Cover-Bild Das ist bei uns nicht möglich
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 442
  • Ersterscheinung: 22.03.2017
  • ISBN: 9783351036966
Sinclair Lewis

Das ist bei uns nicht möglich

Roman
Hans Meisel (Übersetzer)

Sinclair Lewis’ Roman aus dem Jahr 1935 führt einen Antihelden vor, der mit seinen Hetzreden die Begeisterung unzufriedener Wähler entfacht. Durch seine Lügen und eine Rhetorik des Populismus und der Ressentiments wird er Präsident der Vereinigten Staaten. Das klingt vertraut?

„Eine unheimliche Vorwegnahme der aktuellen Ereignisse.“ The Guardian

„Ein Populist im Weißen Haus? Literaturnobelpreisträger Sinclair Lewis hat es vor 80 Jahren durchgespielt.“ DIE ZEIT

„Sinclair Lewis ist wieder aktuell.“ der Freitag

„Ein Meister des absoluten Realismus." Bob Dylan

1935 in den USA ein aufsehenerregender Bestseller, heute wieder eine Sensation und aktuell wie selten zuvor. In der Übersetzung des bekannten Exilautors und Kleist-Preis-Trägers Hans Meisel – mit einem Nachwort von Jan Brandt.

Sinclair Lewis wusste durch seine Frau Dorothy Thompson, Auslandskorrespondentin in Berlin, über den Aufstieg der Nazis Bescheid. In den USA beobachtete er, wie die Populisten nach Wirtschaftskrise und Sozialreformen des New Deal immer weiter an Einfluss gewannen. Der radikale Senator Huey Long versuchte Präsident Roosevelt aus dem Amt zu drängen, bevor Long 1935 einem Attentat zum Opfer fiel. Lewis diente er als Vorbild für den fanatischen Verführer Buzz Windrip in seinem Roman.

Buzz Windrip, für seine Gegner ein „ungebildeter Lügner mit idiotischer Weltanschauung“ und ein gefährlicher Populist, will Präsidentschaftskandidat werden. Er gibt vor, sich für die kleinen Leute einzusetzen, und verspricht, „aus Amerika wieder ein stolzes Land zu machen“. Trotz völlig unglaubwürdiger Versprechen laufen ihm die Wähler zu, und er zieht ins Weiße Haus ein. Sogleich regiert er wie ein absolutistischer Herrscher, beschneidet die Freiheiten der Minderheiten, legt sich mit Mexiko an und lässt seine Kritiker rabiat verfolgen. Einer davon ist der liberale Zeitungsherausgeber Doremus Jessup, der sich nicht mundtot machen lassen will.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2017

nicht möglich - aber warum?

0

Natürlich ist es bemerkenswert, dass der Autor 1935 bereits darüber reflektierte, ob eine Diktatur auch in den USA installiert werden könnte. Ich fand allerdings gerade die Entstehungszeit wurde sehr schnell ...

Natürlich ist es bemerkenswert, dass der Autor 1935 bereits darüber reflektierte, ob eine Diktatur auch in den USA installiert werden könnte. Ich fand allerdings gerade die Entstehungszeit wurde sehr schnell abgehandelt. Den Terror im Alltag der Menschen im weiteren Verlauf (mit eigener Miliz und Konzentrationslagern, Spitzelei und Korruption) stellt das Buch sehr ausführlich, teilweise schon drastisch (detaillierte Beschreibung von Foltermethoden) dar.
Das Ende bleibt offen.
Das Buch hilft nicht weiter bei der Frage: Wie konnte das passieren? oder Warum war es möglich?
Vor allem zu Beginn werden einige Details etwas sehr ausschweifend dargestellt, aber trotzdem bleibt man zu den Personen auf Distanz, später wird das Buch spannender und geht näher an die Protagonisten und ihre Gefühlslage heran.

Veröffentlicht am 28.03.2017

Wichtige Dystopie

1

Schon vor rund 80 Jahren hat Sinclair Lewis diese Dystopie für ein Amerika geschaffen, das sich selbst seinen Despoten wählt.
Buzz Windrip gelingt es mit den Themen Patriotismus und echte Werte, zum Präsidenten ...

Schon vor rund 80 Jahren hat Sinclair Lewis diese Dystopie für ein Amerika geschaffen, das sich selbst seinen Despoten wählt.
Buzz Windrip gelingt es mit den Themen Patriotismus und echte Werte, zum Präsidenten gewählt zu werden. Niemand hat vorher so recht daran glauben können. Sofort beginnt er, eine Gruppe treu ergebener Helfer zu installieren, die Minute Men, die ihm helfen unliebsame Widersacher (Feinde genauso wie ehemalige Freunde) zu vernichten.
Ein Gegenspieler, der Journalist Doremus Jessup, braucht eine Weile, bevor er sich der ganzen Tragweite bewusst wird und Gegenmaßnahmen einzuleiten versucht.

Wenn man sich die heutige politische Landschaft anschaut, ist das Buch noch genauso aktuell wie es damals wohl war. Trump, Erdogan, die polnische Regierung, überall wird versucht, die Bürger zu entmündigen.
Lewis zeigt deutlich, dass man rechtzeitig aufstehen muss, wenn man so etwas verhindern will. Allerdings tut er das in einer für unsere Zeit recht langatmigen Story und einer Sprache mit vielen Redundanzen, sodass es mühsam ist, das Buch zu lesen.
Trotzdem lohnt es sich, weil man beim Lesen eben genau die Zeit bekommt, sich mit der Problematik auseinanderzusetzen und nicht einem actionlastigen Geschehen hinterher hastet.