Psychothriller | Psychologisch wie Die Therapie, klaustrophobisch wie Amokspiel, ausgefuchst wie Das Kind – Fitzek zieht alle Register seines Könnens | SPIEGEL-Bestseller
Sebastian Fitzek auf Nervenkitzel-Kurs: Sein bisher härtester Psychothriller!
Sie wurden nicht vergewaltigt. Nicht gefoltert. Nicht getötet. Ihnen geschah viel Schlimmeres ...
Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den »Seelenbrecher« nennt, genügt: Als die Frauen wieder auftauchen, sind sie psychisch gebrochen – wie lebendig in ihrem Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. In der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt …
Mit psychologischer Raffinesse und atemberaubender Spannung entführt Sebastian Fitzek seine Leser in die dunklen Abgründe der menschlichen Seele.
Der Seelenbrecher hat einen bestimmten Typ. Jung, schön, lebenslustig und weiblich. Nach nur einer Woche in seinen Fängen tauchen seine Opfer zwar lebendig auf, ...
!!Es können durchaus Spoiler auftreten!!!
Der Seelenbrecher hat einen bestimmten Typ. Jung, schön, lebenslustig und weiblich. Nach nur einer Woche in seinen Fängen tauchen seine Opfer zwar lebendig auf, allerdings psychisch gebrochen und lebendig in ihrem Körper gefangen, ohne jegliche Möglichkeit, sich mit ihrer Umwelt zu verständigen. Ausgerechnet kurz vor Weihnachten wird diese Person unerkannt in einer psychiatrischen Luxusklinik wieder aktiv und die Ärzte und Patienten sind ihm dank eines Schneesturms ausgeliefert.
Meine Meinung:
Dieses Buch lag relativ lange auf meinem SuB und vermutlich hätte es da auch noch länger gelegen, wenn man es mir nicht praktisch auf meinen Lesestapel gelegt hätte, danke dafür. Denn auch, wenn es eines der absolut verworrensten und schrägsten Bücher ist, die ich je von Fitzek gelesen habe, so zeigte es mir wieder einmal, wie geschickt er den Verstand täuschen kann und welches Talent er zum Schreiben hat. Zwar gab es auch ein paar Längen und manchmal war es ein wenig zu wirr und chaotisch, aber ich wurde wunderbar unterhalten. Ich werde versuchen, diese Rezension möglichst spoilerfrei halten, dennoch kann es aber zu welchen kommen.
Das Cover finde ich durchaus passend. Ich mag das schlichte Motiv und den dunklen Hintergrund. So konzentriert man sich eher auf den Namen und den Titel, wobei ich ich die Größe der Schriftart nicht ganz optimal finde, da der Titel leicht untergeht und beinahe schon im schwarz verschwindet. Aber es macht durchaus neugierig auf das Buch und für mich hat es einfach etwas Besonderes.
Genauso wie der Klappentext, bei dem mein Gehirn wieder einmal die wildesten Vermutungen anstellte. Es ist nicht mein erstes Buch von Fitzek und ich bin einiges von ihm gewohnt, aber auch hier schaffte er es wieder einmal mich immer wieder zu überraschen, mich aufzuregen, auf ganzer Linie zu verwirren und mit rätseln zu lassen. Ich meine, all meine Theorien konnte ich wie gewohnt verwerfen, aber mir machte es Spaß, den Namenlosen, der sich später "Caspar" nannte, bei seiner Suche nach der Wahrheit und dem Seelenbrecher zu begleiten. Seine Hintergrundgeschichte war mühselig und immer wieder gab es kleine Informationen durch plötzliche Flashbacks oder unerwarteten Handlungen, die mich aber bei der Stange hielten. Zu seiner Person hatte ich gefühlt tausend Fragen und er überraschte mich immer wieder. Die Auflösung hier berührte mich und er tat mir durchaus sehr Leid.
Die ganze Geschichte spielte sich in einer Nacht ab und das begann bereits etwas verwirrend. Ich wusste zunächst nicht ganz genau, welche Situation ich hier vor mir habe und es wirkte etwas surreal. Das Gefühl hatte ich während des Lesens immer wieder, weil diese Nacht, die Caspar und die anderen Charaktere erleben, keine durchgängige Erzählung war und immer wieder unterbrochen wurde. Diese Cuts störten mich auch am meisten, weil sie mich leider aus dem Lesefluss rissen, auch wenn sie mir im Nachhinein doch gut gefielen. Aber so wurde manch spannende Stelle etwas hart unterbrochen und das war nicht meins. Allerdings fand ich die Entwicklung dieser Unterbrechungen sehr interessant und vor allem das Ende haute mich völlig um.
Der Leser bekam immer wieder kleine Informationsbröckchen, die Charaktere oder auch vergangene Handlungen in einem völlig anderen Licht stehen ließen. Diese Wendungen verwirrten manchmal durchaus, aber sie wirkten authentisch und waren spannend. Vor allem gefiel es mir, wenn dann eher unlogisches Verhalten von Personen so super erklärt wurde und wieder dieser kleine "Aha" Effekt bei mir einsetzte. Allerdings gab es auch Stellen, wo es mir ein klein wenig zu viel war und ich es erst einmal kurz zur Seite legen musste, weil es echt zu schräg wirkte. Aber dennoch gefiel es mir, weil es so auch nie langweilig wurde. Nur zwischendurch gab es ein paar Längen und es hätte ein klein wenig straffer erzählt werden können, aber die Auflösung des Täters und vor allem das Finale begeisterten mich völlig. Genau deswegen liebe ich Fitzek so sehr. Meine Fragen wurden alle geklärt und ich konnte meine Augen nicht von den Seiten lösen, weil es so spannend war und mich umhaute. Mir gefiel es auch, dass alles ein wenig offen blieb und dennoch rund wirkte.
Die behandelten Themen und auch der kleine Exkurs in Hypnose und Medizin fand ich sehr spannend erzählt. Das Fachwissen wurde für Laien toll aufbereitet und passte in die Rahmenhandlung rein, vor allem, da es nicht langweilig wurde und man wieder toll mit rätseln und vor allem bangen konnte.
Gut gefielen mir auch die Charaktere, weil man bei keinem wirklich wusste, wie es im Inneren dieser Person aussah. Wer spielt ein Spielchen, wer reagierte echt und wer war der Seelenbrecher ? Sie überraschten mich immer wieder und irgendwann gab ich es auch auf, den einen oder anderen verstehen zu wollen, weil es dann doch wieder eine Wendung gab, die ein völlig anderes Licht auf diese Person warf.
"Caspar", dessen wirklichen Namen man erst sehr spät erfuhr, war das ganze Buch ein völliges Rätsel, nicht nur für den Leser, sondern auch für sich selbst und diese innere Zerrissenheit und Ungewissheit spürte man die ganze Zeit über. Er hinterfragte sich immer wieder und stellte sich unangenehm Fragen. Die Wahrheit ging nicht nur ihm an die Nieren, auch mich schockierte sie. Und obwohl man nicht wusste, wer er war, fand ich ihn sympathisch. Er war manchmal etwas schroff, aber mir gefiel seine Entschlossenheit und seine Führungsqualitäten.
Der Schreibstil war gewohnt Fitzek und auch, wenn es ein paar Längen gab und mir manchmal etwas zu wirr wurde, fesselte das Buch von Anfang bis Ende, weil es immer wieder spannende Wendungen gab und der Leser kleine Informationsbrocken erhielt, die ihn bei der Stange hielten. Nur die harten Cuts fand ich nicht gut gewählt, weil sie mich eben aus dem Lesefluss rissen.
Fazit:
Schräg, schräger, Fitzek ! Ich dachte echt, ich wäre schon einiges von ihm gewohnt, aber dieses Buch zeigte mir wieder einmal, dass er mich doch noch völlig verwirren kann. Es war spannend, interessant, bot informatives Fachwissen und begeisterte mit einer tollen Auflösung, die mich echt umhaute. Es wird kein Liebling werden, aber es ist definitiv ein toller Fitzek, den ich gerne weiter empfehlen werde.
Der Schreibstil von Sebastian ist wirklich toll und ich habe das Buch an einem Tag ausgelesen, was ja schonmal für sich spricht.
Die Geschichte war sehr spannend aufgebaut, dadurch dass man ein Protokoll ...
Der Schreibstil von Sebastian ist wirklich toll und ich habe das Buch an einem Tag ausgelesen, was ja schonmal für sich spricht.
Die Geschichte war sehr spannend aufgebaut, dadurch dass man ein Protokoll gelesen ha, es aber trotzdem wie eine ganz normale Erzählung war.
Die Stimmung wurde gut rüber gebracht und ich habe die ganze Zeit mitgerätselt, was mit Caspar passiert ist und warum er sich an nichts erinnern kann.
Ich habe zwischendurch so ziemlich alle Personen in der Klinik verdächtig gefunden, aber mit der Auflösung habe ich nicht gerechnet und es kam wirklich unerwartet.
Das Setting war toll und es hat mich auch an einigen Stellenm gegruselt. Caspar mochte ich sehr gerne, bei den anderen Personen war ich mir häufig nicht sicher, ob sie nur etwas vorspielen oder einfach nett sind.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und war für meinen ersten Fitzek auch super, allerdings fehlte mir noch das gewisse Etwas, was mich so richtig von den Socken haut. Dennoch eine klare Empfehlung von mir.
Inhalt:
Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den ›Seelenbrecher‹ nennt, genügt: Als man die Frauen wieder ...
Inhalt:
Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den ›Seelenbrecher‹ nennt, genügt: Als man die Frauen wieder aufgreift, sind sie verwahrlost, psychisch gebrochen – wie lebendig in ihrem eigenen Körper begraben.
Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Verzweifelt versuchen die Eingeschlossenen einander zu schützen – doch in der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt ...
Meine Gedanken zum Buch:
Dieses Buch von Fitzek ist schon etwas älter, wird aber von vielen in den Himmel gelobt, weshalb ich es jetzt auch mal lesen wollte.
Die Art und Weise, wie das Buch aufgebaut ist, hat mich anfangs sehr verwirrt. Ich möchte nicht spoilern, deswegen gehe ich nicht näher darauf ein, aber nach etwa 100 Seiten hat der Aufbau einen Sinn ergeben.
Meiner Meinung nach ist dieses Buch anders, als alle Bücher, die ich bisher von dem Autor gelesen habe. Als Leser wird man ganz bewusst in eine Richtung gelenkt und fängt an, alles, was geschieht nur unter einem einzigen Aspekt zu betrachten. Ich habe zwischenzeitlich versucht, eine andere Idee mit in meine Gedanken zu nehmen, doch das hat nicht funktioniert. Man ist so in der Geschichte und den Dingen, die man glaubt zu wissen, gefangen, dass andere Ideen nahezu unmöglich sind.
Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht so viel sagen, da einiges spoilern könnte. Während des Lesens hat man immer die gruselige Atmosphäre im Kopf, in der das ganze spielt. Was mit den Opfern des Seelenbrechers geschehen ist, bleibt sehr lange Zeit unklar. Ich muss sagen, ich hätte nicht herausgefunden, was mit den Opfern geschehen ist. Anders sieht es bei der Täterfrage aus. Ich hatte immer wieder den Verdacht, dass irgendetwas an der Theorie, die einem präsentiert wird, nicht stimmt. Ob ich allerdings auf die richtige Person gekommen wäre, wage ich zu bezweifeln...
Alles in allem ein spannender Psychothriller, der seinem Namen wirklich alle Ehre macht.
Als ich den Klappentext gelesen habe, war klar: Den Thriller muss ich haben! In meinen Augen gibt es bei Fitzek alles - Von sagenhaften 5**** Thrillern, die einen so schnell nicht mehr loslassen, bis zu ...
Als ich den Klappentext gelesen habe, war klar: Den Thriller muss ich haben! In meinen Augen gibt es bei Fitzek alles - Von sagenhaften 5**** Thrillern, die einen so schnell nicht mehr loslassen, bis zu enttäuschenden und für mich unlogischen 2* Werken.
Aber zunächst einmal zum Inhalt:
Ein Professor ruft Studenten zu sich, die für einen Obulus an einem Experiment teilnehmen sollen. Sie lesen eine Patientenakte. Klingt zunächst harmlos, aber die Patientenakte hat es in sich. Hier beginnt der Thriller: Eine exklusive, psychiatrische Klinik ab von Schuss wird eingeschneit und verliert den Kontakt zur Außenwelt (hier spielt für mich etwas viel „Cliché“ mit rein). Der sogenannte „Seelenbrecher“ ist bei ihnen in der Klinik! Er bringt seine Opfer - allesamt junge, schöne Frauen - in eine Art Wachkomma. Der Protagonist leider unter vollständiger Amnesie (auch hier wieder etwas Cliché am Werk) und führt durch die Geschehnisse, die sich immer mehr zudichten ...
Insgesamt spannender Aufbau mit einem Schreibstil, der für Fitzek typisch ist. Für alle Thrillerfans ist er definitiv zu empfehlen vor allem auf Grund seiner Kurzweiligkeit (allerdings nur 350 Seiten, weshalb er auch an einem Abend gelesen werden kann), man muss jedoch ein paar sehr typischen Szenarien-Inszenierungen in Kauf nehmen.