Hazel und Daisy verbringen die Weihnachtsferien nicht im Internat, sondern im verschneiten Cambridge, wo Daisys Bruder Bertie studiert. Hazel freut sich auf die romantische Universitätsstadt, gemütliche Bibliotheken und einladende Teehäuser – und auf ein Wiedersehen mit Alexander, mit dem sie seit dem Mord im Orientexpress befreundet ist. Doch auf den dunklen Treppen des Maudlin College lauert die Gefahr …
Drei Tage vor Weihnachten passiert ein schrecklicher Unfall. Jedenfalls scheint es ein Unfall zu sein – bis das Detektivduo etwas genauer hinschaut und herausfindet: Es war Mord! Eine Spurensuche beginnt, bei der Hazel und Daisy von Erwachsenen wieder einige Steine in den Weg gelegt werden, die Mädchen detektivische Unterstützung bekommen und beide schließlich sogar selbst ins Visier des Mörders geraten. Sie müssen all ihr Können einsetzen, um dem Täter auf die Spur zu kommen – rechtzeitig bis Weihnachten, versteht sich.
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Daisy und Hazel sollen Weihnachten mit Bertie in Cambridge verbringen. Zunächst läuft alles recht friedlich ab, bis auf die kleinen Streiche, die gespielt werden. Außerdem treffen die beiden Detektivinnen ...
Daisy und Hazel sollen Weihnachten mit Bertie in Cambridge verbringen. Zunächst läuft alles recht friedlich ab, bis auf die kleinen Streiche, die gespielt werden. Außerdem treffen die beiden Detektivinnen auf Alexander und George, als Junior Pinkertons ebenfalls Detektive sind. Schnell entbrannt ein kleiner Wettstreit um die Streiche, der schnell bitterer Ernst wird, als ein Mord geschieht.
Dieser fünfte Fall der beiden Detektivinnen spielt wieder abseits der Deepdean und der Freundinnen der beiden. Doch spannend ist es dennoch. Bereits am Anfang wird Spannung aufgebaut und man fragt sich, wer hinter den Streichen steckt und was es mit der Rivalität der Zwillinge Chummy und Donald auf sich hat. Dann geschieht ein Mord und man begleitet Daisy und Hazel bei ihren Ermittlungen, die sie vor viele verdächtige Personen und einen mysteriösen Fall stellen. Bis zum Ende ist nicht klar, warum sogar zwei Personen sterben mussten und die Spannung wurde gut aufrecht erhalten.
Die Beschreibungen sind sehr schön und man hat direkt das Gefühl, durch die Häuser und Colleges in Cambridge zu laufen. Das weihnachtliche Flair ist sehr gut dargestellt und bei mir kam auch im April Weihnachststimmung auf. Der Schreibstil ist gewohnt passend zur Zeit, in der die Geschichte spielt.
Die Charaktere sind zum Großteil bekannt, man lernt sie aber immer wieder aufs Neue kennen, weshalb die Bände alle unabhängig voneinander gelesen werden können.
Insgesamt hat mir das Buch rundherum sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der Weihnachten und Krimis mag. Ich freue mich schon darauf, bald mit Daisy und Hazel nach Hongkong zu reisen und neue Abenteuer zu erleben.
Liebe Daisy,
Liebe Daffy,
schön, dass ihr euch zu unserer kleinen Weihnachtsfeier mitten im Frühling kommen konntet. Vielleicht erzählt ihr einmal selbst, warum wir nun alle mit Lametta im Haar vor unseren ...
Liebe Daisy,
Liebe Daffy,
schön, dass ihr euch zu unserer kleinen Weihnachtsfeier mitten im Frühling kommen konntet. Vielleicht erzählt ihr einmal selbst, warum wir nun alle mit Lametta im Haar vor unseren Ostereiern sitzen? Daffy: Nachdem wir das Rätsel rund um die ungeheuerlichen Vorkommnisse am Guy Fawkes Day gelöst hatten, wussten wir, dass es zu Weihnachten hoch hergehen würde. Daisy und Hazel wollten sich schließlich auf einen Ausflug nach Cambridge begeben. Uns war sofort klar, dass die Detektei Wells und Wong auch dort nicht untätig bleiben würde und so sind wir natürlich mit den beiden gereist. Da Weihnachten noch gar weit weg ist, haben wir das nächstbeste Fest bei den Ohren- äh beim Schopf gepackt, um uns in’s Getümmel zu stürzen. Daisy: Wo andere Christmas in July zelebrieren, hauen wir das große Fest schon zu Ostern in die Pfanne und futtern unsere Ostereier mit einer Tasse Kinderpunsch.
Wir erleben mit Hazel und Daisy also ein richtiges Weihnachtsabenteuer in Cambridge. Könnt ihr uns ein bisschen von dem Schausplatz berichten? Daisy: Die Autorin selbst hat tolle Texte vor und nach ihrer Geschichte angestellt. Ihr persönlicher Bezug hat dem Buch eine tolle Note gegeben, wie ich finde. Man spürte beim Lesen, dass ihr dieser Ort wichtig ist. Und dass sie ihn so gut kennt, sodass sie kleine Änderungen vornehmen konnte, die ich als Nichtkennerin aber keineswegs in Frage gestellt habe, weil alles schlüssig klang. Ich war gefühlsmäßig direkt an der Seite von Daisy und Hazel und habe Weihnachtsgeschenke eingekauft, umgeben von StudentInnen und hoheitlichen Gebäuden. Daffy: Gemeinsam mit den beiden machen wir nämlich diese altehrwürdige Universitätsstadt unsicher. Ich habe das Glück sie selbst nicht nur aus Filmen, wie der Entdeckung der Unendlichkeit, zu kennen, sondern persönlich dort gewesen zu sein. Mit den beiden Detektivinnen und ihren Freunden durch die historischen Gemäuer zu streifen, Chelseaschnecken zu schnabulieren und jeden Winkel der Stadt unter die Lupe zu nehmen, hat meine Zeit in dieser wunderbaren Stadt direkt noch einmal aufleben lassen. Ich habe direkt Sehnsucht bekommen, Cambridge wieder zu besuchen: am liebsten bei Schneefall, wie im Buch. Bei den Beschreibungen werden Kleinmädchenträume direkt wieder wach.
Daisy und Hazel treffen ja nun so richtig auf eine andere Detektei. Wie war die Dynamik zwischen den Jungen und Mädchen und hat es den Ermittlungen vielleicht auch gut getan? Daisy: Das war in der Tat höchst interessant. Alexander kannten wir ja nun schon, doch seinen Kumpel lernen wir erst in dieser Geschichte kennen. Plötzlich wurden aus vier Augen acht, die die Geschehnisse bemerken und bewerten. Es findet ein reger Austausch statt, wodurch wir immer wissen, was wer denkt und kombiniert hat. Das hat mir richtig gut gefallen. Daffy: Es war tatsächlich ganz anders, als ich erwartet hatte. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber nachdem ich den vorherigen Band gelesen hatte, dachte ich, dass die Beziehungen der Figuren zu einander ganz klar abgesteckt wären. Es war erfrischend, dass sich hier doch neue Dynamiken ergeben haben. Wir kennen die beiden Mädchen nun doch schon sehr gut und lasst mich eins vorweg nehmen: Daisy hat ihren Traum, die beste Detektivin zu sein, längst noch nicht abgeschrieben und läuft durch die neugewonnene Konkurrenz zu neuen Höchstformen auf. Hazel ist natürlich an ihrer Seite dabei; obgleich sich die Dynamik zwischen den beiden ebenfalls weiterentwickelt hat und die Fronten nicht mehr so klar sind, wie sie einmal schienen. Daisy: Da kann ich nur beipflichten uns sagen, dass es eine sehr gelungene Nebenhandlung geworden ist. Im letzten Buch haben Hazel und Daisy ihre Haltung und Ansichten neu ausgelotet und hier tritt es in Kraft. Auch eine kleine Wette zwischen den Detekteien bringt Würze ins Spiel und entfacht in mir als Leserin geradezu Konkurrenzdenken, weil ich selbstverständlich Wells und Wong für immer bin.
Wo wir gerade über Jungen und Mädchen sprachen: Wie geht die Autorin denn allgemein mit Rollenbildern und -klischees um? Daffy: Dadurch, dass in die Ermittlungen dieses Mal beide Geschlechter verwickelt waren, wurden die vorherrschenden Ungerechtigkeiten auf Grund von Geschlechterdifferenzen in Cambridge der 30er Jahre schnell ersichtlich. Leider keineswegs nur im Bezug auf die Detektei, sondern auch auf die gesellschaftlichen und bildungsrechtlichen Bedingungen für Frauen der Zeit. Erschreckend eigentlich, wenn man bedenkt, wie kurz diese Epoche erst zurück liegt und für wie selbstverständlich wir unsere Privilegien heute nehmen. Hier hat die Autorin wieder ganze Arbeit geleistet, Ungerechtigkeiten aufzudecken, ohne jedoch mit dem erhobenen Zeigefinger dazustehen. Dadurch, dass wir die Geschichte aus Hazels Sicht erleben und daran teilhaben, wie selbstverständlich einige Restriktionen für sie sind, während andere Dinge sie doch zum Nachdenken bewegen, kommt man nämlich ganz automatisch selbst in’s Grübeln. Daisy: Wie Daffy schon sagt, empfinde ich es auch als ganz große Bereicherung, dass wir diese Geschichten aus der Sicht von Hazel erleben. So vieles, was die Autorin aufgreift, sei es Hazels Herkunft und ihr Zurechtfinden in einer neuen Kultur, die Judenverfolgung, Homosexualität oder Verweigerung der Frauenbildung erleben wir durch Hazels Augen und wie sie direkt auf die Informationen, die sie bekommt, reagiert. Hazel und auch Daisy hinterfragen die Dinge und die Haltung, die die Gesellschaft zu der Zeit vertreten hat. Es wird aber sehr jugendlich aufbereitet, dabei jedoch nie klein gespielt oder gar verniedlicht. Diese Bücher greifen relevante Themen auf, stellen sie in einen Kontext und hinterfragen sie.
Das klingt sehr beeindruckend. Kommen wir noch einmal konkret auf diesen Fall zu sprechen. Ihr hattet bei den letzten Ermittlungen bemängelt, dass die Hinweise geradezu auf der Straße lagen. Wie hat euch diese Ermittlung gefallen? Daisy: So viel besser als der vorherige Fall! Ich hatte das Gefühl, die möglichen Täterinnen bei “Feuerwerk mit Todesfall” gar nicht richtig zu kennen und ihre Motive empfand ich auch nicht als triftig genug, um einen Mord zu begehen (wobei…ist Mord jemals zu rechtfertigen?). In diesem Fall haben wir zuerst alle Figuren kennen gelernt und schon kombinieren können, wer in welcher Beziehung zu wem stehen könnte. Ich muss gestehen, ich hatte von Anfang an eine Person fest im Blick und war der Meinung, hier genau richtig zu liegen. Daisy wäre schwer enttäuscht von mir - ich hätte ihrer Detektei keinen Erfolg eingefahren, denn das hat sich als völlig falsch erwiesen. Daffy und ich haben währenddessen auch viel hin und her überlegt, was einen Wells und Wong Fall einfach noch großartiger macht! Daffy: Ausgezeichnet. Es hat sehr viel Spaß gemacht, diesen neuen Schauplatz mit unseren beiden liebsten Protagonistinnen zu erkunden. Es gab viele versteckte Hinweise zu sammeln und Theorien aufzustellen. Obwohl ich mit einigen dieser, so wie Daisy mit ihrer/m Verdächtigen, völlig daneben lag, war es aufregend zu versuchen, alle möglichen Figuren zu durchschauen. Der Fall war so verzwickt, dass ich zwischenzeitlich jede und jeden für verdächtig befunden habe. Ein wahrer Knobelspaß also.
Weil wir natürlich absolut gespannt sind wie es weiter geht, vielleicht noch ein paar Worte über die Zukunft? Wann werdet ihr zu Daisy und Hazel zurückkehren und was erwartet ihr vom nächsten Fall? Daisy: Das Allerbeste natürlich! Nein, nur ein kleiner Spaß. Obwohl ich schon einige Hoffnungen in eine Reise nach Asien setze. Das könnte höchst, höchst, höchst spannend werden. Daffy: Und natürlich hoffen wir, möglichst bald starten zu können! Es ist so wunderbar, Zeit mit den beiden zu verbringen! Was ich gehört habe, verschlägt uns unser nächster Fall in Hazels Heimat: Hongkong. Was sie dort wohl erwarten wird? Hoffentlich gibt es bald wieder internationale Flüge, damit wir direkt losstarten können!
Darauf stoßen wir mit unserem Kinderpunsch an und wünschen euch ein wundervolles Weihnachtsfest mitten im Frühjahr. Wir danken für eure Zeit und verabschieden uns für dieses Mal.
Am Montag, dem 23. Dezember 1935, beginnt Hazel Wong mit ihrem Bericht über den „Fall der Weihnachtsverbrechen“ im Rahmen der Ermittlungen der Detektei Wells & Wong. Dabei wollten die beiden Deepdean-Schülerinnen ...
Am Montag, dem 23. Dezember 1935, beginnt Hazel Wong mit ihrem Bericht über den „Fall der Weihnachtsverbrechen“ im Rahmen der Ermittlungen der Detektei Wells & Wong. Dabei wollten die beiden Deepdean-Schülerinnen bloß die Ferien in Cambridge verbringen – zusammen mit den beiden Mitgliedern der Detektei Junior Pinkertons. Bereits kurz nachdem sie eingetroffen sind, schrillen bei Daisy und Hazel die Alarmglocken; und auch Alexander und George entgeht nicht, dass ein Verbrechen verhindert werden muss:
An dem College, an welchem auch Bertie studiert, werden einem Studenten üble Streiche gespielt. Diese werden immer gefährlicher und als sein jüngerer Zwilling kurz vor ihrem Geburtstag verstirbt, denken die meisten noch an einen Unfall. Chummy soll in seine eigene, für Donald aufgestellte, Falle getappt und dabei ums Leben gekommen sein. Nur die erfahrenen Ermittler glauben nicht an einen tragischen Unfall und sehen sich in ihrem Verdacht bestätigt. Doch hatten sie ein anderes Opfer vermutet… Die Ermittlungen gestalten sich schwieriger als gedacht und die Mädchen sehen sich gezwungen, mit den Junior Pinkertons gemeinsam zu ermitteln. Es gibt zahlreiche Verdächtige, viele Motive und reichlich Komplikationen. Größte Aufmerksamkeit ist geboten, besonders da sich Bertie besonders verdächtig verhält… Und wie viele Kriminalromane haben wir bereits gelesen, bei denen der Mörder es bei nur einem Opfer belassen hätte…?
Dies ist bereits der fünfte Fall für Wells & Wong – dieses Mal allerdings fernab des Deepdean-Internates. Die Kulisse Cambridge passt wunderbar zu dem weihnachtlichen Fall und wird wunderbar detailverliebt beschrieben. Sehr gut hat mir zudem die Idee gefallen, den Mord in einem College geschehen zu lassen, zu dem Mädchen nicht einfach Zutritt haben, sodass sie auf die Unterstützung der „Konkurrenzdetektei“ angewiesen sind. Auch trifft man auf alte Charaktere, beispielsweise dürfen Hazel und Daisy im St. Lucy’s College in König Henrys Zimmer wohnen. Als Ermittlerteam funktioniert die Vierertruppe bestens und erzielt schnell erste Erfolge. Wie gewohnt ist das Buch liebevoll gestaltet – mit Skizzen der Colleges und Cambridge, dem Fallbuch oder auch der Liste möglicherweise unbekannter Wörter am Ende.
Mir sind die Charaktere bereits so sehr ans Herz gewachsen, dass ich kaum den nächsten Fall abwarten kann.
Auch für diesen überaus charmanten Krimi vergebe ich 5 – dieses mal weihnachtlich funkelnde – Sterne!
Auch der 5. Fall der Detektei Wells & Wong spielt 1935, der erstarkende Nationalsozialismus in Deutschland findet dieses Mal keine Erwähnung, doch macht sich auch unter den Elitestudenten von Cambridge ...
Auch der 5. Fall der Detektei Wells & Wong spielt 1935, der erstarkende Nationalsozialismus in Deutschland findet dieses Mal keine Erwähnung, doch macht sich auch unter den Elitestudenten von Cambridge z.T. Das nationalistische Gedankengut bemerkbar. Denn dieses Mal sollen die blondgelockte, analytische Daisy Wells (15) und die empathische Hong-Kong-Chinesin Hazel Wong (noch 14) ihre Ferien ganz ohne mörderische Zwischenfälle verbringen: in Cambridge, gemeinsam mit Daisys älterem Bruder Bertie, der dort Geschichte im 1. Jahr studiert. Die Mädchen sind dort im Frauencollege von St. Lucys unter der Aufsicht von Daisys Großtante Eustacia Mountfitchet untergebracht und die Geschichtsstudentin Amanda Price soll sie als Anstandsdame begleiten. Wie abgesprochen verbringen auch Alexander Arcady und George, die Jungs von der Detektei die Junior Pinkertons in Cambridge bei Georges großem Bruder Harold Mukherjee ihre Weihnachtstage in Cambridge, im St. John's College. Harold studiert wie Bertie im ersten Jahr Geschichte und geht in dessen College, dem Maudlin, ein und aus. Denn Bertie gehört genau wie seine Mitbewohner aus dem Treppenhaus Nr. 9, dem Geheimclub der Nachtkletterer an. Doch schon beim ersten Besuch bei Bertie merken die vier jungen Detektive, daß dort im Haus etwas nicht stimmt. Der älteste Melling Zwilling Donald, der in wenigen Tagen ein millionenschweres Erbe antreten wird, ist in letzter Zeit ständig Opfer von merkwürdigen Unfällen. Sein beliebterer Bruder Charles, der beim Erbe leer aus gehen wird, bleibt jedoch verschont. Die Detekteien schließen eine Wette ab, da sie spüren, daß ein neuer Fall auf sie zu kommt. Als dann tatsächlich ein Unfall tödlich endet, müssen die jungen Ermittler ganz schnell umdenken.
Atmosphärisch ist dieser Fall wirklich klasse angelegt. Man spürt schon mit dem Eintreffen im Maudlin College, daß sich ein Mord ankündigt. Als er dann nach all der aufgebauten Anspannung geschieht, ist man dennoch überrascht! Auch wenn alles anders kam, als erwartet, kann die Aufklärung doch nicht so schwer sein, da die Anzahl der Personen, die sich nachts im Haus Nr. 9 aufhielten ja sehr überschaubar war. Allerdings versucht die Collegeleitung den Vorfall doch als Unfall darzustellen. Der herbeigerufene Wachtmeister hatte trotz all seiner Dienstjahre noch nie mit einem Mordfall zu tun und so sehen sich die vier jugendlichen Detektive vor Ort, wohl oder übel gezwungen, den Fall zu klären und somit die Frage, welche die bessere Detektei ist. Damit die Leser eine Möglichkeit haben, den Fall ebenfalls zu lösen gibt es in bewährter Manier wieder ein Personenverzeichnis als auch Pläne von Cambridge, so wie unsere Helden es vorfinden und zwei Aufrissen von Berties Treppenhaus, in welchem sich der erste Mord ereignete. Dieses Mal ist es wirklich besonders wichtig sich die Örtlichkeiten immer wieder vor Augen zu halten und ebenso allen Beteiligten genaueste Beachtung zu schenken. Je cleverer die Personen, desto wichtiger die Hinweise die sie liefern, auch wenn sie anfangs nebensächlich erscheinen. Alles Hinweise zur Lösung des Falles sind gut versteckt in der Geschichte, wer logisch analytisch der Geschichte folgt, kann also in der Tat den Täter/Täterin ermitteln. Damit mag zwar für einige die Spannung verpuffen, aber ich ärgere mich immer total, wenn in einem Krimi Ungereimtheiten vorkommen, die es verhindern, daß der Lesern zumindest eine Chance hat, den Fall zu lösen. Robin Stevens opfert die Logik nicht auf dem Altar der Spannung. Sie schafft es mit anderen Mitteln selbst für diejenigen die Spannung zu halten, die den Täter/-in bereits vor dem Ende ermittelt haben. So kommen dieses Mal zarte Gefühle ins Spiel. Hazel wird immer wieder durch ihr eigenes Erröten erwischt bzw. verraten und sie ist nicht die einzige, deren Gefühle außer Kontrolle zu sein scheinen. Dabei reichen oft kleine zarte Hinweise im Text, wunderbar dezent, denn die Geschichte spielt ja immerhin 1935. Das macht sich hier in Kleinigkeiten bemerkbar. Daran z.B. daß Hazel es gewohnt ist, als Exot angesehen zu werden. Die fremdenfeindlichen Äußerungen von Charles Melling, verletzten dieses Mal aber nicht nur sie, denn auch andere Dunkelhäutige, haben schlaue Köpfe. Das Empire und seine Auswirkungen, machen auch vor Cambridge nicht halt. Dabei aber in Hazels Gedanken- und Gefühlswelt einzutauchen ist ebenso reizvoll, wie die Kleinigkeiten am Rande, wie der Einblick in die exklusive Welt von Cambridge und ihre Benachteiligung von Frauen, oder aber auch die zeitgenössischen Autorinnen von Kriminalromanen, die Daisy zu Weihnachten erhält (Margery Allingham kann ich sehr empfehlen). Dabei schreibt Robin Stevens viel flüssiger für unser Sprachverständnis als Margery Allingham. Auch wenn sie tolle Einblicke in die Zeit damals gibt, ist ihre Sprache zwar angemessen, doch nicht antiquiert, so daß es ein Vergnügen ist zu lesen. Sehr schön sind auch die in den Text eingestreuten Erklärungen zu der geheimnisvollen Welt der Elitecolleges von England, wie z.B. der merkwürdigen Aussprache des berühmten Magdalen College, daß als Vorlage des fiktiven Maudlin diente.
Mir gefällt diese Reihe immer besser, je mehr ich in die Welt von Daisy und Hazel eintauche, obwohl ich sie von Anfang an geliebt habe!
Inhaltsangabe:
Hazel und Daisy verbringen die Weihnachtsferien nicht im Internat, sondern im verschneiten Cambridge, wo Daisys Bruder Bertie studiert. Hazel freut sich auf die romantische Universitätsstadt, ...
Inhaltsangabe:
Hazel und Daisy verbringen die Weihnachtsferien nicht im Internat, sondern im verschneiten Cambridge, wo Daisys Bruder Bertie studiert. Hazel freut sich auf die romantische Universitätsstadt, gemütliche Bibliotheken und einladende Teehäuser – und auf ein Wiedersehen mit Alexander, mit dem sie seit dem Mord im Orientexpress befreundet ist. Doch auf den dunklen Treppen des Maudlin College lauert die Gefahr … Drei Tage vor Weihnachten passiert ein schrecklicher Unfall. Jedenfalls scheint es ein Unfall zu sein – bis das Detektivduo etwas genauer hinschaut und herausfindet: Es war Mord! Eine Spurensuche beginnt, bei der Hazel und Daisy von Erwachsenen wieder einige Steine in den Weg gelegt werden, die Mädchen detektivische Unterstützung bekommen und beide schließlich sogar selbst ins Visier des Mörders geraten. Sie müssen all ihr Können einsetzen, um dem Täter auf die Spur zu kommen – rechtzeitig bis Weihnachten, versteht sich.
Meinung:
Ich liebe diese Reihe, daher war klar, dass ich auch den 5. Band dieser tollen Reihe unbedingt lesen muss. Und auch dieser Band hat mich restlos überzeugt.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und das Buch lässt sich toll lesen. Auch diese Geschichte ist spannend und man rätselt die ganze Zeit mit, wer denn der Mörder sein könnte.
Daisy Wells und Hazel Wong sind tolle Protagonisten, die mir sehr sympathisch sind.
In diesem Teil treffen die beiden Mädchen auf ihre Freunde Alexander und George, die den beiden bereits indirekt geholfen haben, den letzten Fall zu lösen. Diesmal wetten die beiden Mädchen gegen die beiden Jungs, wer den Fall, der sich jetzt in Cambridge ergeben hat, lösen wird. Mir hat dies sehr gut gefallen, da beide Gruppen natürlich versucht haben und dabei versucht haben, der anderen Gruppe einen Nachteil zu verschaffen. Ich musste hier beim Lesen mehrfach in mich rein grinsen.
Wie auch schon bei den anderen Teilen der Reihe habe ich natürlich versucht mitzurätseln und wäre nie im Leben darauf gekommen, wer in diesem Fall der Mörder war. Aber das war bisher schon in allen Teilen so. Die Auflösung dieses Falles hat mir gut gefallen, es war alles logisch erklärt und lässt keine Fragen mehr offen.
Wer alte englische Krimis mag, der liegt mit dieser Reihe auf jeden Fall richtig. Ich kann die Reihe nur empfehlen.
Fazit:
Auch der 5. Band der Wells & Wong Reihe hat mich wieder restlos überzeugt. Ich kann diese Reihe absolut weiterempfehlen!