Cover-Bild Wie Sisi sich verwirrte
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 212
  • Ersterscheinung: 01.05.2023
  • ISBN: 9783347910621
Sisi Obermaier, Wolfgang Siesing

Wie Sisi sich verwirrte

Aus dem Tagebuch einer Beinah-Kaiserin
Sisi kriegt die Midlife-Crisis:

Dunkle Wolken statt Kaiserwetter bestimmen Sisis Leben. Da nutzt auch der berühmte Vorname nichts. Tragisch-komische Episoden kennzeichnen das Leben der 50-Jährigen, die am beruflichen Neustart und ihrer fast vermessenen Sehnsucht nach der Wahrheit der Gefühle kläglich scheitert.
Der eigenwillige Roman erzählt von den Schicksalsjahren einer manisch-depressiven Antiheldin, die zwischen zügellosem Selbstbetrug und dem Wunsch nach Selbstbestimmung immer mehr in eine absurde Scheinwelt gerät.

Doch bevor die Beinah-Kaiserin endgültig abdankt, zeigt sich ein Silberstreifen am Horizont ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2023

Wenn der Hund spricht und Alice im Wunderland dich berät

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Was hatte ich bei dem Cover, dem Titel und dem Klappentext erwartet? Eine humorvolle, komödiantische, spritzige Auseinandersetzung einer Frau in den besten Jahren mit ihrem Alter, ihrer Vergangenheit und ...

Was hatte ich bei dem Cover, dem Titel und dem Klappentext erwartet? Eine humorvolle, komödiantische, spritzige Auseinandersetzung einer Frau in den besten Jahren mit ihrem Alter, ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft. Bekommen habe ich stattdessen eine unglücklicherweise recht behäbige, alberne (aber nicht im lustigen Sinne), unrealistische und vor allem grenzenlos naive Jagd nach einem Job bzw. Lebensinhalt. Selbst als Satire gelesen verfängt der Text kaum. Sprachlich ist er nichts Besonderes, er liefert keine Situationskomik oder gut getimten Pointen. Inhaltlich wandert er von einem mehr oder weniger aus der Luft gegriffenen verzweifelten Berufswunsch zum nächsten – meist ist durch die Überschrift schon klar, dass die nächste Pleite droht.

Neben den bereits genannten Schwachpunkten gleitet die Handlung ständig in abstruse Traumsequenzen ab. Träume in Romanen sind an sich schon eine heikle Angelegenheit – oftmals wirkt es so, als suche man nach einem Ausweg aus einem etwas verfahrenen Handlungskonstrukt – wenn sie dann aber noch mit einem sprechenden Hund (!) und als immer wiederkehrender Begleiterin/Ratgeberin Alice im Wunderland (!!) gepaart werden, kommt man als Leser schon mal an seine Grenzen, zumal die Handlung an sich leider auch recht langatmig ist und die Kapitel in ihrer Ausrichtung auf das Ausprobieren eines weiteren ungeeigneten Jobs sich auch vom Aufbau mehr oder weniger ähneln. Allein die Namensverwandtschaft der Protagonistin mit der österreichischen Kaiserin schafft bedauerlicherweise noch keinen mitreißenden und überzeugenden Roman.
So bleibt der Text möglicherweise ein netter Zeitvertreib für Leute, deren Humor durch die Umtriebigkeit und Unreife der Hauptfigur und die überzogenen Szenen, in denen sich Sisi wiederfindet, getroffen wird, aber ein must-read oder eine Leseempfehlung ist er ganz sicher nicht.

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