Konnte mich leider nicht überzeugen
Bei diesem Roman handelt es sich um eine Adaption des Klassikers "1984" von George Orwell. Die Geschichte dreht sich um Julia und zeigt die çweibliche Sicht" der Dystopie. Dabei wird die Handlung von 1984 ...
Bei diesem Roman handelt es sich um eine Adaption des Klassikers "1984" von George Orwell. Die Geschichte dreht sich um Julia und zeigt die çweibliche Sicht" der Dystopie. Dabei wird die Handlung von 1984 aufgegriffen und schließlich auch fortgesetzt.
Da mich das Buch "1984" sehr beeindruckt hat, war ich mehr als neugierig als ich gehört habe, dass es nun eine Adaption gibt. Vielleicht waren es aber gerade diese großen Erwartungen, weshalb mich das Buch leider enttäuscht hat. Das Original regte mich zum Nachdenken an, doch in "Julia" werden die Szenen so schauerlich geschildert, dass ich gerne mal ein paar Zeilen übersprungen bin. Zudem konnte ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm werden. Einerseits zeigte sich Julia sehr clever, andererseits aber auch naiv. Es war ein großes Hin und Her. Dadurch fiel es mir schwer, ihren Charakter so wirklich zu erfassen.
Was mich sehr überrascht hat, war, dass das Buch das Thema Sexualität stark thematisiert. Damit hatte ich nicht gerechnet. Leider hat mich auch das gestört, da unweigerlich in mir die Verbindung "Frau = Sexualität" auftauchte. Auch die Art und Weise wie über diese geschrieben wurde, fand ich seltsam und rief in gewissem Grad mir Unwohlsein hervor. So als hätte die Autorin es darauf angelegt, zu provozieren.
Abschließend kann ich dem Buch leider nur zwei Sterne vergeben, da es meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Die Autorin ist mutig und man merkt, dass sie stilistisch großes Potential hat. In diesem Rahmen konnte es jedoch nicht ausgeschöpft werden. Wer "extreme" Literatur mag, der hat bestimmt Freude mit dem Roman. Als Orwell-Fan muss man, finde ich, "Julia" jedoch nicht unbedingt lesen.