Cover-Bild Sie liebt mich. Sie liebt mich nicht.
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 03.06.2019
  • ISBN: 9783426226919
Sarah Stovell

Sie liebt mich. Sie liebt mich nicht.

Psychothriller
Heike Reissig (Übersetzer)

Ein trickreiches und atmosphärisches Psycho-Spannungs-Debüt aus England: Denn die beste Waffe ist Bosheit!

Bo und Alice: Bestseller-Autorin die eine, höchst talentiert und noch ganz am Anfang ihrer Schriftsteller-Laufbahn die andere. Auf einem Schreibworkshop lernen sie sich kennen, und Bo beschließt sofort, Alice unter ihre Fittiche zu nehmen. Aber da ist noch mehr zwischen den beiden, prickelnd, knisternd – oder doch nicht? Wird Bo tatsächlich ihre Ehe und das Glück ihrer geliebten kleinen Töchter riskieren? Würde Alice ohne guten Grund ihr Leben zerschlagen, nur um in Bos Nähe sein zu können? Ein trickreiches Psycho-Duell und ein Meisterstück der Manipulation, das bis zur letzten Seite überrascht.

Für Fans von Patricia Highsmith, Gillian Flynn oder Ruth Ware - »Sarah Stovells Roman fühlt sich schon wie ein Sommer-Bestseller an!« The Times Crime Club

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2019

Ein beunruhigendes Verwirrspiel

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Die erfolgreiche Bestsellerautorin Bo Luxton lernt während eines Schreibkurses die junge Nachwuchsautorin Alice kennen, die ungemein talentiert und charismatisch ist. Mit dem Ziel, sie beim Aufbau ihrer ...

Die erfolgreiche Bestsellerautorin Bo Luxton lernt während eines Schreibkurses die junge Nachwuchsautorin Alice kennen, die ungemein talentiert und charismatisch ist. Mit dem Ziel, sie beim Aufbau ihrer Karriere zu unterstützen, bietet Bo der jungen Frau ihre Hilfe für zukünftige Romanprojekte an. Doch die lockere Freundschaft, die mit keinerlei Verpflichtungen verbunden ist, entwickelt sich nach einigen Treffen zur Obsession. Und plötzlich nimmt ein beunruhigendes Verwirrspiel seinen Lauf, bei dem nicht sicher ist, wer von den beiden Frauen die Wahrheit spricht und wer von ihnen gnadenlos lügt.

„Sie liebt mich. Sie liebt mich nicht.“ ist ein Psychodrama, das sich angenehm kurzweilig liest und mit einer schwelenden Ungewissheit den Leser zu fesseln versteht. Immer wieder treten Situationen auf, die merkwürdig erscheinen, geschehen Dinge, die nicht zu erklären sind oder handeln Figuren anders, als gedacht. So wird schnell klar, dass eine der beiden Frauen eine zutiefst gestörte Persönlichkeit besitzt und die andere mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln manipuliert. Dabei spielen vor allem starke Gefühle eine große Rolle und während Liebe, Verzweiflung und Sehnsucht ihr zerstörerisches Potenzial zu entfachen verstehen, steuert die ungleiche Beziehung unweigerlich auf eine Katastrophe zu.

Das anfänglich ruhige später immer mehr an Fahrt gewinnende und bis zum Schluss undurchsichtige Geschehen wird abwechselnd aus der Sicht von Bo und von Alice erzählt. Dadurch taucht der Leser Seite für Seite immer tief in ihr Leben ein, nimmt an ihren Gedanken und Gefühlen teil und ist nach einigen nicht zu erklärenden Zwischenfällen genauso verwirrt, wie sie selbst. Doch trotz der spürbaren Spannung und der gelungenen Idee, fehlt dem Thriller das gewisse Etwas, um auf der ganzen Linie überzeugend zu sein. Hier hätten weitere brenzlige Situationen, noch mehr überbordende Gefühle und zusätzliche Wendungen der Handlungen gutgetan, damit er zum Pageturner wird.

Fazit:
Mit „Sie liebt mich. Sie liebt mich nicht.“ hat Sarah Stovell Powell ein Debüt verfasst, das gut zu unterhalten versteht und neugierig auf weitere Bücher der britischen Autorin werden lässt.

Veröffentlicht am 30.06.2019

obsessives Spiel

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Meine Meinung und Inhalt

"Als ich hereinkam, blickte er nicht auf. Im Laufe der Jahre hatte es sich irgendwie so ergeben, dass wir kaum noch miteinander sprachen. Wir machten uns nicht mehr die Mühe, ...

Meine Meinung und Inhalt

"Als ich hereinkam, blickte er nicht auf. Im Laufe der Jahre hatte es sich irgendwie so ergeben, dass wir kaum noch miteinander sprachen. Wir machten uns nicht mehr die Mühe, einander zu begrüßen oder zu erkundigen, wie es dem anderen ging. wir waren einander zu Möbelstücken geworden: für die Bequemlichkeit zwar unverzichtbar, doch ansonsten Teile der Umgebung,..." (ZITAT)


Bo Luxton ist mit ihrem Mann und ihren beiden Kinder von Oxford in den Lake District gezogen.
Sie ist Bestseller Autorin und hat sich für die Abgeschiedenheit vor allem auch deswegen für den Umzug entschieden.
Ihre Kinder können die Natur genießen und ihr Mann Gus seine Rente.

In dem Buch wechseln die Kapitel zwischen Bo, Alice und Gegenwartsschilderungen. Dies gefällt mir wirklich sehr gut, ebenso wie der flüssige spannungsgeladene und abwechslungsreiche Schreibstil.

Alice möchte ihr Leben wieder in den Griff bekommen,
eine Schriftsteller-Laufbahn starten und an einem Schreibworkshop- teilnehmen. Dort trifft sie das erste mal auf Bo. Diese ist begeistert von Alice und nimmt diese sofort unter ihre Fittiche.

Aber da ist noch mehr zwischen den beiden, prickelnd, knisternd – oder doch nicht?

"...und dass das, was ich gerade tat, alles gefährdete, wofür ich so hart gekämpft hatte. Mein ganzes Leben lang hatte ich normal sein wollen. Und jetzt setzte ich alles, was ich erreicht hatte, aufs Spiel." (ZITAT)

Wird Bo tatsächlich ihre Ehe und das Glück ihrer geliebten kleinen Töchter riskieren? Würde Alice ohne guten Grund ihr Leben zerschlagen, nur um in Bos Nähe sein zu können?

"Sie liebt mich. Sie liebt mich nicht." ist meiner Meinung nach ein tolles Spannungs-Debüt von Sarah Stovell, das sich definitiv zu lesen lohnt.
Das Cover ist großartig und bekommt einen extra Pluspunkt!

Veröffentlicht am 09.06.2019

Belangloses Psychodrama ohne Thrill

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Die fünfundzwanzigjährige Alice, hat die Lieblosigkeit ihrer Mutter nie verwinden können und verarbeitet ihr Trauma in einer Kurzgeschichte, mit der sie sich für ein Schreibseminar bewirbt.
Ausgerechnet ...

Die fünfundzwanzigjährige Alice, hat die Lieblosigkeit ihrer Mutter nie verwinden können und verarbeitet ihr Trauma in einer Kurzgeschichte, mit der sie sich für ein Schreibseminar bewirbt.
Ausgerechnet der berühmten Schriftstellerin Bo, die für das Seminar eine Auswahl zu treffen hat, fällt besagte Story in die Hände. Bo ist begeistert und berührt davon und so erhält Alice, wenig später, tatsächlich eine Einladung zu dem Seminar.
Diese kommt für Alice gerade zur rechten Zeit, denn die Beziehung mit ihrem Lebensgefährten, einem Künstler, gestaltet sich immer schwieriger und so kann sie für ein paar Tage Abstand gewinnen. Überhaupt ist Alice sich unschlüssig darüber, wie ihr weiterer Lebens- und Berufsweg auszusehen hat.

Als Bo und Alice sich kennenlernen, verstehen sich beide auf Anhieb. Mehr noch, Bo entwickelt eine Art mütterlichen Beschützerinstinkt und will Alice zumindest beruflich unter die Arme greifen.
Auch nach dem Seminar bricht ihr Kontakt nicht ab. Im Gegenteil! Bo lädt Alice schließlich ein, sie ein paar Tage auf dem Land zu besuchen, wo sie zusammen mit Mann und Kindern lebt. Beide stellen Gemeinsamkeiten fest und plötzlich sind auch Gefühle im Spiel, die für reichlich Verwirrung sorgen, besonders bei Alice…

Sarah Stovells Debütroman, sorgte für viele begeisterte Leserstimmen und so wurde ich neugierig auf den als Psychothriller bezeichneten Roman. Die Geschichte beginnt damit, dass eine im Gefängnis inhaftierte Frau von ihren Gefühlen erzählt und man ahnt sehr bald, dass man hier eine Stalkerstory zu lesen bekommt. Die Handlung wird, immer im Wechsel, mal aus Alice und mal aus Bos Sicht, in „Ich-Form“ erzählt.

Die Autorin hat durchaus einen flüssigen, eingängigen Schreibstil zu bieten und zumindest die psychologischen Aspekte ihrer Romanfiguren wirken schlüssig und gut ausgearbeitet.
Doch leider entpuppte sich „Sie liebt mich, Sie liebt mich nicht“, lediglich als leidlich unterhaltsames Psychodrama. „Thrill“ sucht man stattdessen vergebens.

Es kommt tatsächlich zu keinem Zeitpunkt Spannung auf- stattdessen möchte die Autorin ihren Lesern „verkaufen“, dass sich zwei Frauen, die bislang niemals lesbische Erfahrungen gesammelt haben, Knall auf Fall ineinander verlieben und zu keinem Zeitpunkt deswegen verwirrt sind. Bos und Alice Verhalten und ihre angeblich tiefen Gefühle füreinander, fand ich völlig unglaubwürdig, denn während des Seminars blieb ja lediglich Zeit für ein paar lockere, unpersönliche Kennenlerngespräche unter Bekannten. So fand ich die schnell auftretende Innigkeit, in ihren Mails, etwas später, seltsam überzogen und beinahe schwülstig im Ausdruck.

Man erfährt viel über die persönlichen Hintergründe der Hauptfiguren, die sie zu den Frauen machten, die sie heute sind und wie erwähnt, die psychologischen Aspekte sind gut durchdacht gewesen von der Autorin.
Allerdings erwarte ich, wenn ich einen als Psychothriller deklarierten Roman lese, dass er mich zu fesseln weiß und möglichst spannende und überraschende Momente zu bieten hat. Man kann sich aber leider eigentlich schon von Beginn an denken, wie die Story ausgeht und so ist, so leid es mir für die Autorin auch tun mag, dieser Roman für mich leider eine ziemliche Leseenttäuschung gewesen.

Kurz gefasst: Belangloses Psychodrama ohne Thrill.