufgreift. Dadurch wird die Zeit greifbarer.
Wann und wie geht es denn für euch und eure liebste Detektei weiter?
Daisy: Ich denke, wir werden die Zeit nutzen und uns passend zu Ostern in den nächsten Fall stürzen. Das Thema könnte nicht passender sein: Weihnachten. Schmeißen wir die Feiertage zusammen und haben den größten Spaß mit Hazel und Daisy! Ich bin sehr gespannt, was die beiden erleben werden.
Daffy: Das Ende von diesem Band lässt vermuten, dass wir uns dabei auf einen Ausflug in eine berühmte englische Universitätsstadt machen. Ich kann es kaum abwarten herauszufinden, was uns dort erwartet!
Und damit sind wir auch schon wieder am Ende unseres Interviews angekommen. Danke euch für die Aussagen, wir werden sie sicher verwahren und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.