Gegen das Vergessen
INHALT
Juni 1941, die Deutsche Wehrmacht marschiert in Litauen ein und besetzt die Heimatstadt Wilna (heute Vilnius) der 3jährigen Tamar. Einige Monate danach errichten die Deutschen einen abgeriegelten, ...
INHALT
Juni 1941, die Deutsche Wehrmacht marschiert in Litauen ein und besetzt die Heimatstadt Wilna (heute Vilnius) der 3jährigen Tamar. Einige Monate danach errichten die Deutschen einen abgeriegelten, bewachten Bezirk, in dem alle Juden leben müssen. Jetta Schapiro-Rosenzweig gelingt es mit ihrer Tochter aus einem Lager zu fliehen. Mit einer falschen Identität schlägt sich durch den Krieg und zeigt einen großen Überlebenswillen. Ihr einziges Ziel: Sie will ihre Tochter Tamar retten.
Inszenierte Lesung mit Geräuschen und jiddischer Musik, gespielt von Roswitha Dasch und dem Finkelsteiner Trio.
MEINUNG
Eine sehr bewegende Geschichte über den Holocaust, die sehr kindgerecht erzählt wird. Man lernt Tamar mit ihrer Mama kennen und hört, wie sehr ihre Mutter darum kämpft, dass ihre Tochter sicher ist. Tamar ist noch sehr jung und versteht das alles nicht. In ihren jungen Jahren muss sie schon sehr viel erleben – sie wird von ihrer Familie getrennt und wieder vereint, sie flieht mit ihrer Mutter und muss ständig in Angst leben.
Iris Berben und Sofia Bertolo haben diese Geschichte mit ihren Stimmen zu etwas besonderen gemacht. Abwechselnd erzählen sie aus der Sicht von Tamar und ihrer Mutter Jette. Man spürt die Angst und Sorgen der Mutter und auf der anderen Seite die kindlichen und fröhlichen Gedanken von Tamar. Durch die jiddische Musik wird das alles noch einmal lebendiger. In den 56 Minuten Spielzeit erfahren wir vieles, was im 2. Weltkrieg passiert ist und wie schlimm diese Zeit gewesen ist. Aber alles auf eine sehr kindgerechte Art und Weise.
Gerade das Thema Holocaust finde ich sehr wichtig und wir sollten unseren Kindern erzählen, was damals Schlimmes passiert ist. Mit dieser Geschichte hat man einen guten Anfang, um dieses Thema aufzugreifen.
Heute lebt die 84-jährige Tamar in der Nähe von München und ist eine der letzten noch lebenden Zeitzeuginnen des Wilnaer Ghettos. Sie berichtet von ihrem Überleben in verschiedenen Einrichtungen und Schulen. Sie hat viele Preise erhalten und erhielt 2021 das Bundesverdienstkreuz.
FAZIT
Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat und die ich jedem empfehlen kann.