Cover-Bild Tag Vier
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 18.04.2016
  • ISBN: 9783442314171
Sarah Lotz

Tag Vier

Thriller
Thomas Bauer (Übersetzer)

Drei Tage im Paradies, aber am vierten bricht die Hölle los.

Am vierten Tag einer Kreuzfahrt durch den Golf von Mexiko hält das betagte Schiff „Beautiful Dreamer” plötzlich und unerwartet an. Die Maschinen lassen sich nicht wieder starten, es gibt keinen Strom, keinen Funkempfang, und weder Passagiere noch Crew-Mitglieder können Rettung anfordern. Als die Situation sich verschlimmert und das Essen sich dem Ende neigt, beginnt die Besatzung unruhig zu werden. Und dann wird noch die Leiche einer jungen Frau in ihrer Kabine entdeckt, Panik bricht aus. An Bord hält sich ein Mörder auf – aber das ist noch nicht alles: Merkwürdige Dinge geschehen, und bald wünschten alle, es wäre nur ein Mörder, der unter ihnen ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unheimlich und mysteriös

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Kurzbeschreibung
Am vierten Tag einer Kreuzfahrt auf dem Golf von Mexico, steht das Schiff „Beautiful Dreamer“ plötzlich still. Die Maschinen und auch der Strom fallen aus, das Funknetz funktioniert nicht ...

Kurzbeschreibung
Am vierten Tag einer Kreuzfahrt auf dem Golf von Mexico, steht das Schiff „Beautiful Dreamer“ plötzlich still. Die Maschinen und auch der Strom fallen aus, das Funknetz funktioniert nicht mehr und weder Passagiere noch die Crew können Rettung anfordern. Die Situation verschlimmert sich und eskaliert, als eine junge Frauenleiche auf dem Schiff entdeckt wird. An Bord befindet sich ein Mörder und dann passieren noch mysteriösere Dinge und bald wünschen sich alle, es wäre nur ein Mörder unter ihnen.

Eindruck
Für mich muss ein Thriller dieser Art, von seiner spannenden und unheimlichen Atmosphäre leben und da mich diese bereits bei „Die Drei“ von Sarah Lotz begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf „Tag Vier“.
Auch hier schaffte es die Autorin mich von den ersten Seiten an, mit einer unterschwelligen Spannung die überwiegend bis zum Schluss erhalten blieb, durch die Geschichte zu treiben.
Obwohl dieser Thriller eigenständig ist, findet der Leser immer wieder Bezug zu „Die Drei“ – dass für mich natürlich die Handlung umso interessanter werden ließ.
Der Erzählstrang bietet vier verschiedene Perspektiven. In vielen kurzen Kapiteln wird aus der Sicht der jeweiligen Person erzählt, deren Handlungsstränge miteinander verwoben werden.
Die Geschichte lebt von ihren mysteriösen Ereignissen, Andeutungen auf Ereignisse und den ausgesprochen interessanten Charakteren, die für eine gewisse Dramatik und Spannung sorgen.
Auch das Ende konnte mich überzeugen, denn meiner Meinung nach lässt es genügend Raum für die eigene Fantasie und im Grunde genommen war ich noch so mitgerissen von der unheimlichen und fesselnden Atmosphäre, dass ich mir am liebsten den nächsten Thriller der Autorin geschnappt hätte.

Figuren
Die Charaktere finde ich sehr gut gelungen. Sie sind überzeugend und sehr interessant beschrieben. Man kann sie zwar relativ leicht durchschauen aber die Auswahl und Konstellationen der Personen sind dermaßen gut getroffen, dass dem Leser recht schnell bewusst wird, dass die Situation auf dem Schiff eskalieren muss und wird.
Gerade weil jeder dort sein eigenes Süppchen kocht, wird die Handlung noch fesselnder.

Schreibstil
Auch bei diesem Thriller bin ich wieder völlig begeistert von dem Schreibstil. Die Autorin ermöglicht einen schnellen Lesefluss und schafft es, selbst Situationen in denen im Grunde genommen nicht viel passiert, spannend und unheimlich werden zu lassen. Die Schlüsselszenen wirken fesselnd, sind sehr bildhaft beschrieben und regen die eigene Fantasie an.
Auch die Beschreibung der Handlungskulisse ist sehr gut gelungen. Ich hatte absolut keine Probleme, mir das Kreuzfahrtschiff und seine Passagiere vorzustellen. Im Gegenteil, ich fühlte mich schon fast als wäre ich mit an Bord.

Fazit
Mit „Tag Vier“ konnte mich die Autorin mit ihrer unheimlichen und mysteriösen Geschichte erneut in ihren Bann ziehen. Wenig Blut, dafür aber genau dieses Kopfkino, die eigene Fantasie anzuregen, diese leicht gruselige Atmosphäre, ist es, was ich von einem guten Mystery-Thriller erwarte.
Ich bin sehr gespannt welche Geschichte sich Sarah Lotz als nächstes einfallen lässt.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Tag Vier

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Nachdem ich Passagier 23 von Sebastian Fitzek vor einiger Zeit verschlungen habe und danach festgestellt habe, dass ich niemals in meinem Leben ein Kreuzfahrtschiff betreten werde, hat mich Sarah Lotz' ...

Nachdem ich Passagier 23 von Sebastian Fitzek vor einiger Zeit verschlungen habe und danach festgestellt habe, dass ich niemals in meinem Leben ein Kreuzfahrtschiff betreten werde, hat mich Sarah Lotz' Werk Tag Vier darin nur noch mehr bestärkt (nachdem ich nach ihrem vorherigen Buch "Die Drei" ja auch schon Flugzeuge meiden werde :D).

Der Einstieg in den Thriller ist mir sehr leicht gefallen, ebenso das Kennenlernen der verschiedenen Charaktere und deren Geschichten. Der Plot wird aus verschiedenen Sichtweisen der Kreuzfahrt-Besucher erzählt, daher lernt man auch die Figuren und deren (vorheriges) Leben besser kennen. Die Vielfalt an Charakteren hat der Geschichte einen besonderen Touch gegeben und die Geschehnisse an Bord der mysteriösen Schiffes Beautiful Dreamer gruseliger und gespenstiger wirken lassen. Vor allem, da jeder etwas anderes gesehen, eine verrücktere Theorie oder irgendwas verrücktes gemacht hat. Mitleid hatte ich anfangs vor allem mit der Crew (später nicht mehr :D), weil sie genauso überfordert und nichtsahnend waren wie die meisten Urlauber. Einen richtigen Protagonisten gibt es nicht, da die Handlung pro Kapitel aus einer anderen Sichtweise erzählt wird. Das macht es zwar schwierig, sich mit einer Person zu identifizieren und sich einlassen, bringt die ganze Dramatik meiner Meinung nach dafür aber umso besser herüber.

Während ich mit jeder Seite mitgefiebert habe, hat mich das Ende ein wenig sprachlos zurückgelassen. Es entsteht pure Verwirrung, ob beabsichtigt oder nicht, kann ich nicht mal sagen. Vieles wird offen gelassen, es bleiben so viele Fragen und Handlungen unbeantwortet und unerklärt. Meistens mag ich solche Enden, weil man sich seinen eigenen Schluss ausdenken kann, aber dafür hat die Verwirrung einfach überwogen.

Besonders gut gefallen haben mir die Andeutungen über Sarah Lotz Werk "Die Drei". Auch wenn ich mit Sicherheit sagen kann, dass diejenigen, die den Thriller nicht gelesen haben, nicht viel in Tag Vier verpassen. Andeutungen über die Familie Small, die bei einem Flugzeugabsturz in "Die Drei" ums Leben kam (oder auch nicht?), könnten eventuell nicht verstanden werden, da es aber keinen Bezug zur wirklichen Story hat, ist das nicht weiter schlimm oder tragisch. Ich persönlich mag das sehr, wenn zu vorherigen Geschichten wieder Bezug genommen wird.

Sarah Lotz' Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Sie hat mir wunderbare, realitätsnahe und klare Bilder in den Kopf gezaubert; an manchen Stellen nicht unbedingt erwünscht (kotzende Passagiere, überlaufende Toiletten). Sie erzeugt unglaubliche Spannung, von der ersten bis zur letzten Seite. Auch ihre Art, Interviewbelege, Zeitungsartikel oder Internetseiten zur besseren Erklärung einfließen zu lassen, hat mich sowohl bei "Die Drei", als auch bei Tag Vier wieder überzeugen können.

Ebenso gut wie ihr Schreibstil hat mir auch das Cover gefallen. Die düstere und unheimliche Stimmung des Thrillers wird bei der Gestaltung aufgenommen und auf den Betrachter bzw. Leser übertragen.

Ähnlich wie "Die Drei" konnte mich auch Tag Vier mit Schreibstil, Charakteren und der Hauptgeschichte überzeugen. Ein bisschen enttäuscht war ich zwar vom Ende, der Aufbau durch Interviews und Zeitungsartikel fand ich dagegen jedoch eine herausragend gute Lösung für einen Rundum-Blick. Das Buch kann ich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

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Obwohl mir schon "Die Drei" von Sarah Lotz immer wieder empfohlen wurde, habe ich es dennoch noch nicht gelesen. Da ihr neuestes Werk "Tag Vier" allerdings wieder einmal sehr spannend klang, wollte ich ...

Obwohl mir schon "Die Drei" von Sarah Lotz immer wieder empfohlen wurde, habe ich es dennoch noch nicht gelesen. Da ihr neuestes Werk "Tag Vier" allerdings wieder einmal sehr spannend klang, wollte ich der Autorin endlich eine Chance geben und ich muss sagen, dass ich diese nicht bereut habe, denn Sarah Lotz konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern.

Sarah Lotz hat mit "Die Vier" nicht nur einen Thriller geschaffen, sondern dem Ganzen auch noch eine Prise Mystery einverleibt, was der Geschichte sehr gut tut und viele Wendungen mit sich bringt. Diese wurden fast durchweg spannend und nachvollziehbar erzählt, sodass mir der Schreibstil mitsamt den Dialogen und den vielen Ideen gut gefallen hat.

Dadurch, dass die Geschichte aus mehreren Sichten erzählt wird, lernt man nicht nur die Passagiere des Schiffs, sondern auch das Personal gut kennen. Man erlebt sowohl die einfachen Passagiere als auch diejenigen, die dem Personal die Hölle auf Erden bescheren. Dazu bedient sich die Autoren an den üblichen Klischees, die es zu Urlaub auf Kreuzfahrtschiffen gibt, was mich allerdings nicht gestört hat.

Die Idee, dass sich nach genau vier Tagen alles auf dem Schiff verändert und sich dieses mehr oder weniger aufgrund eines Mordes, Problemen mit der Weiterfahrt und vielen mysteriösen Ereignissen zu einer Art Geisterschiff verändert, hat mir gut gefallen, denn auch hier wurde sehr gut dargestellt, wie Menschen in solchen Situationen entweder über sich hinauswachsen können oder auch komplett enttäuschen.

Auch die Idee, dass anscheinend jede Figur hier ihr eigenes Süppchen kocht und Geheimnisse hat, fand ich sehr interessant. Insgesamt muss man sagen, dass die Figuren sehr gut ausgewählt wurden, da sie sehr vielseitig sind. Da gibt es z.B. einen Arzt, der medikamententechnisch sein bester Kunde ist, zwei alte Witwen, die den Tod herbei sehnen und sich nach dem Urlaub umbringen wollen, eine Seherin, die für eine Spinnerin gehalten wird und vieles mehr. Diese Mischung hat mir überaus gut gefallen, da man sich immer wieder auf die einlassen musste, ohne dabei allerdings den Überblick zu verlieren. Ich kann mir zwar vorstellen, dass nicht jede Figur zwingend jedermanns Sache ist, mir haben sie allerdings gut gefallen.

Das Cover gefällt mir sehr gut und platziert nicht nur den Titel sehr gut, sondern fängt die düstere Stimmung, die hier oftmals vorherrscht, perfekt ein, sodass das Cover für mich ein Hingucker ist. Die Kurzbeschreibung liest sich stimmig und spannend und war der Grund, weshalb ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: "Tag Vier" ist eine spannende und oftmals düstere Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzen Seite aufgrund eines starken Schreibstils und interessanten Figuren in den Bann ziehen konnte. Ich kann dieses Buch demnach nur empfehlen.