Turbulenter Regionalkrimi
Mit „Falkenmord“ legt Sabine Gronover bereits den vierten Münsterland-Krimi aus der Schmitt & Kemper-Reihe vor. Für mich war es ein vollkommen problemloser Quereinstieg, da die Fälle in sich geschlossen ...
Mit „Falkenmord“ legt Sabine Gronover bereits den vierten Münsterland-Krimi aus der Schmitt & Kemper-Reihe vor. Für mich war es ein vollkommen problemloser Quereinstieg, da die Fälle in sich geschlossen sind.
Ein Falkner wurde mit einer perfiden Waffe ermordet. Schmitt und Kemper, die gerade einen Fall von Zechprellerei verfolgten, stürzen sich natürlich auf den Mord. Doch schon bald zeichnet sich ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen ab, denn der Zechpreller hatte sich kurz zuvor nach dem Falkner erkundigt.
Es geht ziemlich turbulent in diesem Krimi zu. Dafür sorgen nicht nur gleich mehrere Ex-Frauen, die das Opfer hinterlässt, sondern auch noch eine Ex-Freundin und ein schauspielernder Sohn, der zudem labil ist. Von Seiten der Polizei sorgt Praktikantin Jenny für Chaos, indem sie auf eigene Faust im darknet recherchiert.
Das Ermittler-Duo war mir sofort sympathisch, auch wenn beide Charaktere ziemlich verschieden sind. Auch die Nebenfiguren fand ich sehr authentisch gezeichnet und erschienen mir entsprechend ihrer Rolle unsympathisch bzw. unsympathisch.
Sabine Gronovers Schreibstil ist flüssig und angenehm und kleine Szenen mit Schmitts Dackel John lockern das Ganze immer wieder auf. Die Ansiedlung des Falls im Falkner Bereich fand ich sehr interessant und habe hier einiges Wissenswertes mitnehmen können.
Insgesamt ist der Krimi gut konstruiert, hat seine Wendungen und das Ende ist schlüssig. Mir persönlich hätte es noch ein wenig spannender sein können, dennoch ist mit „Falkenmord“ ein sehr solider Regionalkrimi gelungen.