Einfach wunderschön
Zuerst war ich von dem angenehmen Schreibstil von Sherin Nagib sehr begeistert und dann hat sie mich einfach ein Stück in ihre Welt mitgenommen und ließ mich die Welt mit ihren Augen sehen. Vor allem teilte ...
Zuerst war ich von dem angenehmen Schreibstil von Sherin Nagib sehr begeistert und dann hat sie mich einfach ein Stück in ihre Welt mitgenommen und ließ mich die Welt mit ihren Augen sehen. Vor allem teilte sie mit mir ihre Gefühle und all das was sie empfand.
Denn die die Geschichte hat mich unheimlich aufgewühlt und sehr bewegt.
Die Autorin hat mir einen Alltag gezeigt, den ich mir nicht im entferntesten so vorgestellt habe. Es ist einfach schockierend, wie schwierig sich der Alltag junger Muslima gestaltet.
Es wird alles von Sherin Nagib ungeschönt und mit einer brutalen Ehrlichkeit beschrieben, die mich zum Nachdenken gebracht hat.
Judy und Jaad sind so wunderbare Charaktere. Dabei sind sie beide auf einer gewissen Weise auf der Suche nach ihrer Identität und einem Weg ihre Träume zu verwirklichen.
Dabei ist es eine Melodie, die sie leitet und zwar zueinander.
Noch nie wurde die Intimität eines Kusses und das Verlangen zwischen zwei Menschen so unschuldig und dennoch so extrem intensiv dargestellt. Es ist ganz großes Kino wenn auch unscheinbar.
Es ist eine moderne Erzählung über den Alltag muslimischer Frauen, die sich mehr und mehr emanzipieren. Es ist auch ein Buch über den harten Weg, den sie gehen müssen und über all das was es ihnen fast unmöglich macht, für sich einen eignen Weg zu finden.
Fazit
Talking To The Moon ist eine bewegende Geschichte, die ich empfehle, dass sie jeder liest. Denn dadurch wurden mir die Augen geöffnet, wie viel Alltagsrassismus und wie viele Hürden Muslima überwinden müssen.
Besonders dann, wenn sie für sich Traditionen beibehalten wollen. Ich glaube, dass dieser Balanceakt unglaublich schwierig ist.
Auch das beschreibt Sherin Nagib mit aller Deutlichkeit und deswegen ist das Buch auch ein Highlight für mich.