Cover-Bild Im Netz des fremden Blickes
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Shaker Media
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 284
  • Ersterscheinung: 23.06.2016
  • ISBN: 9783956314629
Rouska Nenov

Im Netz des fremden Blickes

Eine außergewöhnliche Begegnung zwischen der jungen Psychotherapeutin Kyra und einem ihrer Patienten, dem Architekten Michael, bei der vieles zunächst in der Schwebe oder nicht klar zu fassen ist. Immer wieder scheinen neue Facetten der Themen Geburt und Tod, der Liebe, der Annäherung und Distanz, des Wunsches zu sterben und der Sehnsucht zu leben auf.
Doch aus unwiederbringlichen Verlusten erwächst die Möglichkeit eines neuen Anfangs.
Diese besondere Geschichte lebt aus der Vielfalt und der Spannung des Widersprüchlichen und des Unwägbaren. Ein Buch mit einem tiefgründigen, nachhaltigen Reiz.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2016

Etwas verworrene Psychiater-Patienten-Beziehung

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Cover:
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Das Cover fand ich genial, ich fühlte mich sofort magisch davon angezogen. Die Farben wechseln von kühl-dunkel (blau über dem Auge) bis hin zu energiereichen Farben. Alles spannt ...

Cover:
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Das Cover fand ich genial, ich fühlte mich sofort magisch davon angezogen. Die Farben wechseln von kühl-dunkel (blau über dem Auge) bis hin zu energiereichen Farben. Alles spannt sich in Form von vielen Glassplittern in vielen Facetten über den das Gesicht. Dies spiegelte für mich zunächst die guten und bösen Seiten des Menschen zugleich wieder. Man weiß nie, mit welchem Blick ein Mensch einen ansieht bzw. welche Gefühle noch in ihm stecken. Das Auge sieht einen direkt an, beobachtet den Betrachter, es wirkt fast gruselig. Im Buchladen hätte mich das Cover auf jeden angesprochen.

Inhalt:
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Die junge Psychiaterin Kyra hat noch nach 5 Jahren den Verlust ihres bei einem Unfall ums leben gekommenen Mannes nicht ganz verarbeitet. Dennoch stürzt sie sich in ihre Arbeit als Therapeutin. Ein neuer Patient, Michael Lanz, berührt sie innerlich mehr, als sie sich zugestehen will. Seine Albträume und Lebensgeständnisse führen dazu, dass die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben zu verschwimmen droht. Woran liegt dies? Und was hat es mit dem Einbrecher auf sich, der kurz darauf in Kyras Haus eindringt und ihr Fotoalbum ansieht? Und da ist noch Pascal, zu dem sie ihre Gefühle nicht richtig einordnen kann.

Mein Eindruck:
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Der Klappentext und die Beschreibung seitens der Autorin, dass man in diesem Buch mehr Einblicke in die Gedankengänge von Therapeuten bekäme, haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Es versprach spannend und informativ zugleich zu werden. Tatsächlich las sich dieses Buch sehr zügig durch, wozu zum einen die Kürze der einzelnen Kapitel führte, aber auch die Spuren, die besonders zu Beginn immer wieder gestreut werden und dem Leser stets neue Rätsel aufgeben. Was mich jedoch störte, war zum einen die Tatsache, dass ich mit der Protagonistin nicht so richtig warm werden konnte. Die Geschichte ist abwechselnd aus ihrer Sicht und der von Michaels geschrieben, jedoch in der 3. Person, so dass eine gewisse Distanz zu den Figuren automatisch gegeben ist. Die Geschichte wechselt von Szenen, wie sie in einem Krimi oder Thriller vorkommen könnten, hin zu Szenen wie banalen Unterhaltungen und den Therapiegesprächen, in denen wiederum auf einem recht abstrakten Niveau über Symbolik, Zeit, Schuld und das Leben philosophiert wurde. Besonders das abstrakte Niveau passte für mich nicht so recht zum Rest des Geschehens und ich gestehe, dass ich dem Sinn des Ganzen oft nicht folgen konnte. Zwar wurde die Geschichte um Michael und die Verbindung zu Kyra am Ende soweit logisch aufgelöst, jedoch viele der eingestreuten philosophischen Ansätze erreichten mich nicht und das Ende war so abrupt, mittendrin, dass mich das Buch insgesamt leicht verwirrt und verstört zurückgelassen hat.
Den erhofften intimen Einblick in den Kopf eines Therapeuten habe ich nicht erhalten. Dafür blieb Kyra und vor allem ihre Gefühlswelt mir zu sehr verschlossen bzw. zu abstrakt dargestellt. So richtig begeistern konnte mich das Buch nicht, obwohl das Cover, die Idee dahinter und die ersten Ansätze zu Beginn des Romans mir sehr gut gefielen.

Fazit:
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Psychotherapie aus Therapeutensicht mit spannender Hintergrundgeschichte - teilweise jedoch zu abstrakt und verworren

Veröffentlicht am 10.11.2016

Psychologische Einblicke

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Kyra ist Psychotherapeutin und behandelt Michael Lanz, der von Träumen und Traumbildern erzählt, die etwas in Kyra auslösen, das sie sich nicht erklären kann. Alles führt sie zum Tod ihres Mannes vor 5 ...

Kyra ist Psychotherapeutin und behandelt Michael Lanz, der von Träumen und Traumbildern erzählt, die etwas in Kyra auslösen, das sie sich nicht erklären kann. Alles führt sie zum Tod ihres Mannes vor 5 Jahren zurück, den sie scheinbar noch nicht richtig verarbeitet hat.

Das Cover hatte es mir direkt angetan, weil ich dieses Auge sehr eindringlich finde. Auch der Klappentext und die Beschreibung des Buches sowie die Tatsache, dass es sich bei der Schriftstellerin selbst um eine Psychotherapeutin handelt, führten dazu, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Leider wurde mir Kyra während der Geschichte nicht wirklich sympathisch. Viele ihrer Handlungen konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ihr Verhalten ihrem Patienten Michael Lanz gegenüber kam mir nicht sehr professionell vor und ich habe es nicht verstanden. Auch Michael kam mir irgendwie nicht nah. Insgesamt fand ich die Figuren eher farblos und wenig begeisternd. Die vielen symbolischen Hinweise in der Geschichte (Bilder, Gedicht, Schach) erschlossen sich mir auch nicht. War mir insgesamt eher anstrengend.

Da ich allerdings den Blick hinter die Kulissen einer Therapiesitzung sehr interessant fand, fällt das Buch nicht komplett durch. Insgesamt hat mich der Roman, der flüssig zu lesen ist, gut unterhalten, auch wenn ich etwas anderes erwartet hatte.

Trotz allem eine spannende Geschichte mit vielen aufzuklärenden Geheimnissen.