Christine Ammann (Übersetzer), Walter Kögler (Übersetzer)
Beeindruckend und inspirierend: Die faszinierende Reise der sympathischen Astronautin
„Ich bin für eine Weile nicht auf dem Planeten. Zurück im Mai“. Das war die Abwesenheitsnotiz von Samantha Cristoforetti, als sie 200 Tage auf der ISS verbrachte. Bis die Ingenieurin und Pilotin endlich in das Raumschiff stieg, war es ein weiter Weg, den sie mit Wissbegier, Beharrlichkeit und einer Portion Glück absolvierte – als eine von nur wenigen Frauen. Persönlich und humorvoll schildert sie ihre Erfahrungen, von den harten Astronautenlehrjahren über die Zeit im All bis hin zur Rückkehr auf die Erde. Welche Gedanken begleiten die letzten Stunden vor dem Abflug? Womit entspannt man sich nach einem langen Arbeitstag auf der Raumstation? Wie fängt man einen Raumtransporter ein? Mit einem wunderbaren Blick für die Herausforderungen und Merkwürdigkeiten des Astronautenberufs nimmt sie uns mit auf eine unvergleichliche Reise.Seit 28. April 2022 ist Samantha Cristoforetti für fünf Monate erneut auf der ISS.
Das Buch fand ich so klasse, das obwohl ich normalerweise kein Spaß an Autobiographien und Sachbücher habe. Ich habe fast jede Seite verschlungen, von dem was Samantha Cristoferetti, über ihren Werdegang ...
Das Buch fand ich so klasse, das obwohl ich normalerweise kein Spaß an Autobiographien und Sachbücher habe. Ich habe fast jede Seite verschlungen, von dem was Samantha Cristoferetti, über ihren Werdegang zur Astronautin und ihre ISS Mission schrieb . Dies lag nicht nur daran, dass ich meinen ersten Raketenstart als Sechs- oder Siebenjährige sah und mich sehr für die Raumfahrt interessiere. Es lag auch an Samanthas tollem Erzählstil, der abwechselnd nüchtern, lustig und emotional war. So konnte sie sogar sehr technisch lastige Missionsprüfungen fesselnd beschreiben. Der Leser hat fast das Gefühl live dabei zu sein: ihr Bangen im Aufnahmeverfahren zur Astronautenausbildung, die Austronautenausbildung und das anstrengende Training für die Mission, mit ihren anspruchsvollen Prüfungen und schließlich der Aufenthalt auf der ISS selbst.Besonders toll fand ich die Schilderung ihrer Verschiedenen Stationen in Köln, Houston und im Sternenstädtchen in Russland. Hier konnte man die verschworene Gemeinschaft der Astronauten miterleben.Wenn man nebenher noch, zu den einzelnen Missionen im Internet Recherchiert, bekommt man das Gefühl man kennt sie alle.
Samantha hat übrigens gleichzeitig mit Alexander Gerst die Astronautenausbildung absolviert und war bei seiner ersten Mission ein Mitglied der Ersatzmannschaft.
Mit diesem Buch bekommt man einen detailierten Einblick darüber, was es bedeutet Astronautin zu sein .Sie beschreibt ihren Weg,der sie über einem anstrengenden Training ,mit viel Pflichterfüllung zu ihrem Traum führt.
Beeindruckend!
Samantha Cristoforetti wollte schon seit ihrer Schulzeit ins Weltall fliegen und belegte Russischkurse und lernte Tauchen, während andere ins Kino gingen oder ihren Führerschein machten.
2014 ...
Beeindruckend!
Samantha Cristoforetti wollte schon seit ihrer Schulzeit ins Weltall fliegen und belegte Russischkurse und lernte Tauchen, während andere ins Kino gingen oder ihren Führerschein machten.
2014 ging ihr Traum in Erfüllung. Sie flog mit dem Raumschiff Sojus zur Internationalen Raumstation ISS und verbrachte dort 200 Tage.
In der ersten Hälfte des Buches beschreibt die Italienerin ihren langen und anspruchsvollen Weg zur Qualifizierung als Astronautin. Die Pilotin eines Kampfflugzeuges nahm an Prüfungen und Schulungen teil und ihre Reisen führten sie in verschiedene Zentren in den Niederlanden, den USA, München und Russland.
Wikipedia: “Cristoforetti setzte sich beim Auswahlverfahren der ESA gegen mehr als 8400 weitere Bewerber durch und wurde am 20. Mai 2009, als einzige Frau unter sechs neuen Astronauten des Europäischen Astronautenkorps, der Öffentlichkeit vorgestellt. Am 3. Juli 2012 gab die ESA bekannt, dass Cristoforetti 2014 zu einem Langzeitaufenthalt auf der ISS startet.”
Was für ein Durchhaltevermögen muss man haben, nervenaufreibenden Auswahltests durchzustehen und sich jahrelang vorzubereiten. Jederzeit hätte das Weiterkommen an einer medizinischen Untersuchung scheitern können. Und dann das Warten auf die Zulassung!
Nach der Bekanntgabe, dass sie zum 42. Team gehören würde, musste die Astronautin noch weitere zwei Jahre auf den Start warten.
Währenddessen bereitete sie sich durch Schulungen und Prüfungen vor, trainierte mit dem Roboterarm, übte das Anlegen der Raumanzüge und erlernte eine spezielle Atemtechnik für Situationen mit hohem Druck.
Und dann endlich der Moment, in dem es keine Simulation mehr ist, sondern Realität wird!
215 Menschen waren bisher auf der Raumstation ISS und Cristoforetti sollte die 216. werden.
In der zweiten Hälfte des Buches geht es endlich ins Weltall.
Diesen Teil fand ich am spannendsten zu lesen. Vieles war ganz anders, als ich es aus Kinofilmen kannte. Zum Beispiel wurden die Knöpfe auf der Steuertafel der Sojus mit einem Teleskopstab bedient. Der Lärm an Bord der ISS ist ohrenbetäubend.
Cristoforetti beschreibt das alltägliche Leben in Schwerelosigkeit.
Wie geht man auf Klo?
Wie wäscht man sich die Haare?
Wie trainiert man?
Sie erzählt von verschiedenen Experimenten, Gesprächen mit Verwandten (Hat die Erde eine Vorwahl?) und der Silvesterfeier.
Wunderschön, die Sequenzen, in denen sie den Ausblick aus der Cupola, dem kuppelförmiger Beobachtungsturm der ISS, schildert. Sie blickt auf Norderlichter und Gewitter, auf Wüsten und Supertaifunue und auf die in der Nacht leuchtenden Städte.
Ich fand die Geschichte der Astronautin sehr interessant zu lesen und bewundere ihren Durchhaltewillen. Fachbegriffe und besondere physikalische Verhältnisse wurden mit anschaulichen Beispielen verständlich erklärt.
Allerdings hätte ich gern mehr über ihre Gedanken erfahren. Gab es belastende Situationen? Wie ist es, auf so engem Raum zu leben und nicht “mal eben vor die Tür gehen zu können”? Aber es ist natürlich auch Aufgabe einer Astronautin, ein positives Bild nach außen darzustellen.
Am Ende des Buches finden sich Illustrationen und ein hilfreicher Glossar.
Lesetipp für Menschen, die Bücher über außergewöhnliche Geschichten lieben, Startrek-Fans und für alle, die sich immer schon gefragt haben: “Wie riecht eigentlich der Weltraum?”
Kurzmeinung:
In "Die lange Reise – Tagebuch einer Astronautin" gibt die ESA Astronautin Samantha Christiforetti Einblick in einen der außergewöhnlichsten Jobs der Welt. Vom strengen Auswahlverfahrne über ...
Kurzmeinung:
In "Die lange Reise – Tagebuch einer Astronautin" gibt die ESA Astronautin Samantha Christiforetti Einblick in einen der außergewöhnlichsten Jobs der Welt. Vom strengen Auswahlverfahrne über die anstrengende Ausbildung bis zum aufregenden Aufenthalt im All lässt uns die Autorin teilhaben. Teils etwas langatmig, aber dann auch wieder wirklich spannend und fesselnd.
Meine Meinung:
Bei diesem Buch hatte ich gemischte Gefühle. Christoforettis Erlebnisse sind sehr interessant und besonders ihr Aufenthalt auf der ISS, der Internationalen Raumstation, fand ich unglaublich spannend. Diese Seiten habe ich regelrecht verschlungen. Leider bilden sie nur einen relativ kleinen Teil des Buches und die Seiten bis dahin haben sich teilweise sehr in die Länge gezogen. Sehr ausgiebig berichtet Christiforetti vom langen Weg, bis man Astronautin werden kann. Vom aufwändigen Auswahlverfahren, den zahlreichen Trainings, Tests und Reisen. Auch diese Aspekte fand ich zwar spannend, allerdings sind die Beschreibungen in so großer Ausführlichkeit geschildert, dass es für mich irgendwann etwas zäh wurde. Wenn zB sehr viele Namen von den vielen Menschen genannt werden, die Christoforetti getroffen hat, die ich aber alle nicht kenne. Auch die vielen Trainings und Tests werden sehr ausführlich beschrieben. Das gewährt zwar interessante Einblicke, aber man sollte sich schon wirklich sehr für die Raumfahrt interessieren, damit dieses Buch was für einen ist. Allerdings habe ich so auch viel Neues über die Raumfahrt gelernt. Zum Beispiel, dass die Aufgaben eines Astronauten, neben dem Flug vor allem Öffentlichkeitsarbeit bestehen. Und der eigentliche Aufenthalt im All nimmt ja im Verhältnis zur Beschäftigung bei NASA oder ESA nur eine geringe Zeit in Anspruch.
Viel Zeit nimmt natürlich auch erstmal die Ausbildung in Anspruch. Die Schilderungen von Christoforetti haben mir wirklich vor Augen geführt, welche unglaubliche Leistung Astronauten vollbringen. Nicht nur während des Aufenthalts auf der ISS, sondern auch schon im Training. Ich habe von diesen enormen Anforderungen gelesen, sowohl körperlich als auch psychisch, und kann mir kaum vorstellen, wie man das schaffen kann. Es setzt wirklich ein großes Maß an Leistungsbereitschaft voraus und ich denke, man muss auch einige Opfer bringen.
Das es sich für Samantha Christoforetti lohnt, merkt man aber auf jeder Seite, denn sie erzählt mit so viel Begeisterung und Stolz von ihren Erlebnissen und Leistungen. Für sie war es ein langer, schwieriger Weg, voller Anstrengungen, Erfolgserlebnisse, aber auch Rückschlägen, an dem sie uns intensiv teilhaben lässt.
Christoforetti thematisiert auch die Stellung der Frau in der Raumfahrt und auch die mögliche Diskriminierung. Samantha selbst hat keine negativen Erfahrungen gemacht, berichtet aber reflektiert von den Möglichkeiten. Diese Aspekte fand ich auch sehr spannend.
Mein absolutes Highlight waren aber dann die ca. 100 Seiten, in denen Christoforetti von ihrem Aufenthalt auf der ISS erzählt. Von der Arbeit dort, der Forschung, aber auch vom Alltag in der Schwerelosigkeit. Sie schreibt von den tollen Erlebnisse, aber auch von den Gefahren eines Lebens im Weltraum. Darüber hätte ich gern noch viel, viel mehr gelesen.
„Ein Experte ist jemand, der in einem sehr begrenzen Bereich bereits alle möglichen Fehler gemacht hat.“ Niels Bohr (S.121)
Fazit:
Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Das Thema ist unglaublich spannend, allerdings schildert die Autorin das Auswahlverfahren und viele technische Details wirklich sehr ausgiebig und detailliert, so das für mich auch einige Längen entstanden sind. Die Beschreibung ihrer Zeit auf der ISS ist aber so interessant, dass ich die Seiten verschlungen habe. Das hat mich für alle Kritikpunkte entschädigt.
„Ich bin für eine Weile nicht auf dem Planeten. Zurück im Mai.“. Dieser Post prangt am Arbeitsplatz in ihrem Office auf dem Erdball. Samantha Cristoforetti hat diesen nämlich gegen ihren Arbeitsplatz auf ...
„Ich bin für eine Weile nicht auf dem Planeten. Zurück im Mai.“. Dieser Post prangt am Arbeitsplatz in ihrem Office auf dem Erdball. Samantha Cristoforetti hat diesen nämlich gegen ihren Arbeitsplatz auf der ISS für 200 Tage eingetauscht.
In ihrem Buch „Die lange Reise“ nimmt sie uns auf eben diese mit und wir Leser dürfen ganz nah in die Welt der Astronauten eintauchen. Alles liest sich wie ein Kindheitstraum der für Samantha Wirklichkeit wurde. Jedes Kind und jeder Erwachsene hat doch immer schonmal davon geträumt die Erde aus dem Weltall zu betrachten. Samantha hat es mit harter Arbeit geschafft!
Der erste große Teil des Buches ist sehr aufschlussreich. Sie erzählt uns sehr detailliert ihre Ausbildung und geht dabei auch technisch sehr ins Detail. Nach beenden des Buches muss ich sagen, war es irgendwie notwendig das sie uns das so genau erzählt hat. Sie geht dabei sehr puristisch und geradlinig vor. Es scheint ihre Art zu sein....Wissenschaftler eben...Samantha erzählt aber auch mit viel Spaß und Begeisterung von ihrer Ausbildung, den verschiedenen Tests, der gesamten Vorbereitung. Manchmal wirkt sie etwas kühl und auch zu beflissen aber gut, sie durfte auf die ISS! Da verzeiht man ihr das schnell und zudem ist dieses Buch kein „putziger“ Roman, sondern die Erzählung ihrer Lebensgeschichte.
Im zweiten Teil beschreibt sie den Alltag auf der Raumstation. Das ist natürlich genau das was wir Leser wollen. Samantha kann hier nun ihr theoretisches Wissen in die Tat umsetzen und diese Umsetzung ist auch für sie neu bzw. immer wieder eine Herausforderung. Ich fand gerade den zweiten Teil extrem spannend und mir blieb oft die Luft weg. Es gab Momente da konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und dachte an die Momente im Sommer 2018 als die ISS so deutlich über Deutschland zu sehen war.
Auch wenn wir Deutschen „unseren“ Alexander Gerst haben, war es sehr interessant einen Einblick von Samantha Cristoforetti zu erhalten.
Ein lesenswertes Buch bei dem der Verkaufserlös komplett dem guten Zweck zugeteilt wird! Eine sehr tolle Idee!
Samantha Cristoforetti ist eine von wenigen Frauen in einem außergewöhnlichen Beruf: Astronautin. In den Jahren 2014/2015 durfte sie an einer ISS-Mission teilnehmen und über diese besondere Erfahrung und ...
Samantha Cristoforetti ist eine von wenigen Frauen in einem außergewöhnlichen Beruf: Astronautin. In den Jahren 2014/2015 durfte sie an einer ISS-Mission teilnehmen und über diese besondere Erfahrung und die langjährige akribische Vor-bereitung berichtet sie in diesem Buch.
Man kann das Buch gedanklich in zwei Abschnitte teilen: der erste (und weit größere) Abschnitt befasst sich mit ihrer Aus-bildung, dem Auswahlverfahren für angehende Astronauten und der Vorbereitung auf den Raumeinsatz. Der zweite (kürzere) Teil beschreibt ihre Zeit auf der ISS. Hier muss ich sagen, im ersten Teil wurde meine Geduld etwas auf die Probe gestellt. Denn Frau Cristoforetti berichtet sehr detailliert über alle möglichen Simulationen, Trainingseinheiten und Manöver, die es immer und immer wieder zu üben galt, bis man sie quasi blind beherrscht. Mir schwirrte irgendwann der Kopf vor lauter technischer Details, aber es wurden mehr und mehr Trai-ningseinheiten akribisch genau beschrieben. Bis etwa Seite 300 geht das so – das war mir wirklich zu viel. Ohne Frage, eine solche Vorbereitung ist notwendig und wichtig für einen Einsatz im Weltall. Natürlich muss jeder Handgriff sitzen und so einstudiert sein, dass man auch im Ernstfall einen kühlen Kopf bewahrt. Das sehe ich vollkommen ein. Aber für den „einfachen Leser“ wird das mit der Zeit wirklich anstrengend (zumindest ging es mir so).
Ich war neugierig auf den Bericht vom ISS-Alltag, von der un-gewöhnlichen Lebenssituation und vor allem auch darauf, wie man als Mensch mit Gefühlen, Ängsten und dem Leistungsdruck umgeht. Diese Erwartung wurde aber nur teilweise erfüllt.
Zunächst mal: wer bis Seite 300 durchhält, wird mit interes-santen Fakten über die ISS-Mission belohnt. Es ist wirklich spannend zu lesen, wie der Arbeitstag eines Astronauten auf der ISS aussieht, wieviel persönlichen Freiraum man aufgeben muss, wieviel Medienaufmerksamkeit man ausgesetzt ist, aber auch, welche Experimente mit welchen Zielen im All durchgeführt werden. Dieser Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen und den würde ich auch mit 5 Sternen bewerten.
Was mir aber zu kurz kam, war die menschliche Seite. Frau Cristoforetti scheint im Allgemeinen ein sehr rational denken-der Mensch zu sein. Ängste scheint sie kaum zu kennen. Mich hätte noch viel mehr interessiert, wie man eine Erfahrung wie den Sojusflug zur ISS oder zurück reflektiert, welche Gedanken einem durch den Kopf gehen, wenn man zusammengekrümmt in der Sojuskapsel sitzt und weiß, es könnte in ein paar Sekunden auch alles vorbei sein und man könnte seine Familie und Liebsten nie wieder sehen… bei ihr liest es sich alles wie ein einziges Abenteuer auf dem Spielplatz Astronautenbasis oder Raumstation. Vielleicht ist es einfach ihr Wesen, dass ihr Gedanken übers Scheitern oder über Risiken scheinbar nie in den Kopf kommen (da bin ich wohl ganz anders gestrickt). Aber mir war der Bericht dadurch zu „glatt“.
Meine Empfehlung kann ich daher eher für den zweiten Teil des Buches ab ca. Seite 300 geben, wo absolut interessante Einblicke ins Leben auf der Raumstation ISS gegeben werden. Der erste Teil ist mir zu ausschweifend geraten, auch wenn mir bewusst ist, dass diese lange Vorbereitung absolut notwendig ist für „Die lange Reise“. Daher meine geteilte Meinung und im Ganzen 3 Sterne.