Der fünfte „True North“ Roman von Sarina Bowen „Ein Moment für immer“ führt May Shipley auf den rechten Weg und wir dürfen ihre tolle Geschichte mitverfolgen.
Diese erwischt ihre Freundin Daniela beim Fremdknutschen. Ihr Leben liegt erneut im Scherbenhaufen, doch glücklicherweise ist da der Barbesitzer Alec Rossi, welcher da ist um sie aufzufangen. Er hilft ihr, ist für sie da, bringt sie zum Lachen. Durch ein kleines Spiel um Daniela zu zeigen, was sie verpasst, gerät aber plötzlich alles aus den Fugen, denn ein Kuss zwischen den Beiden verändert so einiges.
Aus einem Kuss werden zwei, aus zwei Zehn und daraus entsteht ein heißer „Überfall“ im Auto. ? Alec weiß, dass er von May niemals genug haben wird, doch er muss seine Gefühle für sich behalten, wenn er diese einmalige Freundschaft nicht zerstören will.
May ist eine richtig coole Person, man hat sie in den Vorbänden immer wieder in Aktion gesehen und ich habe sie richtig liebgewonnen. Sie ist die trockene Alkoholikerin in der Familie und dies macht es für sie nicht gerade einfach. Alle bemuttern sie, sorgen sich um sie und haben furchtbare Angst, dass sie wieder einen Rückfall erleiden könnte. May kämpft immer wieder mit sich selbst, fühlt sich manchmal als Versagerin. Ich fand es echt süß, wie Alec dachte, dass sie eine ruhige, nette, zurückhaltende Person ist. Und wie er dann merkte, dass May wild ist und abgehen kann wie eine Rakete. Er hat da mächtig Ehrfurcht vor ihr und ist beeindruckt, ich auch.
Alec ist so nach außen hin der typische Weiberheld. Chelsea, seine Bierlieferantin ist seine Freundin mit gewissen Vorzügen, doch mehr ist da nicht. Er selbst ist aber richtig charmant, genial humorvoll, sehr offen, direkt und saumäßig lieb. Er hat massig Probleme, welche immer wieder mal auftauchen, da wäre mal sein Barkeeper Smitty, welcher für sehr viel Ärger sorgt, dann noch sein Onkel Otto, welcher genauso sturköpfig ist wie Alec selbst. Doch er ist unerschütterlich und geht seinen Weg, versucht es, gibt nicht auf. Fand ich klasse, diese Beharrlichkeit.
Ich fand die Geschichte sehr cool, vieles war zum Schmunzeln. Da wären einmal der mega unterhaltsame Grandpa Shipley, er ist einfach so urlieb und grenzgenial mit seinen Sprüchen. Dann Mays neue „Freundin“ Selena, urkomisch, die mussten doch irgendwann einmal draufkommen. Und immer Alec seine Aufmunterungsversuche, er ist ein toller Kerl. Etwas war auch Traurig, wie das von Alecs Nachbar Hamish zu hören, was andererseits wieder zu etwas Gutem geführt hat – irgendwie. Dann hat mich manches furchtbar aufgeregt, wie Tracy, die Person mit der Daniela rumgemacht hat. Diese war einfach unmöglich, die konnte ich gar nicht ab. Sie war so gehässig und gemein. Dann auch noch das Verhalten von Otto, der kann doch mal wirklich etwas netter sein und sich einmal für Alec freuen oder auf ihn zugehen und sich nicht wie ein dickköpfiger, gemeiner, alter Mann zu verhalten. Aber naja, muss wohl auch so etwas geben.
Wie gesagt, ich fand die Story wie alle anderen zuvor, wieder einmal absolut fantastisch und ich habe sie furchtbar gerne gelesen. Dieser hier hat einen zuerst wütend gemacht, dann traurig, aber Alec hat einen da wieder herausgeholfen und hat uns aufgeheitert. Das kann er wahnsinnig gut. Es war ein wirklich schöner Band, mit Problemen und Fehlern und Sturköpfen.
Doch es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich die Protagonisten da hindurchwuseln und zum Schluss dann alles gut ausgeht, da lohnt es sich zwischenzeitlich frustriert und genervt zu sein. Aber es war wie immer schön zu lesen, es war herzlich, spannend, aufregend, gefühlvoll, heiß und einfach nur toll. Die Charaktere freundlich, einzigartig und lieb und wurden von mir ins Herz geschlossen. Ich freue mich immer aus Vermont zu hören und bin gespannt, was uns noch so erwarten mag.