Cover-Bild Das Dorf (Finsterzeit 1)
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: FeuerWerke Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Apokalypse
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 22.06.2020
  • ISBN: 9783945362754
Sandra Toth

Das Dorf (Finsterzeit 1)

"Für alle Fans von „Panem“, „Die Bestimmung“ und „Maze Runner“ – Atemberaubend aktuell!"

Lara und Thomas stehen fassungslos vor den Trümmern ihrer Zeit. Die erbarmungslos vorangetriebene Energiewende hat das Land in Arm und Reich gespalten, das Stromnetz ist zusammengebrochen. Hunger, Gewalt und Mord sind an der Tagesordnung, alle sind auf der Flucht. Doch es gibt einen vermeintlich sicheren Ort, eine Festung, die schon vor dem Zusammenbruch erbaut wurde und geschützt vor den katastrophalen Zuständen im Land zu sein scheint. Diesen Ort zu erreichen, ist das Ziel des jungen Paares, die einzige Hoffnung eines gesamten Dorfes und die letzte Chance eines Mannes, wieder mit seiner Familie vereint zu sein. Doch auf dem Weg dorthin geht es um Leben und Tod – und letztendlich auch um die einzige Chance auf eine Zukunft für Lara und Thomas …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2020

Auf der Suche nach Sicherheit

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Bei der Dystopie „Das Dorf (Finsterzeit 1)“ von Sandra Toth schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite finde ich die Idee, das Setting sehr spannend und den Schreibstil sehr gut. Die Seiten ...

Bei der Dystopie „Das Dorf (Finsterzeit 1)“ von Sandra Toth schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite finde ich die Idee, das Setting sehr spannend und den Schreibstil sehr gut. Die Seiten fliegen förmlich nur so durch die Finger. Man ist getrieben, will wissen, was alles geschah und noch passieren wird. Unterstützt wird dies durch die drei Handlungsstränge, die einen Einblick aus der Sicht von Lara, Viktor und Walter geben. Und man auch, dass sie ihr Ziel nicht sofort erreichen werden, da es noch zwei Folgebände geben wird.
Und nun kommt das ABER. Meines Erachtens wurde das Setting nicht perfekt ausgearbeitet. Hier könnte man wesentlich mehr daraus machen. Mir fehlt es an zusätzlichen Informationen, wie es dazu kam. Was ist in dieser Welt passiert, wer steckt hinter dem Ganzen, wer profitiert?
Nach einem Drittel des Buches wird leider nicht mehr auf das Setting, den auslösenden Zustand, eingegangen. Ab da ist das Thema lediglich Flucht und zwischenmenschliche Konflikte. Die zuvor konstruierte Welt tritt leider in den Hintergrund und die Gefühlswelt der Protagonisten bleibt außen vor.
Auch blieben die Charaktere mir zu blass. Man konnte sich nicht wirklich in sie hineinversetzen. Es kam mir größtenteils so vor, dass das Ganze aus starker Mann, Thomas, und schwacher Frau, Lara, die dazu noch ein richtiges Naivchen ist, besteht.

Insgesamt hat mir der Tiefgang gefehlt. Vieles erlebte man als Außenstehender und trotzdem bin ich auf die beiden weiteren Teile gespannt.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Alle Chancen vertan

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Dystopien sind per definitionem Geschichten, die auf bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen in der Gegenwart aufmerksam machen und vor deren Folgen warnen sollen. So wäre der eigentlich diesem Buch ...


Dystopien sind per definitionem Geschichten, die auf bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen in der Gegenwart aufmerksam machen und vor deren Folgen warnen sollen. So wäre der eigentlich diesem Buch zugrunde liegende Plot die ideale Grundlage für eine aufrüttelnde Dystopie.

Durch eine exzessiv vorangetriebene Energiewende ohne vernünftige Ausgleichswirtschaft wurde die Gesellschaft gespalten. Als die Stromversorgung komplett zusammenbricht, herrschen unter den Menschen apokalyptische Zustände. Anstand und Moral sind verschwunden, Gewalt in jeglicher Form bestimmt das Leben der Übriggebliebenen. In einer von einem wahnsinnigen Despoten geschaffenen Festung herrscht zwar Sicherheit vor Übergriffen von außen, innerhalb der Mauern bestimmen allerdings strengste Regeln und Ausbeutung das Leben. Lara und Thomas, beide jung und einander zugetan, sind auf der Flucht. Überall lauern Gefahren, und sie erleben tatsächlich Schreckliches.

Was hätte man alles aus diesem Thema machen können. Doch leider, leider wurden alle Chancen vertan. Das große Thema der Energiewende geht völlig unter, wird nur mit wenigen Sätzen zu Buchbeginn erwähnt, dient also lediglich als „Aufhänger“ für die nachfolgende völlig abstruse Geschichte. Zwar wird sie in einigen Sequenzen durchaus spannend erzählt, aber leider darf man weder mit Wissen noch mit Logik die Geschichte erfassen wollen. Auch schaut die allwissende Autorin zuviel in die Köpfe der Protagonisten hinein und berichtet langatmig davon, statt dieses Wissen in Handlung zu „übersetzen“ und damit den Leser zu „packen“. Am schlimmsten war für mich die Ausgestaltung der beiden Hauptpersonen zu lesen. Hier gab es im gesamten Buch für den Lesenden weder die Möglichkeit der Identifikation noch eine ehrliche Chance, aufgezeigtes Verhalten in irgendeiner ernsthaften Form nachzuempfinden. Sowohl Lara als auch Thomas weisen ein solches Durcheinander an Persönlichkeitsstrukturen auf, das fast schon schizophren zu nennen ist. Die Berücksichtigung von wenigstens einfachstem psychologischem Grundwissen hätte den Protagonisten und damit der Geschichte gut getan. Schade.

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