Berührend und emotional
Ich liebe die Bücher und die bisherigen Reihen von Sarina Bowen und war daher sehr gespannt auf ihr neues Werk „Never Let Me Down“.
Die siebzehnjährige Rachel trifft nach dem Krebstod ihrer Mutter zum ...
Ich liebe die Bücher und die bisherigen Reihen von Sarina Bowen und war daher sehr gespannt auf ihr neues Werk „Never Let Me Down“.
Die siebzehnjährige Rachel trifft nach dem Krebstod ihrer Mutter zum allerersten Mal ihren leiblichen Vater Frederick Richards. Bei ihm handelt es sich jedoch um den bekannten Rockstar Freddie Ricks, der sie mit in seine Heimat Kalifornien nimmt. Rachel landet in einer für sie komplett unbekannten Welt, in der sie sich fremd fühlt. Zum Glück beginnt bald ihr Abschlussjahr am Claiborne College, was schon immer ihr Traum war. Ihr süßer Tutor Jake sorgt für Herzklopfen, aber Rachel muss ich zunächst ihre Vergangenheit stellen, bevor sie in die Zukunft blicken kann.
Rachel ist immer noch in tiefer Trauer und überaus vorsichtig und zurückhaltend, was ihre Beziehung zu ihrem Vater angeht. Man kann ihre starke Verunsicherung spüren, die jedes Gespräch der beiden begleitet. Wobei Gespräch wahrscheinlich zu viel gesagt ist, denn die Kommunikation von Vater und Tochter geht über einige Sätze und ein zaghaftes Herantasten nicht hinaus. Freddie hat sich siebzehn Jahre nie um Rachel gekümmert, obwohl er wusste, wo sie zu finden war. Insofern sind ihre Vorbehalte mehr als verständlich, auch wenn er sich offenbar jetzt bemüht. Die schwierige Beziehung zu ihrem Vater belastet auch Rachels Verhältnis zu Jungs. Jake ist überaus sympathisch und lässt ihr zum Glück den Raum, den sie braucht. Die Lovestory steht hier eher am Rande, da der Fokus auf der kaputten Vater-Tochter-Beziehung liegt.
Sarina Bowen hat ein einzigartiges Gespür für die Emotionen ihrer Charaktere. Die Geschichte wird komplett aus Rachels Perspektive erzählt, was auch völlig ausreicht. Sie und ihre Gefühle stehen im Mittelpunkt. Ich finde es sehr gut, dass die Autorin keine geschönte Cinderella-Story erzählt, sondern die Fehler der Vergangenheit auch echte und schmerzhafte Fehler waren. Die Figuren sind tiefgründig und facettenreich und nicht so einfach in Schubladen einzuordnen. Gerade Rachels bester Freund Haze und auch ihr Vater sind die besten Beispiele dafür.
Ich mag den Schreibstil von Sarina Bowen, die mich auch mit diesem Buch wieder komplett einfangen konnte. Die berührende Geschichte von Rachel wird sensibel und authentisch erzählt und berührt definitiv mein Herz.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung volle Sternchenzahl!