Die Geschichte vor dem Märchen
Meinung:
Wer von uns kennt die wundervolle Geschichte von „Die Schöne und das Biest“ nicht? Belle hat eins den Platz von ihrem Vaters eingenommen, nachdem er im Schloss vom Biest etwas mitgenommen hat, ...
Meinung:
Wer von uns kennt die wundervolle Geschichte von „Die Schöne und das Biest“ nicht? Belle hat eins den Platz von ihrem Vaters eingenommen, nachdem er im Schloss vom Biest etwas mitgenommen hat, das dem Biest gehörte. Belles Vater wollte dabei Belle nur eine Freunde machen, denn viel brauchte sie nicht um glücklich zu sein. Doch als das Biest die Entwendung seines Heiligtums mitbekam, forderte er Belles Vater dazu auf als Diener da zu bleiben. Nachdem Belles Vater nach Hause ritt, um seinen Töchtern Lebewohl zu sagen, opferte Belle sich auf, kehrte ihrer Freiheit den Rücken zu und wohnte danach beim Biest. Nach und nach erweichte sie sein Herz und am Ende entpuppte sich das Biest als waschechter Prinz. Doch wie kam es dazu, dass aus einem Prinzen solch ein Monstrum wurde? Genau diese Frage wird hier im neuen Roman von Disney erzählt.
Die Aufmachung ist wunder, wunderschön. Was ich dem Verlag hoch anrechnen muss, ist dass er das Originalcover übernommen hat, wenn auch etwas abgewandelt. Denn im Original hat das Buch einen Schutzumschlag, auf dem das Monster sowohl vorne als auch hinten zu sehen ist. Sobald man den Umschlag aber entfernt, verbirgt sich dahinter der Prinz auf beiden Seiten, was ich ziemlich kreativ finde. Der Carlsen Verlag hat bei der Übersetzung auf den Schutzumschlag verzichtet und das Biest vorne und den Prinzen hinten angebracht, was weniger spektakulär, aber trotzdem gut gewählt ist.
Adam ist der Prinz, der durch einen Fluch zum Biest wurde. In wenigen Sätzen und großen Buchstaben erzählt die Autorin von seinem Fluch, seinem Leben vor seinem Dasein als Monster und all die Dinge, die dazu geführt haben, dass er so wurde wie wir ihn letzten Endes kennengelernt haben. Auch lernen wir diverse andere Charaktere kennen, z.B. Frauen für die Adams Herz geschlagen hat. Alle Charaktere fand ich sympathisch, lebendig und auch die eine Protagonistin mit dem Kampfgeist für die Frauenbewegung fand ich sehr schön. Die Charaktere zeugen von aktueller Persönlichkeit, nicht so altertümlich wie ich es mir gedacht hatte.
Die Sprache ist sehr schlicht und einfach gehalten. Durch die großen Buchstaben las sich das Buch recht schnell aus, was vermutlich auch damit zusammenhängt, dass das Buch für junge Leser/-innen ist. Aber als Disney-Liebhaberin konnte ich meine Finger nicht von dem Buch lassen. Die Seiten sind so gelayoutet wie man es aus den englischen Romanen kennt. Auf jeder Seite ist oben links der Titel vom Buch und rechts die Überschrift des Kapitels, was ich ganz cool finde.
Auch wenn wir alle die Geschichte von Belle und ihrem Prinzen kennen, ist die hier gebotene Geschichte doch noch etwas komplett anderes. Es gab viele unvorhersehbare Momente, neue Interpretationen und auch einige bekannte Szenen aus der üblichen Geschichte von Belle wurden hier aufgegriffen. An Spannung fehlte mir an einigen Stellen noch ein bisschen, aber ansonsten ist es definitiv ein sehr tolles und interessantes Buch für Kinder und Disney-Liebhaber, die wissen wollen wie alles begann. Auch ist es eine sehr gute Nachtlektüre zum Vorlesen.
Fazit:
Das Biest in ihm ist eine gelungene Geschichte vom Prinzen, der zum Biest wurde. Die Idee hinter dem Fluch und wie es dazu kam, mit all seinen Umständen haben es mir doch sehr angetan. Obwohl an manchen Stellen die Spannung fehlte, konnte mich alles andere überzeugen.