Etwas verworrene Psychiater-Patienten-Beziehung
Cover:
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Das Cover fand ich genial, ich fühlte mich sofort magisch davon angezogen. Die Farben wechseln von kühl-dunkel (blau über dem Auge) bis hin zu energiereichen Farben. Alles spannt ...
Cover:
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Das Cover fand ich genial, ich fühlte mich sofort magisch davon angezogen. Die Farben wechseln von kühl-dunkel (blau über dem Auge) bis hin zu energiereichen Farben. Alles spannt sich in Form von vielen Glassplittern in vielen Facetten über den das Gesicht. Dies spiegelte für mich zunächst die guten und bösen Seiten des Menschen zugleich wieder. Man weiß nie, mit welchem Blick ein Mensch einen ansieht bzw. welche Gefühle noch in ihm stecken. Das Auge sieht einen direkt an, beobachtet den Betrachter, es wirkt fast gruselig. Im Buchladen hätte mich das Cover auf jeden angesprochen.
Inhalt:
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Die junge Psychiaterin Kyra hat noch nach 5 Jahren den Verlust ihres bei einem Unfall ums leben gekommenen Mannes nicht ganz verarbeitet. Dennoch stürzt sie sich in ihre Arbeit als Therapeutin. Ein neuer Patient, Michael Lanz, berührt sie innerlich mehr, als sie sich zugestehen will. Seine Albträume und Lebensgeständnisse führen dazu, dass die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben zu verschwimmen droht. Woran liegt dies? Und was hat es mit dem Einbrecher auf sich, der kurz darauf in Kyras Haus eindringt und ihr Fotoalbum ansieht? Und da ist noch Pascal, zu dem sie ihre Gefühle nicht richtig einordnen kann.
Mein Eindruck:
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Der Klappentext und die Beschreibung seitens der Autorin, dass man in diesem Buch mehr Einblicke in die Gedankengänge von Therapeuten bekäme, haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Es versprach spannend und informativ zugleich zu werden. Tatsächlich las sich dieses Buch sehr zügig durch, wozu zum einen die Kürze der einzelnen Kapitel führte, aber auch die Spuren, die besonders zu Beginn immer wieder gestreut werden und dem Leser stets neue Rätsel aufgeben. Was mich jedoch störte, war zum einen die Tatsache, dass ich mit der Protagonistin nicht so richtig warm werden konnte. Die Geschichte ist abwechselnd aus ihrer Sicht und der von Michaels geschrieben, jedoch in der 3. Person, so dass eine gewisse Distanz zu den Figuren automatisch gegeben ist. Die Geschichte wechselt von Szenen, wie sie in einem Krimi oder Thriller vorkommen könnten, hin zu Szenen wie banalen Unterhaltungen und den Therapiegesprächen, in denen wiederum auf einem recht abstrakten Niveau über Symbolik, Zeit, Schuld und das Leben philosophiert wurde. Besonders das abstrakte Niveau passte für mich nicht so recht zum Rest des Geschehens und ich gestehe, dass ich dem Sinn des Ganzen oft nicht folgen konnte. Zwar wurde die Geschichte um Michael und die Verbindung zu Kyra am Ende soweit logisch aufgelöst, jedoch viele der eingestreuten philosophischen Ansätze erreichten mich nicht und das Ende war so abrupt, mittendrin, dass mich das Buch insgesamt leicht verwirrt und verstört zurückgelassen hat.
Den erhofften intimen Einblick in den Kopf eines Therapeuten habe ich nicht erhalten. Dafür blieb Kyra und vor allem ihre Gefühlswelt mir zu sehr verschlossen bzw. zu abstrakt dargestellt. So richtig begeistern konnte mich das Buch nicht, obwohl das Cover, die Idee dahinter und die ersten Ansätze zu Beginn des Romans mir sehr gut gefielen.
Fazit:
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Psychotherapie aus Therapeutensicht mit spannender Hintergrundgeschichte - teilweise jedoch zu abstrakt und verworren