Hebt sich gut ab
Rom im Jahre 1492. Ein neuer Papst besteigt den Stuhl. Aus dem Spanier Rodigro Borgia wird Papst Alexander VI. Für die Familie Borgia ändert sich vieles. Alexander wird durch Berechnung und Zwangsehen ...
Rom im Jahre 1492. Ein neuer Papst besteigt den Stuhl. Aus dem Spanier Rodigro Borgia wird Papst Alexander VI. Für die Familie Borgia ändert sich vieles. Alexander wird durch Berechnung und Zwangsehen immer mächtiger. Wer ihm zu mächtig wird oder in dem er keinen Sinn mehr sieht, wird kurzerhand beseitigt. Unterstützung findet er in seinem Sohn Cesare, der zunächst Kardinal, dann Feldherr ist. Seine Kinder nutzt Alexander sehr zu seinen Gunsten aus. Sie werden verheiratet, wie es ihm günstig erscheint um in der Politik angesehen zu werden oder um seine Feinde zu besänftigen. Um sich herum schart er seine Anhänger. Doch seine Feinde begehren auf und beginnen, sich zur Wehr zu setzen....
Vorweg gesagt: Dies ist kein Roman, den man einfach so mal liest. Der Schreibstil ist nicht "larifari", sondern bedarf Konzentration, denn es handelt sich hier um ein anspruchsvolles Buch. Aber: man ist sofort in der Handlung gefangen und muß schon zwanghaft weiterlesen. Die Spannung ist hierbei kaum noch zu überbieten, denn es passiert wirklich eine Menge in diesem Buch. Die Charaktere sind sehr liebevoll dargestellt, man fühlt mit ihnen. Vor allem mit Lucrezia bangt man mit, denn sie trifft es doch am härtesten von allen. Manchmal möchte man sie einfach trösten. Die Entwicklung der Charaktere kann man hier sehr gut verfolgen und verstehen. Besonderes Augenmerk sollte bei diesem Buch auf der wirklich hervorragenden Recherche der Autorin liegen. Man merkt, daß hier wirklich wahrheitsgetreu geschrieben wurde und es nicht um Effekthascherei ging.
Dies Buch hebt sich aus den ganzen anderen Borgia-Büchern wohltuend ab!