Cover-Bild Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
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20,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Digital
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziologie und Anthropologie
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 12.01.2023
  • ISBN: 9783732405619
Sara Weber

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?

Sara Weber (Sprecher)

Im März 2020 änderte sich alles. Homeoffice war plötzlich die neue Norm. Alle mussten sich digitalisieren und transformieren – ob sie wollten oder nicht. Die Arbeit drängte weiter ins restliche Leben, zur Erwerbsarbeit kam noch mehr Carearbeit. Die Schere zwischen systemrelevanten Berufen und Bürojobs ging weiter auf. Covid hat uns gezeigt, was in der Arbeitswelt nicht mehr funktioniert.

Und da ist nicht nur die Pandemie. Überschwemmungen, Waldbrände, Inflation, Krieg – unsere Welt steht in Flammen, im wahrsten Sinne des Wortes. Und wir? Brennen aus, um bloß keine Deadline zu reißen. Was zur Hölle machen wir da eigentlich? Warum tun wir uns das an?

Immer mehr Menschen stellen sich diese Fragen, einige ziehen Konsequenzen. In den USA hat der Trend sogar schon einen Namen: »The Great Resignation«, das große Kündigen. Es bricht eine neue Ära an, aber weder durch agile Methoden noch durch Yoga im Alltag wird es gelingen, ein für uns alle und für den Planeten verträgliches Wirtschaften zu realisieren. Wir müssen uns überlegen, wie Arbeit heute und morgen wirklich funktionieren kann – mit einem Fokus auf Gerechtigkeit, Zukunftsfähigkeit und den Menschen.

Sara Weber ist Journalistin, Expertin für die Arbeitswelt der Zukunft und war als Redaktionsleiterin von LinkedIn das Gesicht des Netzwerks in Deutschland, bis sie selbst Teil der »Great Resignation« wurde. In diesem Buch geht sie den Fragen nach, die gerade eine ganze Generation umtreiben, und zeigt Lösungen auf, die Arbeit besser machen können.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2023

Die Arbeitswelt ist nicht mehr zeitgerecht

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Corona hat unsere Arbeitswelt auf den Kopf gestellt: Kurzarbeite, Homeoffice, Hybridsysteme zur Bürobelegung. Aber schon davor hat es gebrodelt: immer mehr Arbeit muss durch immer weniger Personal gestemmt ...

Corona hat unsere Arbeitswelt auf den Kopf gestellt: Kurzarbeite, Homeoffice, Hybridsysteme zur Bürobelegung. Aber schon davor hat es gebrodelt: immer mehr Arbeit muss durch immer weniger Personal gestemmt werden, die Löhne sind oft nicht angemessen für die geleistete Arbeit und von Work-Life-Balance kann oft keine Rede sein. Journalistin Sara Weber hat sich diesem topaktuellen und stetig hochkochenden Thema angenommen. Unter dem charmanten Titel „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten“ beschriebt sie Arbeitnehmersituationen und bietet Ideen und Lösungsansätze, wie die Arbeitswelt sich verbessern kann und muss.

Das Buch ist in zwei Teile und diverse Unterkapitel gegliedert, wobei man grob sagen kann, dass Teil 1 die aktuelle Situation, besonders beim Arbeitnehmer widerspiegelt und Teil 2 versucht, innovative Vorschläge zu machen, wie eine moderne Arbeitswelt aussehen kann. Dabei werden verschiedene Themenbereiche angesprochen, wie Arbeitszeitmodelle, Remote Arbeitsplätze, aber auch Diversität und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz. Das Buch schlägt insgesamt einen schönen, umfassenden Bogen über die Themen, die Arbeitnehmer besonders beschäftigen und an denen Arbeitgeber dringend arbeiten müssen, um weiter qualifiziertes und motiviertes Personal rekrutieren zu können.

Ich habe das Gefühl das Buch spricht vor allem die jüngeren Generationen (<40 Jahre) an. Ich selbst habe mich und meine Gedanken und Gefühle bezüglich Arbeit und was ich mir davon erhoffe, in vielen Punkten wiedergefunden. Natürlich hat die Autorin nicht die Zauberwaffe gefunden, um Arbeit zu revolutionieren. Aber man merkt, dass hier wirklich Recherchearbeit im Buch steckt. Es werden viele Denkansätze und Ideen wiedergegeben, Beispiele für Chancen aufgezeigt und Probleme direkt angesprochen. Die Autorin beschäftigt sich hierbei auch mit den „Randgruppen“ des Arbeitsmarktes und zeigt auch hier klare Probleme unserer Gesellschaft und Denkweise auf.

Ich glaube das Buch erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und die Preisgabe konkreter Lösungskonzepte für bestehende Probleme. Aber es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und öffnet die Augen dafür, dass sich „tot zu schuften“ eben nicht selbstverständlich ist. Ich finde das Buch daher sehr lesenswert und auch für mich einen kleinen Reminder mal zurückzutreten und Resümee zu ziehen.

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Interessante Ansätze

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Zum Inhalt:
Als Journalistin und Expertin für die Arbeitswelt der Zukunft und als Redaktionsleitung bei LinkedIn weiß die Autorin worüber sie redet beziehungsweise schreibt. Doch auch sie erreichte irgendwann ...

Zum Inhalt:
Als Journalistin und Expertin für die Arbeitswelt der Zukunft und als Redaktionsleitung bei LinkedIn weiß die Autorin worüber sie redet beziehungsweise schreibt. Doch auch sie erreichte irgendwann die große Resignation. Nun geht sie mit diesem Buch der Frage auf den Grund, was sich ändern muss und wie man erreichen kann, dass sich die Arbeit ändert und verbessert.
Meine Meinung:
Das Buch hat einen Titel, der eher auf ein amüsantes Buch schließen lässt, was es aber überhaupt nicht ist. Nein, es ist ein Sachbuch, dass der Arbeitswelt und deren Bedingungen kritisch auf die Finger schaut. Es zeigt aber auch Lösungen auf, die sicher nicht einfach zu erreichen sind, aber interessante Aspekte zeigen. Zum Beispiel, dass ausgerechnet weniger Arbeit zu mehr Produktivität führen könnte. Ich hatte die Hörbuchversion und ich fand das Hörbuch gut und auch gut gelesen.
Fazit:
Interessante Ansätze

Veröffentlicht am 12.01.2023

Die Welt geht unter

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Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? von Sara Weber ist in der Hörbuchfassung von der Autorin selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem ...

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? von Sara Weber ist in der Hörbuchfassung von der Autorin selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Die Thematik des Buches hat mich schon beim Lesen des Klappentextes angesprochen. Das Buch ist in verschiedene Themenblöcke untergliedert, Beim Hören wurde diese Gliederung nicht immer so deutlich, das Koonzept geht beim Lesen jedoch sicherlich sehr gut auf.
Die Ausführungen der Autorin waren verständlich, stringent und nachvollziehbar dargelegt. Vieles liest sich wie eine Utopie. Wie Wünsche, die nachvollziehbar und logisch sind, jedoch in der aktuellen Welt niemals umgesetzt werden könnten. Vielleicht bin ich zu pessimistisch - ich stimme der Autorin in beinahe allen dargelegten Punkten zu - dennoch wirkte vieles nicht umsetzbar zu aktuellen Gegebenheiten. Es braucht ein politisches Umdenken!
Mir hat das Buch gut gefallen, es ist wichtig diese Themen zu besprechen, laut zu sein und einzufordern - dass dies zeitnah Realität werden kann, halte ich jedoch für einen forschen Wunsch.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Arbeit, Arbeit

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„Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ Wer hat sich diese Frage in letzter Zeit nicht schon einmal selbst gestellt? Es geht um das Arbeiten und wie wir eigentlich arbeiten und dass unser ...

„Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ Wer hat sich diese Frage in letzter Zeit nicht schon einmal selbst gestellt? Es geht um das Arbeiten und wie wir eigentlich arbeiten und dass unser Blick dabei auf Gerechtigkeit, Zukunftsfähigkeit und den Menschen an sich dreht. Zuviel Arbeit ist nicht gesund. Weder für uns als Menschen, noch in Bezug auf Klima. Das hat die Autorin Sara Weber am eigenen Leib erfahren und bringt die Themen Pandemie, Krieg und Klimakrise zu dem übergeordneten Thema Arbeit zusammen. Gesprochen wird das Hörbuch, im Argon Verlag erschienen, von der Autorin selbst. Sie hat eine angenehme Sprechstimme.
Ein bisschen Yoga hilft nicht sonderlich kein Burn Out zu bekommen. Es muss sich grundlegend an der Arbeit und der Arbeitsweise etwas ändern. Weber vergleicht die Arbeitswelt vor Corona und nun in der HomeOffice-Zeit. Welche Fehler machen wir und wie kann Arbeit aussehen? Wofür muss man heutzutage kämpfen?
Weber zeigt, dass bessere Arbeit nicht nur mit weniger Stunden pro Tag zu erreichen ist, sondern was man sonst noch alles betrachten muss. Es sind viele Themen für die Zuhörer*innen. Man merkt, wie komplex eine „einfache“ Frage sein kann.
Fundiert spricht die Autorin über Studien aus anderen Ländern, zeigt auf, wie die ganzen Themen ineinandergreifen. Ich habe einen guten Einblick in das Thema bekommen und Denkanstöße erhalten, auch wenn die Umsetzung des besseren Arbeitens nicht leicht zu bewerkstelligen ist.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Lebendig und bildhaft geschriebenes Sachbuch

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Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten ist ein lebendig und bildhaft geschriebenes Sachbuch. Darin steht nichts, was ich nicht selbst in den letzten Monaten erlebt habe. Die Welt geht unter, ...

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten ist ein lebendig und bildhaft geschriebenes Sachbuch. Darin steht nichts, was ich nicht selbst in den letzten Monaten erlebt habe. Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten ist eine schöne Zusammenfassung der erlebten Arbeitswelt - aus ArbeitnehmerInnen-Sicht.


Wenn ich jemanden das Buch oder Hörbuch empfehlen würde, dann wären es auf jeden Fall die Arbeitgeber, die Wirtschaftsbosse dieser Zeit, den politisch Tätigen - die Gewerkschaftler wissen es ohnehin und die Arbeiter und Arbeitnehmerinnen spüren die Auswirkungen am eigenen Leib und Geldbeutel.

The Great Resignation - das große Kündigen ist das Hauptthema in diesem mit der Arbeitswelt befassten Sachbuch. Und gerade deshalb würde ich jedem Vorgesetzten, jedem Arbeitgeber empfehlen: Bitte rechnen Sie sich einmal selbst aus, wie gut Sie mit dem geringst bezahlten Vollzeitlohn heutzutage über die Runden kommen würden. Und zwar auch dann, wenn Sie alleine leben oder ein Kind zu verpflegen haben, in einem Wohnumfeld leben, dass manchmal ein wenig zweifelhaft, laut oder unsauber ist, Sie für den Weg zur Arbeit Aufwendungen haben, sich und Ihr Kind vielleicht zumindest haftpflichtversichern möchten, gesundes und nahrhaftes und abwechslungsreiches Essen haben möchten, und dann vielleicht noch ein Hobby unterhalten und einmal im Jahr eine Woche in den Urlaub reisen möchten. Können Sie sich das alles leisten? - Die meisten würden wahrscheinlich den Kopf schütteln und sich fragen: wofür gehe ich eigentlich arbeiten? Entweder "Muckibude" oder Urlaub oder versichert sein? Und im Januar kann ich den Zeitraum vom 1. zum 2. Januar finanziell nicht überstehen. - Das sagt das Buch Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten zwar nicht im Klartext - aber genau das wäre der Ansatz, um den sich unser Land erst einmal kümmern muss. Nämlich, dass der Geringverdiener sich ein normales Leben leisten kann. Wir sind schließlich ein reiches Land.

Genau das wünsche ich mir von meiner Umwelt.

Wie das Arbeitsleben in Angestelltenkreisen abläuft und wie man sich das in Arbeiterkreisen vorstellt - genau davon handelt Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten. Daneben wird das Gefühl der Machtlosigkeit und der inneren Kündigung thematisiert. Alles wichtige Aspekte, die unbedingt beachtet werden müssen.

Sara Weber hat das Buch selbst eingelesen. Ihre Stimme ist klar verständlich und ich finde es toll, dass sie ihrem Werk ihre eigene Stimme gegeben hat. Sara Weber kann beim Aufklären der Sachverhalte während des Schreibens, des Lesens, nicht aus ihrer Haut und wird auch mal emotional. Die Emotionalität hat mir gutgetan. Allerdings fand ich den Aufhänger minimal zu persönlich. Denn auch ich möchte mal gefragt werden: "Wie nah gehen dir als Frau die Nachrichten über die Greueltaten gerade?" Das ist keine Frage, die ich hautfarben- oder herkunftsabhängig prüfen würde, sondern menschlich. Liebe Sara, wenn du das hier liest: auch mir gehen diese Schicksale nahe. Ganz hautfarben- und herkunftsunabhängig.



Fazit
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten ist für alle, die den derzeitigen Arbeitsmarkt als Arbeitnehmerin oder Arbeiter erleben eine gute Zusammenfassung und für Arbeitgeber eine Pflichtlektüre. Die Politik ist zum Teil schon auf einem guten Weg - doch mitziehen oder besser vorlegen muss die Wirtschaft.

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