Ein schöner zweiter Teil, nicht so stark wie der Erste
Mehrere Brände, vier Tote, immer das gleiche Vorgehen. Der Täter entfernt die Brandmelder und kennzeichnet die Häuser mit Ziffern, bevor er den Brand legt. Die Polizei ist ratlos, doch dann wendet sich ...
Mehrere Brände, vier Tote, immer das gleiche Vorgehen. Der Täter entfernt die Brandmelder und kennzeichnet die Häuser mit Ziffern, bevor er den Brand legt. Die Polizei ist ratlos, doch dann wendet sich das Blatt, als eine Frau überlebt und von Musik berichtet, die während des Brandes gespielt haben soll. Diese neue Information versetzt Tess Hjalmarsson in Alarmbereitschaft und bereitet ihr zusätzliches Kopfzerbrechen. Kann es sein, dass es eine Parallele zu einem ihrer ersten Fälle gibt, der nie gelöst wurde und ihr noch heute Kopfschmerzen bereitet?
Es ist der dritte Teil der Cold Case Reihe und für mich das zweite Buch, welches ich von der Autorin lese. Der Schreibstil der Autorin, ist wie gewohnt, flüssig, angenehm und fesselnd. Auch dieses Buch ist wieder aus der Erzählperspektive geschrieben, was einem das Gefühl vermittelt, de ganze Zeit bei den Ermittlungen hautnah dabei zu sein.
Tess und Ihr Team welches eine bunt zusammengewürfelte Mischung aus Charakteren ist, gefielen mir auch dieses Mal wieder sehr gut, wie auch schon bei Band zwei. Die Ausarbeitung der Charaktere ist wie gewohnt hervorragend.
Die Leben von Marie und Tess haben sich enorm weiterentwickelt, ist Tess nun wieder in einer festen Beziehung und hat sich gefangen, so ist Marie hauptsächlich wieder alleine, aber nicht mehr so sprunghaft wie noch in Teil zwei, bändelt jedoch mit dem bekannten Polizeipsychologen wieder an.
Auch dieses Buch spielt wie schon der zweite Teil im Süden Schwedens. Auch gibt es hier wieder Parallelen zu schon bekannten Fällen in Schweden, der Großteil ist aber Fiktion. Die Aufteilung der Kapitel ist wieder an den Tagesdaten orientiert und diese sind dann wiederum in verschiedene Abschnitte und perspektiven bzw. Zeiten unterteilt. Auch dies war mir schon aus Teil zwei bekannt. Da es hier um aktuelle Fälle geht, gleichzeitig aber auch Parallelen zu einem ihrer älteren Fälle gibt, macht es manchmal etwas verworren, aber umso interessanter. Es beleuchtet außerdem, dass Cold Case Einheiten nicht immer nur an alten, sondern auch immer wieder an neuen Fällen arbeitet. Gerade in diesem Buch steht Tess sehr in der Öffentlichkeit, was die Ermittlungen und ihre eigene Sicherheit nicht gerade vereinfachen. Durch die Vermischung der aktuellen Fälle und dem alten Falls, plätschert hier die Handlung nicht ganz so dahin, wie es im vorherigen Band noch gewesen ist. Das Buch war aber durchgehend so aufgebaut und strukturiert, das es einem nicht langweilig wurde und man weiter Rätseln wollte. Leider war für mich nur etwa ab etwas über der Hälfte klar in welche Richtung der Täter zu suchen ist. Das hat es dann leider etwas vorhersehbar gemacht.
Fazit:
Manche Wunden sitzen so tief, dass man sie über Jahre hinweg nicht überwinden kann und wenn diese dann wieder aufbrechen, kann es umso schmerzhafter sein,
Das Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung für Fans von Kriminalromanen. Da ich eher der Thriller-Fan bin, fehlt mir ein wenig die zusätzliche Spannung. Trotzdem lese ich die Bücher der Autorin sehr gerne, da man merkt, dass Sie vom Fach ist und dies auch immer wieder in ihre Bücher mit einfließen lässt.