Cover-Bild Sag, wer stirbt
5,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 13.11.2017
  • ISBN: 9783959671569
Samantha King

Sag, wer stirbt

Elke Link (Übersetzer)

Madeleine liebt ihre Kinder abgöttisch. Aber am 10. Geburtstag der Zwillinge wird ihre Mutterliebe auf eine grausame Probe gestellt: Ein maskierter Mann steht vor der Tür und fordert sie mit gezogener Waffe zu einer unmenschlichen Entscheidung auf. Ein Kind muss sterben. "Welches wählst du?"

"Mit starken Charakteren, tiefenpsychologischen Einblicken und schaurigen Momenten wirbelt Samantha King durch eine Geschichte, die in ein Kaum-zu-glauben-Finale mündet." Kölner Stadt-Anzeiger

"Nervenkitzel pur." Jolie

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2019

Anders als erwartet....

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Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich durch den Titel und die Kurzbeschreibung schon eine recht genaue Vorstellung hatte, wie die Grundhandlung aufgebaut sein würde. Ich hatte erwartet, die im Klappentext ...

Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich durch den Titel und die Kurzbeschreibung schon eine recht genaue Vorstellung hatte, wie die Grundhandlung aufgebaut sein würde. Ich hatte erwartet, die im Klappentext angekündigte Tat hautnah mitzuerleben und Zeuge zu werden, wie Maddie diese unmögliche Entscheidung treffen muss und ich war gespannt, was sie sich alles für Argumente einfallen lassen würde. Und ich muss ehrlich sagen, genau auf diesen Thriller hatte ich mich auch gefreut.

Umso enttäuschter war ich erstmal, als man bereits im Prolog erfährt, für welches ihrer beiden Kinder sich Maddie entschieden hat, der 10. Geburtstag bereits vorbei ist und die Geschichte danach Stück für Stück aufgerollt wird. Denn Maddie hat seit dem grauenvollen Tag Erinnerungslücken und versucht krampfhaft herauszufinden, wie es zu ihrer schrecklichen Entscheidung kommen konnte und was genau passiert ist, außer dass sie eines ihrer Kinder hat sterben lassen. Und dabei findet sie schnell Hinweise dafür, dass ziemlich viel im Argen war…

Bei diesem Thriller spielt der Aufbau eine ziemlich bedeutenden Rolle. Es gibt nämlich neben dem Prolog noch 4 größere Teilabschnitte. Und jeder dieser Teile bringt eine spannende Wendung mit sich und dabei ändern sich auch immer ein wenig die zu Grunde liegenden Gegebenheiten.

So fand ich in meiner Enttäuschung über die frühe Enthüllung von Maddies Entscheidung den ersten Teil eher etwas mau. Es geht vor allem um Maddies Leid und ihre Erinnerungen, wie sie ihren Ehemann Dom kennengelernt und ihre Kinder bekommen hat. Bereits da hab ich eine Vermutung anstellen können, wer hinter dem Täter steckt.

Umso erstaunter war ich nach Beginn von Teil 2, denn wie gesagt, bringt dieser eine große und unerwartete Wendung mit sich und dieses Schema zieht sich dann auch die restliche Geschichte durch. Und auch wenn sich meine Vermutung mit dem Täter am Ende bestätigt hat, war der Weg zur Auflösung doch mit ein paar falschen Fährten gespickt, sodass ich zumindest kurzzeitig immer mal wieder unsicher wurde und neu ins Überlegen kam. Dabei hat sich doch auch immer kontinuierlich unterschwellige Spannung aufgebaut, die mir gut gefallen hat, auch wenn ich den Drama-Anteil in der Geschichte schon recht groß fand.

Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen, die Geschichte hat sich nämlich zu jeder Zeit sehr schnell und flüssig lesen lassen. Ich konnte Maddies Leid und ihre Verwirrung gut nachvollziehen und war auch immer gespannt, was nun wirklich hinter allem steckt. Die Wendungen haben mich zumeist wirklich überrascht und nochmal einen neuen Spannungskick gebracht.

Fazit:
„Sag, wer stirbt“ ist kein klassischer Thriller, sondern hat auch viel von einem Familiendrama. Und auch die Kurzbeschreibung sorgt eher für falsche Erwartungen. Nachdem man sich aber damit abgefunden hat, dass die Geschichte ganz anderes ist, als erwartet und man den etwas schwierigen ersten Teil hinter sich hat, gibt es wirklich einige interessante Wendungen, deutliche Thriller- und Spannungselemente und eine sehr solide und unterhaltsame Geschichte. Deshalb vergebe ich knappe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Anders als man glaubt

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Maddie Castle hat vor ein paar Monaten ihre Tochter Annabel verloren. Am 10. Geburtstag ihrer Zwillinge hat ein an ihrer Tür klingelnder Mann im Kampfanzug ihre Tochter Annabel erschossen, nachdem er sie ...

Maddie Castle hat vor ein paar Monaten ihre Tochter Annabel verloren. Am 10. Geburtstag ihrer Zwillinge hat ein an ihrer Tür klingelnder Mann im Kampfanzug ihre Tochter Annabel erschossen, nachdem er sie fragte “wen wählst du“. Maddie hat sich für ihren sensiblen Sohn Aidan entschieden. Nach dem Mord leidet Maddie unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, hat ihre Sprache verloren, leidet unter Blackouts und Erinnerungslücken, geht nicht mehr aus dem Haus. Ihr Sohn geht ihr aus dem Weg und scheint sie zu hassen. Auch das Verhältnis zu ihrem Mann Dom ist getrübt...

Das Buch ist in ich-Form geschrieben. Maddie lässt den Leser teilhaben an ihren Schuldgefühlen, weil sie sich für Aiden entschieden hatte. Sie grübelt viel über die Vergangenheit nach und darüber, ob sie den schüchternen Aiden mehr geliebt hat als Annabel, die stets lebhaft und anstrengend war, aber auch über ihre Ehe. Es war für mich sehr ermüdend zu lesen, wenn immer mal wieder ein Gedanke in ihrem Hinterkopf auftauchte, dem nachgegangen werden musste. Irgendwie kam die Story im ersten Drittel so gar nicht voran und ich fragte mich, ob ich hier wirklich einen Thriller in Händen halte. Denn ausser dem unverständlichen Mord an Annabel im Prolog war da nichts Spannendes. Es zieht sich, wie Maddie die Bruchstücke ihrer Erinnerung nach und nach aus dem Nebel ihres Traumas fischt und zusammensetzt. Aber dann, nach der Hälfte des Buches, nimmt die Story eine interessante und unerwartete Wendung. Ab da konnte es mich doch noch fesseln.
Das Durchhalten lohnt sich.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Zäher Start!

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Am Tag des 10.Geburtstags der Zwillinge Aidan und Annabel klingelt es an der Türe der Familie Castle. Die Mutter Maddie ist mitten in den Partyvorbereitungen und erschrickt. Vor der Türe steht ein Mann ...

Am Tag des 10.Geburtstags der Zwillinge Aidan und Annabel klingelt es an der Türe der Familie Castle. Die Mutter Maddie ist mitten in den Partyvorbereitungen und erschrickt. Vor der Türe steht ein Mann und verlangt, dass sie wählen soll, welches der Kinder sie retten will. Das andere Kind wird von ihm erschossen.

"Sag wer stirbt" ist das Debüt der Autorin und man darf gespannt sein auf weitere Bücher.
Obwohl mir der Start in das Buch eher zäh vorkam…In Ich Form und monologartig geht es nämlich in den ersten Kapiteln vor allem um die Gefühle und Gedanken von Maddie. Sehr wenig Handlung haben bei mir das Gefühl aufkommen lassen, dass die Autorin auf der Stelle tritt und etliche Wiederholungen haben nicht unbedingt für Abwechslung gesorgt. Erst nach und nach versteht man, warum immer nur die Gedanken der Mutter thematisiert werden. Sie leidet unter selektiven Mutismus. Wäre das eher erwähnt worden, hätte ich diese zähen ersten hundert Seiten vielleicht in einem ganz anderen Licht gesehen.

Ebenfalls ein grosses Thema in der ersten Hälfte des Buches sind die Beziehungen innerhalb der Familie. Die Mutter-Tochter Beziehung, sowie die Mutter- Sohn Beziehung aber auch die der Eheleute untereinander. Maddie hat einen der Zwillinge, gezwungenerweise, ausgewählt weiterleben zu dürfen, das andere Kind muss sterben. Wen wählen? Hat man als Mutter seine Vorlieben, das einfachere Kind oder aber ist dies ein Bauchentscheid? Der Fokus ist ganz klar nicht darauf ausgerichtet, welches Kind Maddie wählt…sondern warum sie so entscheidet wie sie sich entscheidet.
Nach hundert Seiten wandelt sich die Story plötzlich, wird greifbarer und die Handlung nimmt stetig zu. Was mit einer Ahnung begann, wird mehr und mehr Gewissheit. Einige überraschende Wendungen haben der Story die dringend nötige Spannung eingeflösst.
Der Schreibstil hat mir grundsätzlich gefallen, generell ist alles ein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Egal ob Gespräche oder Gedanken. Zudem ist die Story chronologisch nicht geordnet. Man muss immer wieder aufpassen, die Handlung richtig einzuordnen, da eine Zeitangabe fehlt. So wirkt der Aufbau etwas chaotisch.
Die Geschichte hat mich trotzdem gepackt, ich musste einfach wissen ob meine Vermutungen betreffend geheimnisvoller Mann und eine Straftat, die Maddies Tochter betrifft, richtig ist. Ich lag richtig!

Veröffentlicht am 11.04.2018

Sag wer stirbt

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"Sag, wer stirbt" ist ein Thriller der Autorin Samantha King. Auf dieses Buch war ich unglaublich gespannt, da das Szenario so unvorstellbar grausam, aber eben auch neuartig klang. Daher blieb es auch ...

"Sag, wer stirbt" ist ein Thriller der Autorin Samantha King. Auf dieses Buch war ich unglaublich gespannt, da das Szenario so unvorstellbar grausam, aber eben auch neuartig klang. Daher blieb es auch nur wenige Tage ungelesen, um dann direkt verschlungen zu werden.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Madeleine, auch Maddy genannt. Maddy ist glücklich in ihrer Rolle als Ehefrau von Dom und Mutter ihrer gemeinsamen Zwillinge. Voller Vorfreude steht sie am Morgen des zehnten Geburtstags der beiden auf und freut sich an dem Überschwang ihrer Zwillinge. Doch als plötzlich ein maskierter Mann vor der Tür steht und Maddy, mit gezogener Waffe, zwingt ein Kind zu wählen, welches sterben soll, während das andere leben kann, verliert Maddy den Boden unter den Füssen ... Der Einstieg in diesen Thriller ist mir sehr gut gelungen. Bis auf ein paar inhaltliche Wiederholungen, die ich etwas überflüssig fand, hat mir der Schreibstil von Samantha King gut gefallen. Die Autorin schreibt flüssig und transportiert besonders Emotionen ziemlich gut, was für die Geschichte eine große Rolle spielt. Aufgeteilt ist das Buch in vier große Abschnitte, die jeweils einen anderen thematischen Schwerpunkt haben. Der erste Teil war mir ein bisschen zu wirr geschrieben und auch nur teilweise glaubwürdig, da es schon sehr extrem auf mich wirkte. Das legte sich aber in den folgenden Abschnitten ein bisschen.

Die Handlung ist vielschichtig und die Autorin bedient sich mehrerer schwieriger Themen, was ich teils interessant, aber auf der anderen Seite auch als zuviel empfunden habe. Letzteres lag daran, dass jedes Thema allein schon eine Geschichte füllen kann und es so, für mich, wie gewollte Dramatik wirkte. Das fand ich etwas schade. Die Buchidee fand ich neuartig und sie bietet ein erschreckendes Szenario, welches die Autorin hier detailliert beleuchtet und vorallem auf die Emotionen der Protagonistin liebevoll eingeht. Das hat mir gut gefallen, weil es sehr authentisch wirkte.

Alles in allem ist dieses Buch aber eher eine Geschichte über Mutterliebe und zum Thema wird natürlich vorallem die unmögliche Situation, zwischen zwei Kindern zu wählen. Manche Wendungen sind durchaus spannend und auch die psychologische Komponente wir gut rübergebracht, auch wenn mir letzteres manchmal ein bisschen zu überzogen wirkte.
Positiv:
spannende und emotionale Buchidee
guter Handlungsaufbau
gute Ausarbeitung der Charaktere
authentische Beschreibung der Emotionen

Negativ:
es gab mir zuviele schwere Themen, die jedes für sich ausgereicht hätten
manche Entwicklungen waren mir etwas zu überzogen
* es gibt sehr viele persönliche Belange, die ab und an etwas langatmig wirkten

"Sag, wer stirbt" ist eine spannende Geschichte, die vorwiegend auf die Emotionen der Charaktere eingeht. Dieses Erstlingswerk hat mir gut gefallen und trotz ein paar Schwächen, würde ich zu einem weiteren Buch der Autorin greifen.

Veröffentlicht am 12.12.2017

Anders als erwartet !!

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„Sag, wer stirbt“ ist der Debütroman der Autorin Samantha King. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich sehr neugierig auf dieses Werk, gerade auch dadurch bedingt, dass die Autorin selbst Psychotherapeutin ...

„Sag, wer stirbt“ ist der Debütroman der Autorin Samantha King. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich sehr neugierig auf dieses Werk, gerade auch dadurch bedingt, dass die Autorin selbst Psychotherapeutin ist. Das Szenario, welches man hier geboten bekommt, ist furchterregend. Ich glaube, niemand möchte einer solchen Situation ausgesetzt sein. Jeder Mensch, der entweder eigene Kinder hat oder in seinem Umfeld Kinder hat, die ihm sehr wichtig sind, könnte und würde eine solche Entscheidung nie freiwillig treffen wollen. Was aber, wenn man unter Druck steht und nur ein Kind retten kann? Die psychische Belastung in diesem Fall erscheint mir wahnsinnig hoch. Nach welchen „Werten“ soll man eine Entscheidung treffen? Abgesehen davon, glaube ich sind nur die wenigstens Menschen überhaupt in der Lage klar denken zu können, wenn sie und dazu ihre Kinder akut bedroht werden. Man will alles tun, um sie zu beschützen, das ist wohl eine instinktive Handlung. Von der Protagonistin Maddie in „Sag, wer stirbt“ kann man wirklich guten Gewissens sagen, dass die Rolle als Mutter, quasi ihre Berufung ist. Sie liebt ihre Kinder über alles, würde alles für sie tun, damit es ihnen gut geht. Sie hatte sich damals dafür entschieden, nicht arbeiten zu gehen, sondern voll und ganz für ihre Kinder da zu sein. Nun nach dem traumatischen Ereignis steht Maddie oftmals neben sich. Es ist kaum möglich es zu verarbeiten, zu vergessen erst recht nicht. Ganz besonders die Lücken in ihrer Erinnerung machen ihr schwer zu schaffen. Ihr Alltag hat sich völlig verändert. Ich muss sagen, dass es mir dennoch schwer fiel, ihr emotional gerecht zu werden. Die Charaktere wurden allesamt interessant und facettenreich gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Sag, wer stirbt“ wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin und Mutter Maddie, in der Ich-Perspektive geschildert. So bekommt man einen sehr intensiven und umfassenden Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Meist fällt es mir so wesentlich leichter, mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Im Fall von Maddie ist es mir leider nicht wirklich gelungen. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, wie das Werk aufgebaut wurde. Ich persönlich finde es in einem Thriller rein vom Spannungsbogen her, gefühlt ein wenig überraschend, mit dem eigentlichen „Höhepunkt“ der Geschichte zu beginnen. Wobei ich gedacht habe, ich lasse mich mal überraschen. Man merkt aber, dass ein Stück weit die Spannung fehlt, mir ging es zumindest so. Die Handlung wird in vier Teile aufgeteilt und nach dem ersten Teil hat mich die Autorin immer wieder mit Wendungen erschrecken können, mit denen ich so nie gerechnet habe. Nach und nach baut sich die Spannung nun auf. Der Schreibstil ist recht bildlich und so konnte ich mich in die Situationen gut hineinversetzen und sie mir vor Augen halten. Im Laufe der Geschichte kam ich auch an Maddie heran und begann ihr Verhalten besser zu verstehen.

Fazit:
„Sag, wer stirbt“ ist kein Thriller im eigentlichen Sinne, ich glaube, wenn man mit dieser Information an die Geschichte herangeht, fährt man besser. Ich hatte so gewisse Erwartungen, die so nicht erfüllt wurden. Dennoch hat die Handlung gefesselt und auch berührt.