Schwierige Entscheidungen
„Talk to you. Flüstern im Sommerwind“ von Sarah Short ist die Fortsetzung ihres Romans Be my Nerd, die man aber problemlos unabhängig von diesem lesen kann.
Lehramtsstudentin Eve ist eher zwiegespalten, ...
„Talk to you. Flüstern im Sommerwind“ von Sarah Short ist die Fortsetzung ihres Romans Be my Nerd, die man aber problemlos unabhängig von diesem lesen kann.
Lehramtsstudentin Eve ist eher zwiegespalten, als ihre beste Freundin Jacky sie bittet, für den Sommer einen neuen Mitbewohner in ihrer WG zu beherbergen. Henry ist der beste Freund von Jackys Mann und ein reicher Firmenerbe. Damit hat er einen völlig anderen Background als Eve, die finanziell komplett von ihren Eltern abhängig ist. Trotz aller Unterschiede funktioniert die Chemie zwischen den beiden ab der ersten Begegnung und Eve kann in Henrys Gegenwart sogar ihre Sprachlosigkeit überwinden, die sie gegenüber anderen Menschen und insbesondere Männern hat. Schnell funkt es heftig, aber Henry ist ja nur für den Sommer da, und eigentlich wollten sie sich nur gegenseitig unterstützen, um herauszufinden, in welche Richtung ihre jeweilige Zukunft gehen soll.
Schauplatz der Strangers-to-Lovers Romance ist erneut Heidelberg, und zwar nicht die Villen- und Touristenseite, sondern eher die finanziell weniger begünstigte Hälfte. Doch genau deswegen wirken Eve und ihre Freunde so authentisch, wie auch schon im Vorgängerband. Man muss die Story von Jacky und Martin nicht unbedingt kennen, auch wenn sie diesmal wieder eine wichtige Rolle spielen.
Der Schreibstil von Sarah Short liest sich leicht und flüssig und beide Hauptfiguren erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven.
Eve leidet unter partiellem Mutismus und kann sich nur sehr wenigen Personen öffnen. Dank ihrer strengen Helikoptereltern ist sie zusätzlich gehemmt und nur beim Tanzen kann sie ihre echten Gefühle herauslassen. Doch dann stellt sich heraus, dass Henry genau den gleichen Effekt auf Eve hat.
Henry ist ein wohlhabender Firmenerbe und gutaussehender Player. Kaum einer ahnt, wie gern er aus seiner vorgegebenen Rolle ausbrechen möchte. Die Entwicklung seiner Beziehung zu Eve und ihrer gegenseitigen Gefühle geht mir persönlich ein wenig zu schnell, aber das ist rein subjektiv. Man spürt die Chemie zwischen ihnen, aber der letzte Funke ist bei mir nicht ganz übergesprungen.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!