Der Heimweg
Ich freue mich jedes Jahr wie verrückt auf den Tag, andem Sebastian Fitzek endlich wieder ein neues Buch herausbringt.
Die letzten Bücher fand ich toll, aber keins kam bisher an meine Top Drei ran (für ...
Ich freue mich jedes Jahr wie verrückt auf den Tag, andem Sebastian Fitzek endlich wieder ein neues Buch herausbringt.
Die letzten Bücher fand ich toll, aber keins kam bisher an meine Top Drei ran (für die, die es interessiert: “Noah”, “Der Seelenbrecher” und “Der Augensammler”) – “Der Heimweg” allerdings schon: der Meister hat ein neues Meisterwerk erschaffen.
Die Geschichte nimmt direkt auf der ersten Seite rasant Fahrt auf und steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Mein Puls ging in die Höhe und ich verlor mich in den Ereignissen, war mitten drin und somit so gut wie nicht ansprechbar.
Wie ich es von Sebastian Fitzek gewohnt bin, wurde ich auch hier mehr als einmal erfolgreich in die Irre geführt und ich konnte nur schwer einschätzen, wohin mich sein Heimweg führen soll.
Für mich als Dorfkind sind solche gruseligen Heimweg-Situationen nur bedingt greifbar. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich alleine heimgelaufen bin, von einem Ort in den nächsten, ohne mir auch nur Gedanken vor dem Bösen zu machen. “Angst vor der Dunkelheit” kannte ich nur aus Horrorfilmen, darüber bin ich wirklich dankbar. Doch mittlerweile und in der heutigen Zeit, je älter und erfahrener ich werde, desto schwerer fällt es auch mir alleine unterwegs zu sein, der neue Fitzek hat dieses Gefühl nicht erleichert.
Ich habe mich beim Lesen aber nicht nur sehr gegruselt, ich war auch tief getroffen, sauer und traurig von der eigentlichen Thematik dieser Geschichte: häuslicher Gewalt.
Alles wirkte erschreckend authentisch beschrieben und war somit grausam greifbar. Für viele könnte das alles überspitzt rüberkommen, aber da ich einige True Crime Podcasts kenne und somit weiß, wie extrem häusliche Gewalt ausarten und wie bösartig die menschliche Natur sein kann, wirkt dieses Buch auf mich leider doch irgendwie gar nicht so realitätsfern.
Fazit: “Der Heimweg” hat mich in den tiefen meiner Seele erschüttert und sprachlos zurück gelassen. Ich habe selten einen so aufwühlenden Psychothriller gelesen, der mich auch im Nachhinein noch lange verfolgen wird. Dieses Buch ist wohl Sebastian Fitzeks düsterster Roman, nicht nur, weil seine Thematik tagtäglich der Alptraum vieler Frauen und Männer ist. Selbst beim Schreiben dieser Rezension durchläuft mich ein Welle von Gänsehaut und somit kann ich wirklich nur eine Leseempfehlung aussprechen…. falls ihr euch in diese Dunkelheit hinein traut. Für mich ist das Buch auch ganz klar ein Jahreshighlight.