Cover-Bild Die fremde Prinzessin
Band 4 der Reihe "Die Geraldines-Saga"
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 16.04.2018
  • ISBN: 9783442485925
Sabrina Qunaj

Die fremde Prinzessin

Die Geraldines-Saga 4 - Historischer Roman
Wales 12. Jahrhundert: Basilia, uneheliche Tochter einer Magd und des mächtigen Richard de Clares, wird mit fünfzehn nach Irland gebracht, wo sich ihr Vater ein bedeutendes Reich geschaffen hat. An der Seite ihrer Stiefmutter, der schillernden irischen Prinzessin Aoife, beginnt für Basilia ein neues Leben. Sie lernt das fremde, raue Land lieben, in dem die Clans sich erbittert gegen die Herrschaft de Clares‘ wehren. Als dieser seine Tochter mit einem seiner grausamen Gefolgsmänner vermählt statt mit ihrer heimlichen Liebe, dem Ritter Raymond FitzGerald, stürzt das nicht nur Basilia ins Unglück. Denn die Fehde zwischen Raymond und ihrem Vater löst blutige Unruhen im ganzen Land aus ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2018

Starke Frauen und ein strahlender Held

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Buchmeinung zu Sabrina Qunaj – Die fremde Prinzessin

„Die fremde Prinzessin“ ist ein Historischer Roman von Sabrina Qunaj, der 2018 im Goldmann Verlag erschienen ist. Dies ist der abschließende vierte ...

Buchmeinung zu Sabrina Qunaj – Die fremde Prinzessin

„Die fremde Prinzessin“ ist ein Historischer Roman von Sabrina Qunaj, der 2018 im Goldmann Verlag erschienen ist. Dies ist der abschließende vierte Band der Serie um die Geraldines,

Zum Autor:
Sabrina Qunaj wurde im November 1986 geboren und wuchs in einer Kleinstadt der Steiermark auf. Nach der Matura an der Handelsakademie arbeitete sie als Studentenbetreuerin in einem internationalen College für Tourismus, ehe sie eine Familie gründete und das Schreiben zum Beruf machte. Sabrina Qunaj lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Steiermark.

Klappentext:
Wales 12. Jahrhundert: Basilia, uneheliche Tochter einer Magd und des mächtigen Richard de Clares, wird mit fünfzehn nach Irland gebracht, wo sich ihr Vater ein bedeutendes Reich geschaffen hat. An der Seite ihrer Stiefmutter, der schillernden irischen Prinzessin Aoife, beginnt für Basilia ein neues Leben. Sie lernt das fremde, raue Land lieben, in dem die Clans sich erbittert gegen die Herrschaft de Clares‘ wehren. Als dieser seine Tochter mit einem seiner grausamen Gefolgsmänner vermählt statt mit ihrer heimlichen Liebe, dem Ritter Raymond FitzGerald, stürzt das nicht nur Basilia ins Unglück. Denn die Fehde zwischen Raymond und ihrem Vater löst blutige Unruhen im ganzen Land aus ...

Meine Meinung:
Mit dem Abschlussband der Geraldines-Serie bin ich eingestiegen und hatte keine Verständnisprobleme. Der erste Eindruck war positiv, denn es gibt gleich zu Beginn einen Stammbaum der beiden wichtigsten Familien der Geschichte, eine Landkarte mit Irland und Wales und ein umfängliches Personenverzeichnis. Im Nachwort erläutert Sabrina Qunaj ihre Beweggründe für das Buch und die Serie. Sie ordnet ihre Quellen ein und sagt, warum Basilia zur Hauptfigur gewählt wurde.
Besonders gefallen hat mir, dass fast alle Figuren Grautöne aufweisen. Kaum jemand ist nur gut oder nur böse, leider mit einer wesentlichen Ausnahme – Raymond le Gros. Er ist ein Superheld par excellence, ein erfolgreicher Krieger, gut aussehend und noch dazu ein Frauenversteher. Er überstrahlt dadurch die starken Frauenfiguren Basilia und Aoife. Aoife ist mit Basilias Vater verheiratet worden, um Frieden und Ansprüche in Irland zu wahren. Sie betreibt konsequente Machtpolitik und weiß ihre Position auszunutzen. Basilia ist eine „Bastardtochter“ Strongbows, die sich von einem Wildfang zu einer respektablen Persönlichkeit entwickelt. Wesentlicher Begleiter in jungen Jahren war ihr Stiefvater Gildas, ein Schäfer, der Basilia zu einer selbstbewussten jungen Frau formt, die sich auch zu wehren weiß.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Basilia in Episoden, die teilweise Monate oder gar Jahre auseinander liegen. Dadurch wird das Erzähltempo hoch gehalten und die Zeit vergeht wie im Fluge. Basilias Gefühle nehmen einen wichtigen Platz im Buch ein. Sie hofft und liebt, erlebt Enttäuschungen und Furcht und einen starken Durchhaltewillen. Der Leser fühlt mit Basilia und hofft, dass die glücklichen Zeiten bestehen bleiben bzw. dass die unglücklichen Zeiten schnell vorüber gehen. Von Aoife lernt Basilia politisches Denken und wie wichtig es ist, ein konkretes Ziel zu haben und es nicht aus den Augen zu verlieren. Hartnäckig kämpft sie um ihre große Liebe Raymond.
Die Autorin zeigt die Unterschiede zwischen der irischen und der englisch-normannischen Kultur auf. Während in Irland demokratisch anmutende Elemente durchscheinen ist es in England streng hierarchisch. Auch das Frauenbild ist sehr unterschiedlich. Die Rollen von Aoife und Basilia wären in England nicht machbar. Trotz der eher demokratisch wirkenden Strukturen ist Irland in permanenten Kriegshandlungen verwickelt. Hier kämpft scheinbar jeder mit wechselnden Koalitionen miteinander. Die Männer ziehen immer wieder in den Krieg und die Frauen wissen nicht, wie es ihnen ergebt. Erst bei der Rückkehr des Heeres erhält man Gewissheit. Furcht und Hoffnung sind ein ständiger Begleiter der Frauen. Um die Frauen besser schützen zu können werden sie oft zentral zusammengezogen. Dadurch finden Aoife und Basilia viele Gelegenheiten, ihre Gedanken auszutauschen. Der Leser lernt die Motivation der jungen Frauen kennen und spürt, wie das gegenseitige Vertrauen wächst. Auch wird der starke Willen der beiden Frauen deutlich, sich ihrem Schicksal zu stellen.

Fazit:
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, allein strahlte Raymond le Gros zu sehr. So nahm er den weiblichen Hauptfiguren leider Einiges an Wirkung. So vergebe ich nur vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten), spreche aber eine klare Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Wie eine Feder im Sturm

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Wales und Irland im 12. Jahrhundert: Basilia de Clare, die uneheliche Tochter des normannischen Lords Richard „Strongbow“ de Clare und der walisischen Magd Elen, kommt mit 15 Jahren nach Irland. Dort hat ...

Wales und Irland im 12. Jahrhundert: Basilia de Clare, die uneheliche Tochter des normannischen Lords Richard „Strongbow“ de Clare und der walisischen Magd Elen, kommt mit 15 Jahren nach Irland. Dort hat sich ihr Vater ein mächtiges Reich aufgebaut – sehr zum Unmut von Henry, König von England. Ihre Stiefmutter, die irische Prinzessin Aoife, nimmt sich Lia an. Doch es warten einige böse Überraschungen auf sie. Sie darf nicht ihre heimliche Liebe, Ritter Raymond, heiraten, sondern wird mit einem Gefolgsmann ihres Vaters zwangsvermählt. Und das wird nicht nur für Lia zum Unglück, sondern birgt auch andere und weitreichendere Gefahren…

„Die fremde Prinzessin“ von Sabrina Qunaj ist der vierte und letzte Band der Reihe um die Geraldines, der eigenständig gelesen werden kann.

Meine Meinung:
Nach einem kurzen Prolog folgen diverse Kapitel, die vor allem anfangs recht lang geraten sind. Die Handlung spielt zwischen den Jahr 1164 und 1176 und an wechselnden Schauplätzen in Wales und Irland. Immer wieder gibt es Zeitsprünge zwischen den Kapiteln.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Die Sprache wirkt durchaus authentisch. Auch ohne Kenntnisse der Vorgängerbände bin ich recht gut in die Geschichte hineingekommen.

Basilia steht im Mittelpunkt der Geschichte. Mit Lia hat der Roman eine mutige und sympathische Protagonistin, deren Weg ich gerne verfolgt habe. Auch die übrigen Charaktere werden größtenteils vielschichtig dargestellt.

Die Handlung ist ereignisreich und spannend. Gut gefallen hat mir, dass man beim Lesen noch einiges über die englische und irische Historie lernen kann. Die politischen Hintergründe der Machtspiele, Kriege und Schlachten machen den Roman zu einer lehrreichen Lektüre, wobei es für meinen Geschmack durchaus etwas weniger blutige Kampfszenen hätten sein dürfen. Insgesamt entsteht jedoch auch aufgrund der Liebesgeschichte eine unterhaltsame Mischung.

Pluspunkte des Romans sind nicht nur der anschauliche Stammbaum und die Landkarte, die Orientierung bieten. Auch die Personenübersicht, die historische Persönlichkeiten als solche ausweist, ist hilfreich für die Lektüre. Das Nachwort ist interessant und belegt die fundierte Recherche der Autorin.

Das Cover ist relativ unspektakulär, aber genretypisch und passt zur einheitlichen Gestaltung der Reihe. Auch der wohlklingende Titel ist treffend gewählt.

Mein Fazit:
„Die fremde Prinzessin“ von Sabrina Qunaj ist ein gelungener Roman, der vor allem für Geschichtsfans empfehlenswert ist. Er hat mir vergnügliche Lesestunden bereitet.