Cover-Bild Was fehlt dir
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 222
  • Ersterscheinung: 19.07.2021
  • ISBN: 9783351038755
Sigrid Nunez

Was fehlt dir

Roman
Anette Grube (Übersetzer)

Der neue Roman der Bestseller-Autorin von »Der Freund«

»Eine begnadete Schriftstellerin.« DER SPIEGEL

»Voller Geistesgegenwart und Zärtlichkeit.« PEOPLE

»Man folgt ihr gespannt bis zur letzten Seite und fühlt sich auf eine sehr zivilisierte Weise getröstet.« JOHANNA ADORJÁN

»Liebe, Verlust, Freundschaft, Empathie – und so viel Weisheit. Ich verehre Sigrid Nunez.« PAULA HAWKINS

»Ein profundes Buch.« THE TIMES LITERARY SUPPLEMENT

»Ein warmherziges Trostbuch über die Kunst zu leben und zu sterben.« DEUTSCHLANDFUNK

»Der Roman hat auf seine leise, anmutige, angenehm kluge Art eine tief tröstliche Wirkung.« NDR

»Ein hoffnungslos heiterer Roman, der ganz leicht und schwerelos die schweren Fragen Abschied und Tod und das Ende aller Dinge verhandelt.« SIGRID LÖFFLER

»Ein anmutiger Roman.« THE NEW YORKER

»Ein überwältigendes Trost- und Lebensbuch.... Nunez ist eine Magierin, ihr Buch so wunderbar licht und heiter. « PETER HENNING, SR2 KULTUR

Kaum jemand durchdringt das, was es heißt, am Leben zu sein, tiefer, als die amerikanische Autorin Sigrid Nunez. In ihrem neuen Roman »Was fehlt dir« schreibt sie darüber, wie wir einander verbunden sind, in Glück und Trauer, Trost und Zuversicht – und wie Mitgefühl unsere Sicht aufs Leben verändern kann. Was hat das Schicksal anderer Menschen mit dem eigenen zu tun? Die New Yorker Erzählerin in Sigrid Nunez’ neuem Roman findet Antworten auf diese Frage in der Begegnung mit ganz unterschiedlichen Menschen, ihrer Traurigkeit, ihrem Mut, ihrer Zuversicht: Ob mit einer verflossenen Liebe, einer verunsicherten Airbnb-Gastgeberin oder einer Jugendfreundin, die unheilbar krank ist und sie um einen großen Gefallen bittet. »Was fehlt dir« ist ein Buch über das emphatische Einfühlen und darüber, dass wir viel mehr füreinander tun können, als wir vielleicht meinen: indem wir genau hinhören. Ein Roman, der zugleich ein Porträt davon liefert, was es heißt, gerade jetzt am Leben zu sein. Poetisch und federleicht, ein Buch, das Hoffnung macht – und große Freude.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2021

Fallbeispiele

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Wenn ich sagen sollte, warum ich „Was fehlt dir“ lesen wollte, gäbe es nur diese Antwort: Ich fand es gleichermaßen verstörend wie gemütlich (hygge!) mit einer sterbenden Freundin in ein unbekanntes Haus ...

Wenn ich sagen sollte, warum ich „Was fehlt dir“ lesen wollte, gäbe es nur diese Antwort: Ich fand es gleichermaßen verstörend wie gemütlich (hygge!) mit einer sterbenden Freundin in ein unbekanntes Haus zu ziehen. Vorübergehend natürlich.

Und nicht beleidigt zu sein, wenn zwei bessere Freundinnen dieses Ansinnen schon abgelehnt hatten.

Bald sterben kann auch lustig sein. Ich erinnere mich selbst noch daran, wieviel Spaß wir zu dritt hatten beim Abschied von der Mutter meiner Freundin. Die zum aktiven Sterben in die Schweiz fahren wollte und das dann auch tat. Natürlich haben wir am Ende des Abends geheult, aber vorher haben wir gelacht. Das war hoch emotional, so ist dieses Buch auch.

Im ersten Teil gibt es verschiedene Geschichten. Treffen oder Telefonate mit dem Ex. Ein sprechender Kater, der seine wechselvolle, außergewöhnliche Lebensgeschichte erzählt.

Und Erinnerungen der namenlosen Protagonistin an höchst merkwürdige Besuche bei einer alten Dame. S. 103: „Und wie ist es möglich, gleichgültig, um was es geht, wenn sie [gemeint ist hier die alte Dame] sich entscheiden muss zwischen dem, was Sean Hannity von Fox News sagt, und dem, was ihr eigener Sohn sagt, dass sie immer Sean Hannity glaubt.“ Kommt uns das beim herrschenden Zeitgeist bekannt vor? Oder auf S. 105: „Wenn sie nie ferngesehen hätte, sagte er [der Sohn der alten Dame], wäre sie nicht so, das weiß ich.“

Im Mittel- und Hauptteil geht es dann – relativ kontinuierlich – um die 24-stündige Begleitung der sterbenden Freundin, nebst Einkaufen und Putzen.

Ich glaub, ich muss auch mal irgendwo irgendwann eine Airbnb-Übernachtung buchen – mit inklusiver Geschichten erzählender Katze versteht sich. Es ist doch auch spannend in Behausungen anderer Leute zu übernachten. Letztens traf ich einen Mann mit Hund, der ließ die Hundesitterin immer bei sich im Gästezimmer übernachten, wenn er auf Reisen war. Wie aufregend!

Fazit: Das Buch kommt gleichermaßen leichtfüßig wie tiefgründig daher. Es wird nicht jedermanns Sache sein, diesem „Gedankensalat“ zu folgen. Ich tat es – sogar gerne, aber dennoch fehlte mir etwas, möglicherweise Struktur oder ein Erzählfluss, ich kann es nicht genau benennen.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ab Kapitel 8 fehlt mir kaum noch was

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In dem Roman "Was fehlt dir" widmet sich die Autorin Sigrid Nunez dem Thema des Mitgefühls und was das Schicksal anderer mit uns zu tun hat. Den Rahmen bildet eine Erzählung, in der eine Jugendfreundin, ...

In dem Roman "Was fehlt dir" widmet sich die Autorin Sigrid Nunez dem Thema des Mitgefühls und was das Schicksal anderer mit uns zu tun hat. Den Rahmen bildet eine Erzählung, in der eine Jugendfreundin, die unheilbar krank ist, die Protagonistin um einen großen Gefallen bittet.

Für mich war es das erste Buch der Autorin, doch bei dem Thema und dem Klappentext bin ich mit entsprechend hohen Erwartungen an das Buch gegangen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich das Buch bis Kapitel 8 sehr verwirrt hat und mich auch immernoch frage, wie die ersten Kapitel mit dem Rest des Buches genau zusammenhängen. Ab Kapitel 8 ist das Buch wirklich sehr gut und absolut lesenswert, aber die ersten Kapitel wirken fast schon wie unabhängige Kurzgeschichten auf mich. Von dem gemeinsamen Nenner der Protagonistin mal abgesehen, aber auch das kann man eindeutig erst sehr viel später feststellen. Ich mag es sonst wirklich gern über das Gelesene zu reflektieren, aber hier hat mich die Autorin leider nicht abholen können.

Den Schreibstil mag ich sonst wirklich sehr. Die nicht gerade leichten Themen werden nüchtern und sachlich präsentiert und wirkt dadurch eindrucksvoll und bedrückend. Die Protagonistin selbst bleibt für den Lesenden unbekannt. Für mich passt das hier wirklich gut; aber wie gesagt, aufgrund der ersten Kapitel hat der Gesamtleseeindruck wirklich sehr gelitten.

Ich kann leider nicht einschätzen, wie sehr der Inhalt des Buches durch die Übersetzung gelitten hat. Bereits der Titel hat etwas gelitten, denn der Originaltitel "What are you going through" passt so viel besser... Vielleicht sollte man doch manchmal die Bücher in ihrer Originalfassung lesen.

Mich lässt das Buch jedenfalls etwas zwiegespalten zurück. Einerseits ist es wirklich lesbar und vielleicht finde ich einfach nur nicht den richtigen Zugang zu den ersten Kapiteln...

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Kluge Gedanken in nüchternem Stil

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Die namenlose Ich-Erzählerin wird von ihrer besten Freundin um einen großen Gefallen gebeten. Diese ist unheilbar krank und hat nur noch wenige Wochen zu leben, in denen sie gerne ihre Freundin um sich ...

Die namenlose Ich-Erzählerin wird von ihrer besten Freundin um einen großen Gefallen gebeten. Diese ist unheilbar krank und hat nur noch wenige Wochen zu leben, in denen sie gerne ihre Freundin um sich hätte, auch wenn diese nicht ihre erste Wahl sei. Von dieser gemeinsamen Zeit und der davor handelt dieses Buch, wobei diese Handlung eher den Rahmen darstellt, innerhalb dessen einzelne kurze Geschichten von der Ich-Erzählerin berichtet werden.

Es sind meist traurige Begebenheiten: die alte Nachbarin, die immer sonderlicher wird; die Airbnb-Gastgeberin mit der traurigen Geschichte ihrer Katze; das schwierige Mutter-Tochter-Verhältnis der besten Freundin. Alles Antworten auf die Frage: Was fehlt dir - obwohl es der Original-Titel besser trifft: What are you going through?

Viele kluge Gedanken finden sich in diesem Buch, aber ich konnte mich mit dem Schreibstil der Autorin nicht anfreunden. Zu nüchtern, zu sachlich wirkt ihr Ton auf mich, wobei ich in einer Kritik in der Süddeutschen Zeitung gelesen habe, dass das Original deutlich besser sein. Sogar Humor soll sich bei Sigrid Nunez finden - davon ist in der Übersetzung jedoch nichts zu merken.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Was fehlt Dir?

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Was verbindet uns mit anderen Menschen, egal ob Familie oder Freunde?
Es sind die gemeinsam erlebten Dinge, die erlebte Freude und durchgestandenes Leid und Trauer. Im neuen Buch von Sigrid Nunez geht ...

Was verbindet uns mit anderen Menschen, egal ob Familie oder Freunde?
Es sind die gemeinsam erlebten Dinge, die erlebte Freude und durchgestandenes Leid und Trauer. Im neuen Buch von Sigrid Nunez geht es genau darum.
Eine Freundin der Ich-Erzählerin ist unheilbar krank und die Erzählerin begleitet sie auf ihren letzten Wegen. Sind es zuerst nur Besuche im Krankenhaus, bringen gemeinsame Erinnerungen die beiden Frauen wieder näher zusammen und sie bleiben es bis zum Tod….


Fazit:
„Der Freund“, das letzte Buch der Autorin hat mich wegen seiner Leichtig- und gleichzeitig Tiefgründigkeit, hier ganz speziellen Erzählweise berührt und sehr viel Spass beim Lesen gemacht.
Mit freudiger Erwartung ging ich an die Lektüre von „Was fehlt Dir“ und jetzt bin ich hin und hergerissen. Denn die Sprache ist wieder toll, leicht fließend und tiefgründig, die einen ins grübeln kommen läßt, doch die Geschichte, die das Buch zusammen hält, ist trotz seines wichtigen Themas, so banal, wie langweilig, dass ich enttäuscht bin.
Ja, es läßt sich gut lesen, doch diese aneinander Reihung von Anekdoten und belanglosen Geschichten lassen mich am Ende des Buches ratlos zurück. Kein Aha , oder Wendepunkt mit Augenzwinkern, wie „Der Freund“, sondern nur gewöhnlicher Alltag und Sterbebegleitung.

3 STERNE

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Veröffentlicht am 14.08.2021

wichtiges Thema aber schlechte Umsetzung

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Eine depressive Frau lebt ihr einsames Leben. Geht zu Vorträgen und Lesungen und vertreibt sich so die Zeit. Bei einen dieser Vorträge trifft sie auf ihren Ex, der die Umweltverschmutzung kritisiert und ...

Eine depressive Frau lebt ihr einsames Leben. Geht zu Vorträgen und Lesungen und vertreibt sich so die Zeit. Bei einen dieser Vorträge trifft sie auf ihren Ex, der die Umweltverschmutzung kritisiert und nicht nur der Meinung ist, die Menschheit hat schon längst versagt sondern auch der Meinung ist, dass man gar keine neuen Menschen in die Welt setzen sollte. Kurze Zeit später erfährt sie von ihrer Freundin, dass diese an Krebs erkrankt ist. Als die Chemo nicht anschlägt, fasst die Freundin einen Entschluss. Sie will selbst entscheiden wann ihr Leben endet, vollkommen selbstbestimmt. Doch dafür braucht sie ihre alte Freundin, zugegeben nicht ihre erste Wahl aber besser als dies alles allein durchzuziehen. Also mieten sich die beiden in ein herrschaftliches altes Haus ein und warten, bis die Freundin bereit ist zu gehen. Doch ein Wasserschaden kommt dazwischen.

Die Autorin macht dem Leser wirklich alles andere als leicht diesen Roman mit seiner stark deprimierenden Handlung und Schreibweise ins Herz zu schließen. Wobei wenn ich grad von Handlung spreche diese nur rudimentär vorhanden ist. Kurz mit dem Thema selbstbestimmtes Sterben hat sich die Autorin hier selbst keinen Gefallen getan. Nicht nur allein weil sie in allem nur oberflächlich bleibt und nicht wirklich einen roten Faden hat.

Die Rahmenhandlung ist der Umgang mit dem Tod und wie die Gesellschaft mit dem Thema selbstbestimmtes Sterben umgeht. In Amerika mit seiner Oberflächlichkeit, das weder Zeit noch Interesse für tiefe und lang andauernde Freundschaften, ist es ein Tabuthema, das hier thematisiert wird. Leider bleibt die Autorin nur an der Oberfläche. Lieber wirft sie ständig irgendwelche Geschichten, Anekdoten, Zitate oder gar Inhaltsangaben zu Krimis ein, als ihren Roman mehr Tiefe zu geben. Auch der Präsident, der Amerika an den Rand einer Katastrophe geführt hat und denkbar ungeeignet für sein Amt war, wird erwähnt. Und selbst die Welt umfassende epidemische Pandemie findet in einem Nebensatz Eingang in diesen Roman.

Ebenso wie die Handlung einer verblichenen und unscharfen Fotographie gleicht verhält es sich mit den Figuren. Nicht nur das die Hauptfiguren keinen Namen tragen, auch charakterlich bleiben sie dermaßen unscharf, das man sich am Ende wirklich fragt, was soll man mitnehmen. Die erzählende depressive Frau ohne Kinder und Familie muss für andere herhalten, die sich nicht mit dem Tod einer Weggefährten auseinandersetzen wollen? Besonders die verzerrte Wahrnehmung eben jener Frau ist schon eine Sache für sich. Sie sagt sie hätten viel gelacht, ja wo denn? Die wenige male wo dies erwähnt wird ist kaum der Rede wert. Muss der Umgang mit dem Tod immer in einer depressiven Grundstimmung erfolgen? Abschiednehmen ist schwer gar keine Frage, aber man kann sich gerade diesen sensiblen Thema auch auf ganz andere Weise nähern, dafür gibt es genügend Beispiele.

Das Cover war mit ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Der Titel indes „Was fehlt dir“ passt nicht wirklich zum Roman.

Fazit: Ein schnipselhaft zusammengeschusterter Roman, der sich dem Thema selbstbestimmtes Sterben widmet. Leider ohne jeglichen Tiefgang oder Schärfe bei der Handlung oder den Hauptfiguren. Ich empfehle euch haltet jede Menge Schokolade parat, wenn ihr das Buch lest. Es hat seine Berechtigung keine Frage nur leider ist die Umsetzung nicht besonders Geglückt und zum Thema Sterben bzw. Umgang damit, gibt es wirklich bessere Romane. Wegen der massiven Schwächen im Roman gibt es von mir nur eine bedingte Leseempfehlung.

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