Cover-Bild Immernacht
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 360
  • Ersterscheinung: 22.07.2020
  • ISBN: 9783407754851
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Ross MacKenzie

Immernacht

Kanut Kirches (Übersetzer)

Das Waisenkind Larabelle Fox ahnt nichts von der drohenden Gefahr, als es ein geheimnisvolles Holzkästchen aus den Abwässern fischt. Mrs Hester, die bösartige Beraterin des Königs und mächtigste Magierin des Reiches, ist fieberhaft auf der Suche nach diesem Schatz, denn es ist der Schlüssel zur Immernacht, die Dunkelheit über das Königreich bringen soll. Mrs Hester schickt einen Dschinn aus, der seine Freiheit nur wiedererlangt, wenn er das Kästchen mit dem Zauberspruch findet. Er verwandelt sich in einen Mann ohne Schatten und gerät bald auf Larabelles Spur … Eine magische Geschichte für alle Fantasy-Fans.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2020

Ziemlich düster ...

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"Immernacht" hat es ganz schön in sich. Der Titel des Buches ist Programm, denn das Jugendbuch ist sehr düster, schaurig, stellenweise blutig und grausam. Die Protagonisten sind noch so jung und ich bin ...

"Immernacht" hat es ganz schön in sich. Der Titel des Buches ist Programm, denn das Jugendbuch ist sehr düster, schaurig, stellenweise blutig und grausam. Die Protagonisten sind noch so jung und ich bin mir nicht sicher, wie ich die Zielgruppe einschätzen würde. Es ist keine leichte Lektüre, daher ist sie meiner Meinung nach nicht für zu junge Leser geeignet. Über jeder Seite hängt eine bedrückende Atmosphäre und Freude kommt beim Lesen nicht so richtig auf.

Zum Glück ist Lara, die Protagonistin, nicht nur von Gegenspielern umgeben, sondern findet im Laufe der Geschichte Verbündete, die ihr zur Seite stehen. Wirklich anfreunden konnte ich mich aber auch mit ihnen nicht. Es blieb stets eine Distanz zu den Figuren, die es schwer gemacht hat, aus vollem Herzen mit ihnen mitzufiebern.

Der Schreibstil wirkte auf mich ebenso distanziert. Zwar konnte ich mir die Handlung und ihre Umgebung gut und bildhaft vorstellen, aber es fehlte mir eine gewisse Nähe zu der Geschichte und zu den Worten des Autors. Vermutlich war die düstere Atmosphäre für mich zu dicht.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Originelle Ideen, aber nur durchschnittliche Umsetzung

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Mrs Hester, die grausamste Magierin im Silberkönigreich, möchte durch das Freilassen der Immernacht jegliche magische Kraft endgültig an sich reißen. Um die Immernacht kontrollieren zu können, braucht ...

Mrs Hester, die grausamste Magierin im Silberkönigreich, möchte durch das Freilassen der Immernacht jegliche magische Kraft endgültig an sich reißen. Um die Immernacht kontrollieren zu können, braucht sie allerdings noch ein Kästchen mit geheimnisvollem Inhalt. Dafür schickt sie Schattenjack los, einen grausamen Dschinn, der ihr dienen muss, solange sie seine Urne besitzt. Durch eine Verkettung von Zufällen findet jedoch Larabelle Fox, ein Waisenkind, das sich den Lebensunterhalt mit der Suche nach Schätzen in der Kanalisation verdient, das Kästchen zuerst und Schattenjack heftet sich an ihre Fersen.

Das Cover hat auf mich sofort Eindruck gemacht, als ich es zum ersten Mal online gesehen habe. Das Design ist wunderschön! Ich finde allerdings, dass es matt hochwertiger aussehen würde als glänzend. Auf dem Cover deutet sich schon an, dass in dem Buch Steampunk-Elemente auf Schauriges und Fantasy treffen. Die Steampunk-Elemente waren im Buch aber so sehr im Hintergrund, dass sie mich eher irritiert haben. Ich hatte die ganze Zeit eher das Gefühl, ein langes Märchen zu lesen, und dann werden z.B. plötzlich Leute erschossen und man muss sich daran erinnern, dass das Genre ja diese seltsame Mischung ist, die gut hätte werden können, aber für mich gar nicht harmoniert hat. Der einerseits klassische, andererseits moderne Charakter von Magie (wird im Kessel gebraut, dann aber mit Zauberstab abgefeuert) hat mich auch nicht überzeugt.

Eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen ist mir teilweise schwergefallen. Sehr viel Sympathie hatte ich für den kleinen Joe, aber mit Lara konnte ich kaum mitfiebern, obwohl mir ihr Charakter an Anfang gefallen hat. Doppelacht wurde zu Beginn sehr vielversprechend ausgearbeitet, wurde mir dann aber zu schnell zu „normal“, obwohl sein „Problem“ theoretisch weiterbestand. Schattenjack war eine interessante Figur, über die man aber kaum etwas erfahren hat. Mrs Hester schließlich war eine so klassische Antagonistin ohne weitere interessante Facetten, dass sie an eine böse Hexe im Märchen erinnerte. Auch die Schlichtheit der Geschichte hatte etwas von einem sehr langen Märchen.

Nach einem in meinen Augen sehr gelungenen Start hat die Erzählung in der zweiten Hälfte immer mehr nachgelassen, ich fand es einfach nicht mehr so spannend, herauszufinden, was passiert. Das lag nicht nur an der schon erwähnten fehlenden Verbindung zu den Figuren; die Geschichte springt räumlich auch ein wenig herum. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor uns sehr viele Orte zeigen wollte, die er auch sehr kreativ erdacht hat, aber nicht immer war es für die Geschichte sinnvoll, dass Lara sich an diesen Ort begeben hat. Als sie z.B. ihrem Medaillon folgt, führt das zunächst zu nichts als einem Haufen Irritation für andere Beteiligte. Besonders zum Ende hin habe ich immer mal wieder das Verhalten der Figuren hinterfragt.

Zum Schluss noch ein Hinweis: Einige Szenen in dem Buch beschreiben relativ explizite Grausamkeiten (die sich jetzt aber auch nicht auf Splatter-Niveau bewegen). Wenn man es ab 11 empfiehlt, was man meiner Meinung nach durchaus tun kann, dann zumindest nicht für empfindliche Kinder. Insgesamt ist „Immernacht“ eine sehr solide, durchschnittliche Geschichte mit durchaus kreativen Ideen, die mich aber in der Umsetzung einfach nicht packen konnte.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Konnte mich nicht fesseln

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Immernacht von Ross MacKenzie ist mir als erstes durch sein wunderschönes Cover ins Auge gestochen. Es ist ein richtiges Schmuckstück.

Das Buch ist ein Jugendbuch das ich ab circa 13 Jahren empfehlen ...

Immernacht von Ross MacKenzie ist mir als erstes durch sein wunderschönes Cover ins Auge gestochen. Es ist ein richtiges Schmuckstück.

Das Buch ist ein Jugendbuch das ich ab circa 13 Jahren empfehlen würde. Die Geschichte ist ein Fantasyabenteuer in der Hauptrolle ist die dreizehnjährige Lara Fox. Die Ideen für das Buch fand fand ich sehr kreativ und es waren gute Ansätze vorhanden. Meiner Meinung nach ist es aber noch ausbaufähig. Das erste Viertel war toll und ich war schnell drinnen. Nur danach konnte mich das Buch irgendwie nicht mehr fesseln und die Spannung und das Interesse fehlten mir einfach. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu alt für die Geschichte. Ich denke für Kinder würde ich es trotzdem gerne empfehlen!

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Jugendfantasy mit Steampunk-Elementen

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Der Klappentext zu Immernacht hat mich sofort überzeugt und ich wusste, dass ich mir Larabelle Fox' Geschichte nicht entgehen lassen durfte. Ich meine, es ist von magischen Artefakten, bösen, ...

Der Klappentext zu Immernacht hat mich sofort überzeugt und ich wusste, dass ich mir Larabelle Fox' Geschichte nicht entgehen lassen durfte. Ich meine, es ist von magischen Artefakten, bösen, machtgierigen Hexen und Dschinns die Rede. Welches Fantasyherz blüht bei so einer Beschreibung nicht auf? Dazu kommt der wunderschöne und sehr bildhafte Schreibstil des Autors. Mein erster Eindruck war auf jeden Fall ein sehr guter. Leider kam nach ein paar Kapitel die erste Ernüchterung und ich fragte mich, wann die Geschichte denn endlich so richtig los geht.
Leider hat der Autor meines Erachtens das Potenzial der Geschichte nicht voll ausgeschöpft. Das was wir als Klappentext lesen, passiert tatsächlich erst ab der zweiten Hälfte des Buches. Ab da wurde es dann auch richtig spannend, wenngleich sich die Ereignisse für meinen Geschmack dann etwas überschlagen haben und teilweise auch sehr aprubt und sprunghaft abgehandelt würden. Im Großen und Ganzen fand ich es aber dennoch spannend und mitreißend.
Die erste Hälfte des Buches ist zwar interessant, plätschert aber ein bisschen vor sich hin. Ich hätte mir das Ganze etwas ausgewogener gewünscht.

Wir lernen zunächst Larabelle Fox kennen. Das junge Waisenmädchen ist eine Tosherin, die in den Abwasserkanälen der Stadt nach wertvollen Gegenständen sucht und mit dem Verkauf ihren Lebensunterhalt bestreitet. Ihr zur Seite steht Joe Littlefoot, ihr bester Freund. Als Lara eines Tages ein Holzkästchen aus dem Wasser fischt, zieht sie die Aufmerksamkeit des Dschinn Schattenjack auf sich. Schattenjack wurde von Mrs. Hester, der bösen Beraterin des Königs, ausgesendet, das Kästchen zu finden und alles zu vernichten, was ihm dabei im Weg steht. Ab dem Zeitpunkt, zu dem Lara das Kästchen in ihren Besitz bringt, konnte ich voll und ganz in der Geschichte eintauchen. Das Buch wurde ab der Hälfte so richtig rasant und spannend und konnte auch mit ein, zwei überraschenden Wendungen aufwarten. Das Ende war zudem sehr gelungen, wenngleich auch ein bisschen vorhersehbar.

Besonders gut hat mir die von Ross MacKenzie geschaffene Welt, mit ihren Steam-Punk-Elementen gefallen. Da gibt's zum Beispiel Zauberstäbe, die wie Pistolen nachgeladen werden müssen, um zu funktionieren. Einfach genial! Und auch andere teilweise magische Gegenstände und Maschinen machen Lara's Heimat zu einem faszinierenden, jedoch auch sehr düsteren, Ort.

Außerdem sollte man vielleicht erwähnen, dass das Buch mit einigen grausamen und blutigen Szenen aufwartet. Mich als erwachsenen Leser hat das nicht gestört, ganz im Gegenteil. Junge Leser/innen sollten aber wissen, dass Immernacht ein dunkles und schauderhaftes Fantasybuch ist.

Fazit:

Immernacht erzählt eine faszinierende und magische Geschichte in einer Steampunk angehauchten Welt und bedient sich dabei dem klassischen Element Gut gegen Böse. Auf der einen Seite steht die junge Tosherin Larabelle Fox, welche gemeinsam mit ihren Freunden den Kampf gegen die Böse und machthungrige Mrs. Hester und ihren Schergen antritt. Leider beginnt die Geschichte erst ab der Hälfte so richtig, was ich etwas unausgewogen empfunden habe. Durch die tollen Beschreibungen der Welt und den liebevollen, teils skurillen Charakteren, war das Buch aber dennoch ein besonderes Leseerlebnis für mich und hat mir ein paar schöne Stunden bereitet.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Düstere Welt mit interessanten Figuren

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Als ein Mann ohne Schatten in der Kanalisation Angst und Schrecken verbreitet, findet das Waisenmädchen Lara Fox, die dort unten als Tosherin Dinge sammelt, ein Kästchen mit merkwürdigem Inhalt – und plötzlich ...

Als ein Mann ohne Schatten in der Kanalisation Angst und Schrecken verbreitet, findet das Waisenmädchen Lara Fox, die dort unten als Tosherin Dinge sammelt, ein Kästchen mit merkwürdigem Inhalt – und plötzlich wird ihr ganzes Leben und ihre Vorstellung von Magie auf den Kopf gestellt.

Es ist eine sehr eigene Welt, in der sich der Leser hier wiederfindet, und sie ist genauso düster wie das Cover des Buches – auch außerhalb der Kanalisation, in der sich doch ein Großteil der Geschichte abspielt. Das liegt nicht nur an der Immernacht, sondern auch an den zahllosen finsteren Gestalten, die unserer Protagonistin alles andere als wohlgesinnt sind. Laras Freunde hingegen sind Mangelware, was die Stimmung zusätzlich drückt.

Sehr interessant fand ich das Konzept der weißen Magier, insbesondere die Figur Doppelacht, der selbst einer ist. Die Abschnitte, die ihn betreffen, hätten gerne noch ausführlicher sein können. Auch die beginnende Freundschaft von Doppelacht und Lara hat mir gefallen und ich kann mir gut vorstellen, dass das in einer etwaigen Fortsetzung gut ausgebaut werden kann.

Der „Mann ohne Schatten“, Schattenjack, ist auf seine Art faszinierend. Dschinns sind keine Wesen, die man häufig antrifft und daher umso interessanter, wie ich finde. Schattenjack ist zunächst das Böse in Person, aber so nach und nach stellt sich doch die Frage, ob er als Dschinn nur eine Marionette ist. Insbesondere wegen des Endes kann ich mir auch hier gut vorstellen, dass man in einem nachfolgenden Band dieses Thema ausbauen könnte.

Insgesamt fällt mir auf, dass sich das Buch – obwohl es ein abschließendes Finale gibt – ein bisschen wie der Einstieg in eine größere Geschichte liest. Viele für mich interessante Themen finden gerade erst ihren Anfang, als das Buch zu Ende geht. Ein paar mehr Lichtblicke oder vielleicht auch Humor hätten die Geschichte für mich außerdem aufgewertet.

Fazit für mich ist, dass ich die Welt von Lara Fox wirklich interessant und originell fand. Das Buch konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass ich einer Fortsetzung wieder eine Chance geben würde.